06.10.2018  2. HBL

Es lockt der zweite Teil der Englischen Woche

Erst am Mittwoch waren fast alle Teams der Zweiten Handball-Bundesliga im Einsatz. Am Samstag geht es mit vollem Einsatz weiter. Sieben Partien stehen am Abend auf dem Programm. Gefordert sind auch alle Mannschaften der Spitzengruppe. Handball-deutschland.tv überträgt alle Partien live!

18:00 Uhr: EHV Aue – Handball Sport Verein Hamburg

Der HSV Hamburg kämpfte bis zum Schluss, aber für Punkte gegen den klar favorisierten TuS N-Lübbecke sollte es am Ende nicht reichen. Einen Sieben-Tore-Rückstand ließen die Hanseaten noch bis zum 28:31-Endergebnis schmelzen. „Ich habe heute eine ganze Menge guter Sachen von uns gesehen und wir haben gutes Tempo gemacht. Und da sieht man, dass man auch so eine sehr gute Mannschaft in Schwierigkeiten bringen kann. Und das macht mich natürlich auch ein bisschen stolz“, zeigte sich HSV-Trainer Torsten Jansen trotz der Niederlage zufrieden. Grund genug mit breiter Brust in die zweite Partie dieser Woche zu gehen. Auf den HSV wartet ein hartes Stück Arbeit beim Auswärtsspiel im Erzgebirge. Mit 6:8 Punkten haben sich die Hamburger mittlerweile nach holprigem Saisonstart im Mittelfeld der Tabelle etabliert. Der Gastgeber, der EHV Aue, steht hingegen auf dem 16. Tabellenplatz, der am Saisonende sogar den Abstieg bedeuten würde. Doch für solche Gedanken ist es zu diesem Zeitpunkt der Saison zu früh. Zwar war der EHV in seinem Spiel am Mittwoch gegen das Topteam aus Lübeck chancenlos, dennoch zeigen sich die Erzgebirgler vor allem vor den eigenen Fans immer stark. Beide Teams sind gerüstet für die Aufgabe und wollen die Englische Woche mit einem Sieg aus zwei Spielen beenden.

19:00 Uhr: TuS N-Lübbecke – HC Elbflorenz 2006

Seine Pflichtaufgabe erfüllt, hat der TuS N-Lübbecke am Mittwoch beim HSV Hamburg. Von Beginn an hatte der TuS die Zügel in der Hand. Erst in der zweiten Halbzeit erlaubten sich die Männer von Trainer Aaron Ziercke eine kleine Schwächephase, ließen sich aber nicht beirren und retteten am Ende einen Drei-Tore-Sieg ins Ziel. Den wünschen sich die Fans der Rot-Schwarzen auch beim Heimspiel gegen den HC Elbflorenz, denn nur mit zwei Punkten können die „Roten Teufel“ den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze halten.

Davon ist der Gegner aus Dresden weit entfernt. Momentan trägt der HCE die rote Laterne der Zweiten Handball-Bundesliga. Am Mittwoch zeigten die Dresdner aber gegen Ferndorf, dass dennoch mit ihnen zu rechnen ist. Lediglich in der Schlussphase schafften es die HCE-Spieler nicht das Ruder zu ihren Gunsten herumzureißen. „Wir sind leider im Keller und da merkt man auch, dass gerade in der spannenden Schlussphase nicht immer alles in unserer eigenen Hand liegt. Wir müssen uns das Glück des Tüchtigen wieder erarbeiten und das werden wir in den nächsten Wochen auch definitiv tun“, zeigt sich Elbflorenz-Trainer Christian Pöhler gewohnt kämpferisch. Dass mit Lübbecke ein echtes Schwergewicht der Liga auf seine Mannschaft wartet, macht die Aufgabe nicht leichter. Trotzdem: In der Liga ist alles möglich, deswegen bleibt HCE-Linksaußen Tim-Philip Jurgeleitvor der Partie optimistisch: „Das Spiel gegen Lübbecke sollte für uns auch in der jetzigen Situation ein Spiel ohne Druck sein. Ein Spiel wo wir mit viel Spaß am Handball spielen und für uns nur etwas gewinnen können, da wir der totale Außenseiter sind!“

19:30 Uhr: DJK Rimpar Wölfe – TuS Ferndorf

Der TuS Ferndorf bleibt die Überraschungsmannschaft der Liga: Auch an einem Tag, an dem handballerisch bei den Ferndorfern nicht alles zusammenlief, überzeugte die Mannschaft mit Teamgeist und Leidenschaft und behielt die Punkte gegen Tabellenschlusslicht Elbflorenz in eigener Halle.  „Wir müssen nun schnell regenerieren und können am Samstag etwas entspannter nach Rimpar fahren“, lautet das Fazit von TuS-Trainer Michael Lerscht, der sich mit seinem Team noch immer auf dem dritten Platz der Tabelle hält.

