17.03.2019  2. HBL

Der Sonntag in der 2.HBL: Die Positionskämpfe spitzen sich zu

In vier Partien geht es am Sonntagnachmittag ums Eingemachte. Der Tabellenführer aus Balingen ist bei den Rimparer Wölfen zu Gast, während die HSG Nordhorn-Lingen den TuSEM Essen zu ihrem nächsten Top-Spiel erwartet. Außerdem duellieren sich der HC Elbflorenz und der TuS Ferndorf, sowie der Dessau-Rosslauer HV und der ASV Hamm-Westfalen. Alle Partien überträgt handball-deutschland.tv live!

17:00 Uhr: DJK Rimpar Wölfe – HBW Balingen-Weilstetten

Der HBW Balingen-Weilstetten kann den nächsten Satzball im großen Spiel um den Aufstieg in die DKB Handball-Bundesliga verwandeln. Nachdem die Gallier von der Alb am vergangenen Wochenende den direkten Mitkonkurrenten aus Nordhorn aus eigener Kraft mit 30:24 besiegten und einen echten Big Point holten, bescherte der Zweitplatzierte HSC Coburg dem HBW am Samstagabend die nächste Steilvorlage. Der HSC verlor beim abstiegsbedrohten Wilhelmshavener HV mit 27:29.

Balingen kann mit einem Sieg gegen die Rimparer Wölfe jetzt den Vorsprung auf Coburg auf sieben Zähler ausbauen. Der ehemalige Klub von HBW-Trainer Jens Bürkle scheint als machbare Aufgabe daher zu kommen, doch Bürkle weiß um die Stärken seiner ehemaligen Mannschaft. Die Wölfe sind auf eine Revanche für die deutliche 20:31-Hinspielniederlage aus. Zudem zeichnet das Team der Würzburger in dieser Saison vor allem seine Heimstärke aus. In eigener Halle bezwangen die Wölfe unter anderem die Top-Teams aus Essen und Lübbecke, sowie die Überraschungsmannschaft aus Ferndorf.

Trotz dieser bemerkenswerten Leistungen stehen momentan nur der neunte Tabellenplatz und ein ausgeglichenes Punktekonto auf der Habenseite der Franken. Motivation genug für das Team von Matthias Obinger den Tabellenführer zu ärgern. Die Gallier werden ihrerseits am späten Sonntagnachmittag von über 200 Fans in Würzburg unterstützt und wollen mit ihnen gemeinsam die Siegesserie ausbauen. Vor diesem Spieltag in der s.Oliver-Arena ist also eines sicher: Geschenke werden nicht verteilt!

17:00 Uhr: HSG Nordhorn-Lingen - TuSEM Essen

„Topspiel – Klappe die Zweite“ heißt es für die HSG Nordhorn-Lingen. Nach dem verpatzten Auftritt des letzten Spieltages gegen den HBW Balingen-Weilstetten wartet jetzt der nächste Härtetest: Der TuSEM Essen ist zu Gast in der Emsland-Arena. Die Gastgeber stehen noch immer in aussichtsreicher Position auf dem dritten Tabellenplatz, doch Essen lauert nur drei Punkte dahinter auf Rang vier.

Der TuSEM gilt in dieser Saison als Schreck der Spitzenteams. Die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert besiegte nahezu alle Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel und auch die HSG Nordhorn-Lingen hatte im Hinspiel keine Chance auf etwas Zählbares. Mit einem 36:27-Sieg schickten die Ruhrpottler die HSG damals nach Hause.

Dieses ohnehin schon heiße Duell der beiden Klubs hat für zwei Akteure noch ein Stück mehr Feuer zu bieten. Die Brüder Malte und Lasse Seidel treffen morgen Nachmittag aufeinander. „Es ist für beide Mannschaften ein sehr wichtiges Spiel. Nordhorn muss gewinnen, um den Abstand auf die Aufstiegsplätze nicht zu groß werden zu lassen. Damit wir noch einmal Druck auf Coburg und Balingen machen, ist der Sieg natürlich auch für uns von großer Bedeutung. Letztendlich wird die Mannschaft gewinnen, welche die bessere Deckungs- und Torhüterleistung am Sonntag auf die Platte bringt“, so die Einschätzung von Essens Rückraumspieler Malte Seidel vor der Partie. Für Brisanz und eine aufgeladene Stimmung ist in der ausverkauften Arena also bereits vor Anpfiff gesorgt.

