24.02.2019  2. HBL

Tiger beißen Wölfe – VfL gewinnt 26:19 gegen Rimpar

2.047 Zuschauer machten die Hansehölle mit dem Abpfiff zu einem riesigen Neil Diamond-Chor. Sweet Caroline! Grundstein für diese ausgelassene Stimmung waren 60 Spielminuten, in denen es keinen Zweifel gab, wer das Parkett als Sieger verlassen sollte: der VfL Lübeck-Schwartau. So resümierte Gästetrainer Matthias Obinger auch anerkennend: „Glückwunsch an Torge und sein Team zu dem sehr verdienten Sieg."

Obinger weiter: "Wir waren heute nicht ebenbürtig. Zu groß war die Qualität der Schwartauer. Darüber hinaus waren wir nicht in der Lage, die Form der letzten Wochen abzurufen. Egal, ob wir es mit dem siebten Feldspieler, mit einer Umstellung in der Abwehr oder im Angriff versucht haben, der VfL hatte immer die passende Antwort.“

Diese Dominanz war auch im Spielfilm abzulesen. Die einzige Führung der Gäste war die zum 0:1. Danach beherrschten die Gastgeber, bei denen neben Tim Clasen und Pawel Genda auch kurzfristig noch Dadi Runarsson ersetzt werden musste, Spiel und Gegner. Der VfL zog über 2:1, 4:2 bis zum 8:4 davon und zwang so Gästetrainer Obinger in der 15. Minute zur ersten Auszeit. Deren Wirkung war aber gleich Null und so konnten die Ostholsteiner bis zur Halbzeit auf 15:10 davonziehen.

Entsprechend zufrieden zeigte sich VfL-Coach Greve: „Ich habe großen Respekt vor der Mannschaft von Rimpar. Sie haben eine hohe individuelle und mannschaftliche Qualität. Umso mehr freue ich mich, dass meine Mannschaft von Anfang an präsent war und auch in schwierigen Situationen gute Lösungen gefunden hat. Wir haben unseren Gästen den Schneid abgekauft und eine tolle Abwehr hingestellt. Nur 19 Gegentore sprechen für sich.“

Zweite Halbzeit: VfL-Motor stottert, startet dann aber wieder voll durch

Rimpar hatte sich in der Halbzeit mehr vorgenommen. Nicht nur, dass endlich der Top-Torhüter der Liga, Max Brustmann, zwischen den Pfosten stand und einige Bälle wegfischen konnte, auch die Angriffe wurden kraftvoller und dynamischer. Und als Marcel Möller dreimal Pech im Abschluss hatte, hätte das Spiel vielleicht noch einmal eine Wendung erhalten können. Aber mit einer großartigen Mannschaftsleistung, einem spielfreudigen Basti Damm (Top-Torschütze mit sechs Treffern) und einem Steffen Köhler, der vorne traf und in der Abwehr zweimal die Bälle aus den Händen der Gäste stahl, brach der VfL die Moral der Gäste. Daran änderte auch die dritte Auszeit von Obinger nach bereits 45 Minuten nichts mehr.

Der „Man of the Match“, Steffen Köhler, fasst die Gründe für den Sieg zusammen: „Wir haben eine stabile Abwehr gestellt und gut gearbeitet. Wir haben weniger Fehler gemacht als Rimpar und sind vorne zu einigen einfachen Toren gekommen. Am Ende ein verdienter Sieg.“

Und Torge Greve ergänzt: „Wir waren heute sehr sicher im Aufbauspiel und konnten eigentlich überwiegend aus einer komfortablen Führung agieren. So erarbeitest Du Dir Sicherheit und verkraftest auch mal schwächere Phasen in einem Spiel. Und heute hatten wir auch das Glück des Tüchtigen. Im Gegensatz zum Ferndorf-Spiel haben heute wir die Abpraller gesichert. Meine Abwehr hat sich einige Bälle geangelt und damit das Aufbauspiel von Rimpar entscheidend und nachhaltig gestört. Das wirkt auch positiv auf das Offensiv-Spiel.“ Alles in allem ein verdienter, nie gefährdeter Sieg.

Randnotizen

  • Die Lübecker verwandelten nach zuletzt fünf verworfenen Siebenmetern in Dessau alle ihre vier Strafwürfe
  • Basti Damm erzielte das 14:9 ins leere Tor – noch gegen Ferndorf landeten zwei Versuche neben dem Gehäuse
  • Dennis Klockmann: acht Paraden / Max Brustmann: sieben (allerdings nur in einer Halbzeit) – sagen wir unentschieden
  • Abwehrleistung: nur 19 Gegentore sind erneut ein Spitzenwert – und das ohne Strafminuten für zu hartes Agieren (lediglich Thees Glabisch wurden zwei Erholungsminuten verordnet, weil er in den Augen der Schiedsrichter ein Stürmerfoul gegen sich simuliert hat – man hätte auch zu einer anderen Entscheidung kommen können. Geschenkt.)
  • Emotionen auf den Rängen: positiv bis begeistert. Und das zu Recht! Eine Wiederholung ist am 09.03. gegen des TuS N-Lübbecke möglich!

Quelle: VfL Lübeck-Schwartau

Foto: Koenig