02.11.2018  2. HBL

Der Freitag in der 2. HBL: Spitzenduo gefordert

Endlich fliegt der Ball wieder in der 2. Handball-Bundesliga. Nach dem berauschenden Auswärtssieg in Coburg will der TuSEM aus Essen am heutigen Abend gegen Hüttenberg nachlegen. Die Coburger hingegen wollen schnell wieder in die Spur finden, haben in Lübeck jedoch eine schwere Aufgabe vor der Brust. Der HC Elbflorenz nimmt gegen die Rimparer Wölfe erneut Anlauf, um endlich den ersten Saisonsieg einzufahren. Des Weiteren empfängt Hagen den TV Emsdetten. Die Partien im Überblick:

19:30 Uhr: HC Elbflorenz - DJK Rimpar Wölfe

Der HC Elbflorenz steht nach den ersten zehn Spieltagen noch immer ohne Sieg da, magere zwei Punkte stehen auf der Habenseite. Es ist an der Zeit, endlich den ersten Schritt in die richtige Richtung zu machen. Auch die Rimparer Wölfe können mit dem Saisonstart nicht wirklich zufrieden sein. Zwar haben die Gäste mit 7:11 Punkten und Platz 15 mehr vorzuweisen als der HC, die Tendenz ging zuletzt aber nach unten. Aus den letzten 5 Partien holten die Unterfranken 3:7 Punkte. Vor allem in der Offensive fehlten den Wölfen zuletzt die Mittel.

Wie für die Bayern beginnt mit dieser Begegnung auch für den HC eine richtungsweisende Zeit bis Weihnachten. Ein Heimsieg wäre dann auch ein wichtiges Signal vor dem kommenden Doppelspielwochenende auswärts in Aue und daheim gegen die Rhein Vikings. Linksaußen und HC-Toptorschütze der letzten Saison Julius Dierberg blickt optimistisch auf die anstehende Partie: „Rimpar kann auf einen, über die Jahre eingespielten Stamm zurückgreifen und hat dadurch eine hohes Maß an Eingespieltheit. Doch der Fokus liegt voll und ganz auf uns. Wir wollen auf keine anderen Mannschaften schauen. Der Blick geht ganz klar nach vorne. Wir haben in den letzten Wochen noch härter gearbeitet, damit wir zusammen mit unseren Fans, den ersten Sieg einfahren können. Da liegen aber noch 60 Minuten Kampf gegen die Wölfe aus Rimpar vor uns!“

19:30 Uhr: TuSEM Essen - TV 05/07 Hüttenberg

Nach dem 29:30-Auswärtssieg bei Spitzenreiter HSC 2000 Coburg ist die Stimmung beim Tabellenzweiten TuSEM Essen mehr als gut. Ganz anders die Situation beim TV Hüttenberg. Der Bundesliga-Absteiger schien sich nach Siegen gegen großwallstadt und Lübeck-Schwartau sowie einem Remis in Hamm gefangen zu haben, musste jedoch am Dienstag im Nachholspiel gegen Emsdetten den nächsten Rückschlag verkraften. Mit 30:34 unterlag das Team von Trainer Emir Kurtagic dem TVE. Um am heutigen Abend eine Chance zu haben, muss beim TVH definitiv eine Leistungssteigerung her.

Im Lager der Essener blickt man im Vorfeld der Partie nicht auf den aktuellen Tabellenstand. Zwar ist Hüttenberg aktuell mit 8:12 Punkten im unteren Tabellenmittelfeld platziert, allerdings spiegelt dies nicht das Leistungsvermögen der Mannschaft aus Mittelhessen wieder, wie TUSEM-Kreisläufer und Mittelblockspieler Tim Zechel zu berichten weiß: „Hüttenberg hat jede Menge Qualität im Kader. Mit u.a. Ragnar Johannsson, Tomas Sklenak und Markus Stegefelt verfügen sie über starke Rückraumspieler, die wir in den Griff bekommen müssen. Die THV-Defensive ist sehr aggressiv und auf schnelle Ballgewinne aus. Hier gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und unsere Stärken auszuspielen. Gemeinsam mit unseren Fans im Rücken wollen wir am Freitag nun auch „am Hallo“ die ersten beiden Zähler auf unserem Konto verbuchen.“

19:30 Uhr: VfL Lübeck-Schwartau - HSC 2000 Coburg

Der letzte Spieltag hätte für die beiden heutigen Kontrahenten besser verlaufen können. Der VfL Lübeck-Schwartau musste sich dem Erstliga-Absteiger Hüttenberg, trotz einer starken zweiten Halbzeit, mit 22:25 geschlagen geben. Und an der Tabellenspitze gab es das Topspiel Erster (Coburg) gegen Zweiter (Essen), das die Bayern knapp mit 29:30 verloren. In der Länderspielpause hieß es also für beide Teams die Köpfe wieder frei zu bekommen. 

Trotz der ersten Niederlage am vergangenen Spieltag stehen die Coburger dank eines furiosen Saisonauftaktes an der Tabellenspitze. Vor der Niederlage gegen den TuSEM aus Essen schafften es die Coburger nur einmal nicht, doppelt zu punkten (25:25 bei den Rhein Vikings). Der Grund dafür findet sich in einem druckvollen Angriffsspiel. Florian Billek (73 Tore) ragt als Top-Torschütze heraus. Doch ausgerechnet die Hausherren stellen die bisher stärkste Defensive der Liga. Es deutet sich ein hochklassiges Aufeinandertreffen an. VfL-Trainer Greve sieht Coburg in der Favoritenrolle: „Coburg ist eine der stärksten Mannschaften in unserer Liga. Sie haben sich trotz einiger Neuzugänge schnell gefunden und bestechen durch ihr routiniertes Spiel. Herausheben kann ich allerdings keinen Spieler – dafür sind sie durch die Bank zu gut besetzt und unheimlich ausgeglichen. Sie sind gegen uns der klare Favorit.“

20:00 Uhr: VfL Eintracht Hagen - TV Emsdetten

Am 11. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga empfängt der VfL Eintracht Hagen den TV Emsdetten in der heimischen Krollmann Arena. Nach der Länderspielpause will die Mannschaft um Trainer Niels Pfannenschmidt den Schwung aus dem ersten Auswärtssieg der Spielzeit beim TSV Bayer Dormagen mitnehmen und auch gegen die Münsterländer zwei Punkte auf der Habenseite verbuchen. „Wir wollen das erste von vier Heimspielen im November gewinnen und werden alles dafür tun“, ist sich Pfannenschmidt sicher.

Mit ordentlich Selbstvertrauen werden die Gäste aus Emsdetten nach Hagen reisen. Nach einem deutlichem Heimsieg gegen Großwallstadt konnte am Dienstag auch in Hüttenberg gewonnen werden. Zu einer Euphorie führt das in Emsdetten allerdings nicht, dafür gab es neben einiges Hochs auch schon zu viele Tiefs im bisherigen Saisonverlauf. Auch Hagen-Trainer Pfannenschmidt ist sich darüber bewusst: "Emsdetten ist eine Art Wundertüte. Sie erzielen herausragende Ergebnisse wie gegen Hüttenberg oder in Aue, verlieren dann aber beispielsweise zu Hause gegen Dormagen. Da weiß man nicht so recht, was für eine Leistung sie bringen.“ Vieles deutet auf ein spannendes Mittelfeld-Duell zwischen Hagen und Emsdetten hin.

Foto: Rosenbusch