18.05.2019  2. HBL

Der Samstag in der 2.HBL: Nordhorn deklassiert Lübbecke, dreimal Unentschieden

Der 35. Spieltag ging am Samstagabend in die nächste Runde: Dabei teilten sich die Teams in drei Partien die Punkte, die HSG Nordhorn-Lingen überrollte dank einem überragenden Torhüter den TuS N-Lübbecke und der Tabellenführer aus Balingen hielt sich schadlos gegen Essen. Hier gehts zu den Zusammenfassungen und allen Torschützen.

HBW Balingen-Weilstetten vs. TUSEM Essen 32:25 (20:8)

Der Spitzenreiter erledigte seine Aufgabe gegen den Gast aus dem Ruhrgebiet souverän und gewann mit 32:25 (20:8).

Bereits nach fünf Spielminuten sah sich TUSEM-Trainer Jaron Siewert zu einer Auszeit gezwungen. Doch diese änderte nichts an der Dominanz der Balinger, nach 13 Minuten stand somit ein 9:4 auf der Anzeigentafel. Vor allem Linkshänder René Zobel bereitete den Gästen große Probleme und kam schon zur Pause auf sieben Feldtore bei einer perfekten Quote von 100%. In einer nahezu makellosen ersten Hälfte besorgte Torhüter Tomas Mrkva den 18:7 Zwischenstand, bevor die beiden Teams mit 20:8 in die Pause gingen.

Auch nach dem Seitenwechsel hatte der HBW weiterhin alles im Griff und ließ den TUSEM nicht herankommen. Bis zur 50. Minute konnte man einen 10-Tore-Vorsprung halten, bevor der Traditionsverein aus Essen noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte. 

Die Gallier von der Alb behaupten somit weiterhin den Platz an der Sonne und hat somit die besten Chancen auf den Aufstieg in die DKB-Handball-Bundesliga.

HBW Balingen-Weilstetten: Zobel (7), Niemeyer (3), Kirvelavicius (1), Flohr (1), Hausmann (2), Thomann (3), Friedrich (2), Nothdurft (2), Meschke (1), Gretarsson (3/2), De la Pena Morales (2), Saueressig (4)

TUSEM Essen: Beyer (5/3), Ellwanger (2), Szczesny (1), Ridder (5), Müller (3), Firnhaber (1), Skroblien (4), Zechel (3)

DJK Rimpar Wölfe vs. EHV Aue 26:26 (10:15)

Die Gäste aus dem Erzgebirge kamen besser in die Partie des 35. Spieltags und lagen schnell mit 0:3 in Führung. Über 2:6 ging es mit 10:15 in die Pause - es schien als hätte der EHV alles im Griff. Auch weil die Rimparer Wölfe trotz dem siebten Feldspieler kaum eine Lücke in der Auer Deckung fanden.

Doch im zweiten Durchgang starteten die Wölfe die Aufholjagd und waren beim 19:20 wieder in Schlagdistanz. Aue setzte sich noch einmal auf drei Tore ab, doch in den letzten fünf Minuten gelang nur noch ein Treffer und so glich Michael Schulz 20 Sekunden vor Abpfiff zum 26:26 aus.

Beste Werfer der Partie waren auf Rimparer Seite Dominik Schömig mit sieben Treffern und auf Auer Seite Kapitän Eric Meinhardt mit elf erzielten Toren.

DJK Rimpar Wölfe: Schömig (7/3), Böhm (1), Schmidt (3/1), Kaufmann (1), Bauer (2), Schulz (2), Backs (2) Brielmeier (5), Herth (3)

EHV Aue: Meinhardt (11/5), Roch (5), Bornhorn (1), Petreikis (1), Dumcius (2), Brykner (2), Slachta (1)

TV Großwallstadt vs. VfL Lübeck-Schwartau 25:25 (15:12)

Ein weiteres Remis erlebten die Zuschauer in der Untermainhalle in Elsenfeld. 

