03.10.2018  2. HBL

Der Mittwoch in der 2. HBL: Coburg will zurück an die Spitze

Feiertag in Deutschland bedeutet Feiertag in der 2. Handball-Bundesliga. Gleich acht Partien stehen am heutigen Mittwoch auf dem Programm. Den Auftakt machen um 15 Uhr der HSV Hamburg und TuS N-Lübbecke, die beide in der Tabelle nach oben klettern wollen. Die Spiele des Tages im Überblick:

15:00 Uhr: HSV Hamburg – TuS N-Lübbecke

An mangelndem Selbstvertrauen dürfte es den Hamburger Gastgebern nicht mehr fehlen. Ganze drei Siege in Folge konnte das Team von Trainer Toto Jansen einfahren und damit den missglückten Saisonstart wieder geraderücken. Mit Absteiger TuS N-Lübbecke empfängt der HSV eine Mannschaft, die den eigenen Ansprüchen bisher nicht gerecht werden konnte. Eine Ausnahme stellte jedoch die Partie am vergangenen Samstag dar, als das Team von Trainer Aaron Ziercke die Top-Mannschaft VfL Lübeck-Schwartau mit 23:16 aus der eigenen Halle jagte. Auf Lübbecker Seite hofft man, dass dies der ersehnte Befreiungsschlag war und man nun den Erfolgskurs halten kann. Um auch in Hamburg bestehen zu können, will der TuS besonders an die Abwehrleistung von Samstag anknüpfen, verrät Ziercke im Vorfeld der Begegnung: „Da fiel ja vor allem unsere stabile Abwehr auf. Die wollen wir auch in Hamburg stellen.“ Doch auch der HSV konnte defensiv zuletzt überzeugen und will in der Tabelle weiter nach oben klettern.

16:30 Uhr: VfL Lübeck-Schwartau – EHV Aue

Nach vier Siegen aus den ersten fünf Spielen und einem damit äußerst gelungenen Saisonstart musste der VfL Lübeck-Schwartau am vergangenen Samstag eine herbe Niederlage beim TuS N-Lübbecke einstecken. Viel Zeit, um über die Niederlage nachzudenken, bleibt allerdings nicht. Teil zwei der englischen Woche steht auf dem Programm und zu Gast in der Hansehalle ist der EHV Aue. Die Gäste konnten im bisherigen Saisonverlauf erst einen Sieg verbuchen und stehen mit 4:8-Punkten auf Tabellenplatz 15. Die blau-weißen Tiger hingegen stehen trotz der Niederlage vergangenes Wochenende noch auf Platz vier. Und nicht nur die aktuelle Tabellensituation spricht für die Hausherren. Der letzte Punktgewinn in Lübeck gelang dem EHV im Jahr 2014. Aus Sicht der Gastgeber dürfte diese Serie wohl gerne ausgebaut werden. Dafür ist auf Seiten des VfL aber definitiv eine Steigerung im Angriffsspiel vonnöten.

17:00 Uhr: HSC 2000 Coburg – Wilhelmshavener HV

Der HSC 2000 Coburg empfängt am heutigen Mittwoch den Tabellendreizehnten Wilhelmshavener HV und will mit einem Sieg die Tabellenspitze zurückerobern. Dass die Coburger aktuell zu Recht ganz oben in der Tabelle stehen, bewiesen sie zuletzt beim 22:21-Sieg bei Bundesliga-Absteiger Hüttenberg. „Das war eine gute handballerische Leistung von uns, insbesondere von der Abwehr in Verbindung mit dem Torhüter“, erklärt HSC-Trainer Jan Gorr. „Über 60 Minuten gesehen hatten wir die zwei Punkte verdient, aber wir hätten das Spiel ruhiger ausklingen lassen müssen.“

Auch der WHV konnte am vergangenen Samstag einen wichtigen Sieg einfahren. Die Wilhemshavener hatten nach drei Niederlagen in Folge Eintracht Hagen mit 27:24 niedergerungen und verbesserten sich damit auf Platz 13 (5:7 Punkte). Ein solider Saisonstart der Nordlichter, die in der vorherigen Spielzeit als Tabellen-16. die Klasse gerade so halten konnten. „Die Wilhemshavener sind eine Mannschaft, die sich im hinteren Mittelfeld bewegt, aber gefährlich sein kann, weil sie immer wieder Ausreißer nach oben haben. Die Qualität, die Klasse zu halten, ist auf jeden Fall da“, so die Einschätzung von Gorr.