In Würzburg warten angeschlagene Wölfe auf den TuS. Die Franken kassierten eine herbe 20:31-Schlappe im Duell mit dem HBW Balingen-Weilstetten. Kein Grund für Rimpar Kapitän Patrick Schmidt die Flinte frühzeitig ins Korn zu werfen und Ferndorf die Punkte bereits vor Anpfiff zu überlassen: „Die Zeit ist gekommen, deren gute Serie reißen zu lassen.“ Eine Serie guter Partien könnten auch die Wölfe wieder  gebrauchen, schließlich rutschte die Mannschaft mit nur 4:8 Punkten auf den 15. Tabellenplatz ab. Eigentlich nicht die Region in der sich die Wölfe wiederfinden wollen. Am Samstag werden sie vor allem die Kreise des agilen Ferndorfer Rückraums mit Jonas Faulenbach und Neuzugang Julius Lindskog Andersson einschränken müssen. Der Schwede zeigte sich vor dem Duell mit den Wölfen aber gewarnt: "Es wird ein hartes Spiel gegen eine starke Mannschaft und wir müssen alles geben um die zwei Punkte mit nach Ferndorf zu nehmen.”

19:30 Uhr: HSC 2000 Coburg – VfL Eintracht Hagen

Der HSC Coburg bittet den VfL Eintracht Hagen zum Tanz. Mit 13:1 Punkten steht der HSC schon seit mehreren Wochen ganz oben in der Tabelle. Bisher verloren die Coburger keines ihrer Spiele in der laufenden Saison und haben mit Florian Billek auch den treffsichersten Schützen der Liga in ihren Reihen, der besonders vom 7-Meter-Punkt immer wieder seine Nervenstärke beweist. Lediglich das Unentschieden gegen die Rhein Vikings am Zweiten Spieltag vermiest dem HSC die weiße Weste.

Am Mittwoch brauchte es gegen den Wilhelmshavener HV viel Geduld und stolze 35 Tore, um den Sieg einzufahren. Ein ähnliches Torspektakel gegen den VfL Eintracht Hagen nicht ausgeschlossen. Hagen kratzte in seiner Partie ebenfalls an der 30-Tore-Marke und will nach dem knappen Sieg gegen Hüttenberg dem Favoriten alles abverlangen. Dass das Team von Trainer Niels Pfannenschmidt zu Großem in der Lage ist, zeigte es beispielsweise beim Sieg gegen den Aufstiegskandidaten Lübbecke, der am dritten Spieltag jedoch ohne Punkte nach Hause geschickt wurde. „Für uns ist immer etwas drin, auch wenn die Trauben in Coburg natürlich hoch hängen. Wenn Coburg uns eine Chance auf den Sieg gibt, dann werden wir sie auch ergreifen“, geht Pfannenschmidt angriffslustig in das Duell mit dem HSC. Ein absoluter Kracher wartet auf beide Teams und deren Fans zum Abschluss der Woche.

19:30 Uhr: HSG Nordhorn-Lingen – VfL Lübeck-Schwartau

Die HSG Nordhorn-Lingen überzeugte alle Experten und Fans an den ersten vier Spieltagen der Zweiten Handball-Bundesliga. Nur gegen den HSC Coburg mussten die Niedersachsen Punkte abgeben. Doch zuletzt geriet Sand in das Getriebe der HSG. Gegen den HBW Balingen-Weilstetten und den TuSEM Essen setzte es zwei Niederlagen. Dennoch gilt es den Blick nach vorne zu richten. Der nächste Topklub steht schon vor der Tür und Nordhorn geht mit dem Vorteil in die Partie unter der Woche noch nicht gespielt zu haben.