 

 

17:00 Uhr: HC Elbflorenz 2006 – TuS Ferndorf

Der Druck lastet vor der Partie zwischen dem HC Elbflorenz und dem TuS Ferndorf auf dem Gastgeber. Mit 16:34 Punkten stehen die Dresdner auf dem 18. Tabellenplatz. Noch ist der Abstand auf das rettende Ufer verschwindend gering. Gerade einmal zwei Punkte trennen den HCE vom ersten Nichtabstiegsplatz. Aber für die Elbflorenzer gilt: Verlieren verboten! Für einen Sieg muss der HCE vor allem in der Offensive eine Schippe drauflegen. Die Ferndorfer stellen in dieser Saison die zweitbeste Defensive der Liga und haben sich damit auf den siebten Tabellenplatz vorgearbeitet.

„Mit Ferndorf kommt eine Mannschaft zu uns, die eine gute, aggressive Abwehr stellt, sehr spielintelligente Spieler im Angriff hat und alles in allem eine gute Saison spielt. In unserer Situation müssen wir jedoch vor allem auf uns schauen und vor allem mehr kämpfen als jede andere Mannschaft und wenn wir das auf die Platte bringen, im Angriff wie in der Abwehr, dann können wir jedes Team schlagen“, gibt sich Dresdens Rückraumakteur Sebastian Greß vor dem Duell optimistisch.

Dass der HC Elbflorenz ein gefährlicher Gegner sein kann, weiß auch Gäste-Coach Michael Lerscht: „Der HC Elbflorenz hat das letzte Heimspiel am grünen Tisch verloren und ist unzufrieden mit dem Auftritt gegen den HSV Hamburg. Da sich der Kampf um den Klassenerhalt immer mehr zuspitzt, sollten wir gewarnt sein und den Gegner nicht unterschätzen.“ Lerscht muss nach wie vor mit einem stark dezimiertem Kader zurechtkommen und baut beim schweren Auswärtsspiel vor einer lautstarken Kulisse auf erneut auf den Teamspirit seiner Mannschaft.

 

17:00 Uhr: Dessau-Rosslauer HV 06 – ASV Hamm-Westfalen

Klare Rollenverteilung im Spiel des Dessau-Rosslauer HV gegen den ASV Hamm-Westfalen. Während der DRHV auf dem 14. Tabellenplatz noch mitten im Kampf um den Klassenerhalt steckt, hat der ASV auf dem fünften Platz sogar noch eine Chance auf den zweiten Rang, der zum Aufstieg in die DKB Handball-Bundesliga berechtigt.

Hamms Trainer Kay Rothenpieler will das Auswärtsspiel bei den „Biebern“ aber keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen: „Das erleben wir Woche für Woche in dieser Liga – Vorschusslorbeeren geben noch längst keine Punkte. Und wie gefährlich die Mannschaft ist, hat der DRHV beim 18:18 in Ferndorf bewiesen. Es war erst der vierte Gegner, der aus Ferndorf etwas mitgenommen hat. Da erwartet uns ein unbequemer Gegner, der mitten im Kampf um den Klassenerhalt steckt. Die werden uns alles abverlangen.“ In den letzten Liga-Spielen bewies die Mannschaft der Dessauer ihren Kampfgeist. Zwei Siege und ein Unentschieden führten den DRHV auf einen Nichtabstiegsplatz. Mit einem Erfolg gegen den Favoriten aus Hamm könnte das Team von Trainer Uwe Jungandreas den nächsten Meilenstein setzen: „Es wartet eine schwierige Aufgabe auf uns. Wir sind am Sonntag sicherlich nicht der Favorit. Hamm hat eine sehr gut besetzte Mannschaft. Das Team ist sehr stark und auf allen Positionen ausgeglichen besetzt. Sie spielen einen sehr schnellen Angriffshandball und verfügen über eine stabile Abwehr und gute Torhüter. Ihre große Stärke ist das Tempospiel und die Variabilität im Angriff, sodass sie von allen Positionen gefährlich sind. Wir haben aus den letzten Spielen etwas Selbstvertrauen gewinnen können. Das möchten wir auf das Parkett bringen. Für uns geht es darum die Abwehrstabilität aus dem Spiel gegen Ferndorf wieder zu erreichen und an die Angriffseffektivität aus den Spielen gegen Hamburg und Großwallstadt anzuknüpfen. Wenn wir beide Komponenten erfüllen, haben wir eine Chance“, so der Coach vor dem Duell.

Eine Personalie wird besonders viel Aufmerksamkeit in der Anhalt-Arena auf sich ziehen: Mit Vincent Sohmann kehrt ein alter Bekannter zurück. Der Spielmacher wechselte erst vor dieser Saison aus Dessau nach Hamm. 

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Foto: Becker