17:00 Uhr: TV Großwallstadt – HC Rhein Vikings

Im Duell des Aufsteigers TV Großwallstadt und dem HC Rhein Vikings geht es für beide Mannschaften um zwei ganz wichtige Zähler. Während die Hausherren in den bisherigen fünf Ligaspielen noch keinen Sieg einfahren konnten, gelang den Vikings zumindest im Heimspiel gegen den HSV Hamburg ein Erfolg. Der Tabellenneunzehnte trifft auf den Achzehnten - es müssen Punkte her. Die Gäste setzen dabei auf ihren neuen Trainer Jörg Bohrmann, der für frischen Wind sorgen soll. Ceven Klatt, Aufstiegstrainer von vor zwei Jahren, wurde zu Beginn der Woche beurlaubt.

Der TVG erkämpfte sich vergangenes Wochenende zumindest einen Punkt beim Aufsteiger-Duell in Dormagen. Nun soll endlich der erste Sieg her. Dabei muss die Mannschaft von Trainer Florian Bauer weiterhin den schmerzlichen Ausfall von Kapitän Florian Eisenträger verkraften. An Leidenschaft und Einsatzfreude haperte es bei den Hausherren bisher nicht, doch schwanden im Verlauf der zweiten Halbzeit meist die Kräfte. Mit der Unterstützung der Zuschauer soll gegen die Vikings am Ende auch etwas Zählbares herausspringen, verdient hat sich Großwallstadt den ersten Sieg.

17:00 Uhr: VfL Eintracht Hagen – TV 05/07 Hüttenberg

„Wir lassen uns vom Start des TV Hüttenberg nicht täuschen“, erklärt Niels Pfannenschmidt, Cheftrainer des VfL Eintracht Hagen im Vorfeld der Partie gegen den Bundesliga-Absteiger. Mit 3:7-Punkten ist der TV Hüttenberg in die Spielzeit gestartet und verfügt beispielsweise in Trainer Emir Kurtagic oder Thomas Sklenak über reichlich Erfahrung aus der „stärksten Liga der Welt“. „Da wird einiges auf uns zukommen. Hüttenberg stellt vor allem eine unangenehme 3:2:1-Abwehr, die in verschiedenen Ausrichtungen agieren kann. Zudem haben sie mit Thomas Sklenak die führende Persönlichkeit auf der Rückraummitte“, schätzt Pfannenschmidt den Gegner ein. Insgesamt bezeichnet er die Gäste aus Mittelhessen als „richtig gut besetzte Mannschaft.“

Der Ostwestfale ist sich in einem Punkt aber auch sicher: „Wir werden uns gut vorbereiten und alles dafür geben, die Punkte zu Hause einzufahren.“ Für Hagens Trainer geht es auch darum, sich, nicht wie in Wilhelmshaven, für eine engagierte Leistung zu belohnen. Beim WHV unterlag der VfL mit 24:27 und musste die dritte Niederlage in Folge einstecken. In heimischer Halle konnte allerdings auch schon der zweite Erstliga-Absteiger, TuS N-Lübbecke, besiegt werden. Jetzt soll auch der TVH an der Reihe sein.

19:15 Uhr: ASV Hamm-Westfalen – Dessau-Roßlauer HV 06

Der Saisonauftakt hielt für den ASV Hamm-Westfalen ein kleines Auf und Ab bereit, wobei die Höhen bisher überwiegen. Mit vier Siegen und 8:4-Punkten aus den ersten sechs Partien steht der ASV auf Tabellenplatz fünf und hat damit Kontakt zur Spitzengruppe. Gegen den Dessau-Roßlauer HV 2006 wollen die Westfalen nun nachlegen und ihre Heimbilanz, Hamm gewann die bisherigen drei Heimspiele, ausbauen. Am vergangenen Wochenende konnte sich die Mannschaft von Kay Rothenpieler mit 28:24 bei den DJK Rimpar Wölfen durchsetzen.