Der TVG benötigt jeden Punkt um den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga zu schaffen und startete dementsprechend motiviert in das Spiel. Zur Pause führte das Team um Toptorschütze Michael Spatz mit 15:12. Spatz war auch in dieser Partie ein sicherer Schütze und konnte letztlich acht Treffer verbuchen.

Doch sie reichten nicht ganz um nach 60 Minuten auch als Sieger vom Platz zu gehen. Auch weil Antonio Metzner immer wieder aus dem Rückraum traf und den VfL Lübeck-Schwartau so am Leben hielt.

15 Sekunden vor Schluss nahm dann VfL-Anführer Jan Schult das Herz in die Hand und glich zum 25:25 aus und sorgte somit für enttäuschte Gesichter auf TVG-Seiten.

TV Großwallstadt: Spatz (8/3), Engels (3), Eisenträger (6), Corak (2), Spieß, T. (1), Winkler (1), Spieß, L. (4)

VfL Lübeck-Schwartau: Glabisch (1), Ottsen (4), Schult (3), Damm (2/2), Köhler (2), Kretschmer (1), Claasen (1), Runarsson (3), Möller (1), Metzner (7)

HSG Nordhorn-Lingen vs. TuS N-Lübbecke 27:15 (16:6)

Für eine faustdicke Überraschung sorgte die HSG Nordhorn-Lingen am 35. Spieltag: Der Tabellenzweite dominierte die Partie gegen den TuS N-Lübbecke und siegte deutlich mit 27:15 (16:6). Überragender Akteur in dieser Partie war HSG-Keeper Buhrmester, der 22 Paraden zu verzeichnen hatte und somit eine Quote von 59% vorweisen konnte. Hinzu kamen drei entschärfte Siebenmeter.

Bis zum 4:2 waren die Gäste noch im Spiel, doch spätestens nach einem 5:0-Lauf auf 10:3 waren alle Weichen für den Heimsieg gestellt. Mit dem 16:6 war die Partie bereits zur Halbzeit so gut wie entschieden. Immer wieder verzweifelten die Gästeangreifer am überragenden Torhüter der HSG und so unterstreichte Nordhorn eindrucksvoll ihre Aufstiegsambitionen.

HSG Nordhorn-Lingen: Leenders (1), Miedema (3), de Boer (1), Zare (1), Wiese (2), Smit (3), Seidel (4), Possehl (3), Pöhle (8/3)

TuS N-Lübbecke: Genz (1), Walczak (1), Bechtloff (1), Bagaric (2), Strosack (1/1), Spohn (2), Jaanimaa (2),  Orlowski (5/2)

TuS Ferndorf vs. HSC 2000 Coburg 20:20 (9:9)

Einen packenden Thriller erlebten die Fans des TuS Ferndorf und des HSC 2000 Coburg am Samstagabend.

In einer torarmen Partie konnte sich kein Team entscheidend absetzen und so gingen die Teams mit jeweils nur neun Treffern in die Kabinen. 

Es lief alles auf eine spannende Endphase hinaus, in der jeder Treffer der entscheidende hätte sein können. Lukas Wucherpfennig brachte seine Farbe in der 52. Minute mit 20:19 in Führung, bevor knapp sechs Minuten kein Tor fiel. Moritz Barwitzki erzielte den viel umjubelten Ausgleich und in der letzten Minute entschärften erst Konstantin Poltrum und dann Kai Rottschärfer die Würfe des Gegners.

Aufgrund des Kantersieges der HSG Nordhorn-Lingen beträgt der Rückstand für den HSC 2000 Coburg auf Platz zwei nun drei Zähler. 

TuS Ferndorf: Faulenbach (7), Wörner (2), Zerbe (3/1), Schneider (1), Barwitzki (1), Lindskog (1), Rink (3)

HSC 2000 Coburg: Jaeger (2), Wucherpfennig (1), Sproß (1), Prakapenia (2), Billek (7/3), Timm (1), Zetterman (2), Weber, P. (1), Neuhold (3)

Foto: HSG Nordhorn-Lingen