Jetzt kommt der VfL Lübeck-Schwartau, der mit einem Sieg seine gute Ausgangsposition verteidigen will. Mit 10:4 Punkten stehen die Blau-Weißen auf dem vierten Tabellenplatz. Keine Mühe hatten die „blauen Tiger“ am Mittwoch mit dem EHV Aue, den sie mit einem 30:22-Sieg wieder nach Hause schickten. In Lübeck ist man sich aber bewusst, dass mit den heimstarken Nordhornern ein anderes Kaliber auf das Team von Torge Greve zukommt. „In Nordhorn etwas mitzunehmen ist immer schwierig und doch fahren wir dorthin um zu gewinnen. Wenn wir die Leistung gegen Aue konservieren und vielleicht noch ein bisschen steigern können, wird es schwer uns zu schlagen“, freut sich Greve auf die Partie. Die Punkte wird sich am Ende das Team sichern, welches konstant seine Leistung abrufen kann. Denn Schwächen werden von beiden Teams gnadenlos bestraft.

19:30 Uhr: Wilhelmshavener HV – TV Emsdetten

Einen Tag mehr Zeit zur Regeneration hat der TV Emsdetten. Den hat der TVE auch bitter nötig, denn am vergangenen Dienstagabend verlor das Team  von Trainer Daniel Kubes deutlich gegen den Aufsteiger Dormagen mit 29:37. Es gilt einen versöhnlichen Abschluss in dieser kräfteraubenden Woche zu erspielen. 

Am Samstagabend tritt der TVE in der Wilhelmshavener Nordfrost-Arena an. Auch der WHV musste sich unter der Woche geschlagen geben. Das allerdings gegen den Tabellenführer Coburg. Beim HSC zeigten die Jadestädter über weite Strecken eine gute Leistung  - am Ende stand aber dennoch eine 35:31-Niederlage zu Buche. Jetzt ist es wieder an der Zeit Punkte einzufahren, um nicht weiter ans Tabellenende zu rutschen. "Das wird ein absolutes Kampfspiel, und wir brauchen die Unterstützung unserer Fans", erwartet WHV-Trainer Christian Köhrmann von seinem Team vollen Einsatz und Leidenschaft. "Im Vergleich zu Mittwoch müssen wir im Innenblock der Deckung wieder mehr Stabilität haben. Ähnlich wie Coburg ist auch der TV Emsdettten im Rückraum sehr stark besetzt. Emsdetten wird mit Wut im Bauch anreisen und alles daran setzen, diese Schwarte schnellstmöglich wieder auszuwetzen. Hier müssen wir von den ersten Minute dagegenhalten und unsere eigenen Stärken ausspielen", hat sich der Trainer in der kurzen Zeit eingehend mit dem Gegner beschäftigt und hofft so zum Erfolg zu kommen.

19:30 Uhr: TV 05/07 Hüttenberg – TV Großwallstadt

Es bleibt eine schwierige Saison für den Erstliga-Absteiger Hüttenberg. Bislang haben die Hessen die Erfolgsspur in der Zweiten Liga noch nicht gefunden. Erst am Mittwoch hagelte es die letzte Niederlage gegen den VfL Eintracht Hagen. Beim  29:28 versagten den Hüttenbergern einmal mehr in der Schlussphase die Nerven. Damit die dritte Partie, die die Hessen mit nur einem Tor Differenz verloren haben. Dem TVH bleibt mit nur drei Punkten weiterhin der 18. Tabellenplatz. „Was wir jetzt brauchen, ist eine maximale kämpferische Einstellung. Allerdings dürfen wir das jetzt nicht mit der Brechstange versuchen, sondern müssen in Ruhe unser Spiel aufziehen und uns Chancen erarbeiten“, mahnt TVH-Trainer Emir Kurtagic vor zu großer Ungeduld.

Ausgerechnet jetzt kommt mit dem TV Großwallstadt ein Team nach Hüttenberg, welches unter der Woche richtig Selbstbewusstsein getankt hat. In der heimischen Halle besiegte der TVG die Rhein Vikings deutlich mit 31:23 und feierte bei grandioser Atmosphäre den ersten Saisonsieg. Dank der Patzer der Konkurrenz katapultierte sich der TVG auf den 14. Platz. Den gilt es für die Mannschaft von Florian Bauer zu verteidigen. Eine neue Herausforderung, die es mit der Leidenschaft und Emotion von vergangenem Mittwoch zu bewältigen gilt.

Foto: Burbach

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