Der DRHV findet sich nach sechs Begegnungen hingegen nur auf Tabellenplatz 16 wieder. Zwei Siege stehen aktuell zu Buche, wobei einer gegen den momentanen Tabellenführer aus Essen eingefahren werden konnte. Während man in fremder Halle bisher ohne Chance war und jeweils deutliche Niederlagen einstecken musste, konnte Dessau die ersten beiden Heimspiele gewinnen. Diese kleine Serie riss jedoch vergangenen Sonntag, als das Team von Trainer Uwe Jungandreas mit 25:29 gegen Aufsteiger Ferndorf verlor. Hamm ist also Favorit, doch ist Dessau immer für eine Überraschung gut.

19:30 Uhr: TuS Ferndorf – HC Elbflorenz 2006

In dieser englischen Woche der zweiten Handball-Bundesliga empfängt der TuS Ferndorf am Mittwochabend den HC Elbflorenz aus Dresden. Nur knapp drei Tage hatten die Siegerländer Zeit, sich auf diese Partie vorzubereiten, denn immerhin waren die Rot-Weißen noch am Sonntagabend in Dessau gefordert. Manch einer hatte sich nach der ersten Saisonniederlage des TuS in Balingen gefragt, wie das Team mit dieser Erfahrung umgehen würde. Die Antwort hat das Team von Michael Lerscht in Dessau gegeben. Am Ende stand ein überzeugender Auswärtssieg zu Buche, der die nächsten zwei Punkte auf das Konto des Aufsteigers spülte.

Betrachtet man die nackten Zahlen, sind die Hausherren am heutigen Abend in der Favoritenrolle – immerhin spielt der Tabellendritte gegen den bisher noch sieglosen Tabellenletzten. Doch ist der TuS weiterhin Aufsteiger und spielt auch weiter gegen den Abstieg. “Wer uns kennt, der weiß, dass wir an unserer Zielsetzung nichts ändern. Ich habe es nach den ersten Siegen gesagt und sage es den Jungs auch weiterhin: Nichts ist so alt wie der Erfolg von gestern. Wir müssen uns in dieser schweren Liga jeden Spieltag neu beweisen, jeden Spieltag neu 100% Leistung bringen und niemals nachlassen oder Dinge als gegeben hinnehmen”, erklärt Trainer Michael Lerscht vor der Partie.

Der HC Elbflorenz hat sich am vergangenen Wochenende gegen den HSV Hamburg teuer verkauft und musste sich nur knapp mit 24:26 geschlagen geben. Auch wenn die Gäste aus Sachsen aktuell die rote Laterne der Liga vor sich her tragen, haben sie bereits zwei Unentschieden eingefahren, darunter ein 24:24 gegen HBW Balingen-Weilstetten. In Ferndorf will der HC nun endlich doppelt punkten.

19:45 Uhr: HBW Balingen-Weilstetten – DJK Rimpar Wölfe

Mit dem Sieg bei der HSG Nordhorn-Lingen sind die Gallier von der Alb grandios in die erste „englische Woche“ der noch jungen Saison gestartet. Viel Zeit bleibt den Jungs von Trainer Jens Bürkle allerdings nicht, sich über die souverän erkämpften Punkte zu freuen, denn schon am heutigen Mittwochabend muss sich HBW gegen die DJK Rimpar Wölfe beweisen. Die Wölfe konnten zuletzt in fremder Halle zwei Mal gewinnen und werden von Jens Bürkle als äußerst gefährlich eingestuft: "Rimpar hat es in den letzten Jahren immer wieder geschafft, die Leistungsträger zu halten und hat mit Max Brustmann einen der stärksten Torhüter der Liga und mit Steffen Kaufmann einen der stärksten Halbrechten der Liga." Zwar steht die Mannschaft von Trainer Matthias Obinger nach fünf Partien mit nur vier Punkten auf der Habenseite da, verlor dabei allerdings gegen die Hochkaräter aus Essen, Hamm und Lübeck-Schwartau. "Mit Rimpar ist auswärts immer zu rechnen“, weiß der HBW-Coach aus Erfahrung, will mit seinem Team aber weiter auf der Erfolgswelle surfen.

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Foto: Rosenbusch