18.11.2018  2. HBL

Balingen lässt dem WHV keine Chance

Von Beginn an zeigte der HBW Balingen-Weilstetten in der Wilhelmshavener Nordfrost Arena, dass er die weite Heimreise nicht ohne zwei Punkte im Gepäck antreten wollen würde. Mit 36:29 besiegte der HBW den WHV in einem torreichen Spiel und springt damit auf den dritten Tabellenplatz. Damit sind die Gallier von der Alb endgültig wieder zurück im Kampf um den Aufstieg in die DKB Handball-Bundesliga.

Der HBW Balingen-Weilstetten hat am Samstagabend in der Nordfrost-Arena seinen vierten Sieg in Folge unter Dach und Fach gebracht. Der 29:36 (11:18)-Erfolg ist haushoch verdient und hätte im zweiten Durchgang mit etwas mehr Konzentration auch noch deutlich höher ausfallen können. Die Balinger haben damit weiterhin zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer HSC 2000 Coburg und haben am kommenden Samstagabend die große Chance, in der Balinger SparkassenArena zu den Franken punktgleich aufzuschließen.

„Wilhelmshaven kann zu Hause jeden schlagen und deshalb werden wir mit Vorsicht dahinfahren“, warnte HBW-Coach Jens Bürkle im Vorfeld davor, die Jadestädter in der eigenen Halle zu unterschätzen. Dass seine Mannschaft ihn gehört hat und mit voller Konzentration in die Partie ging, stellten sie von der ersten Minute an unter Beweis. Die Hausherren konnten zwar zunächst vorlegen, aber nach dem 2:2-Ausgleich, den der Isländer Oddur Grétarsson nach überstandener Erkältungm, per Strafwurf besorgte, nahmen die Schwaben das Heft in die Hand. Vor allem Romas „Kiwi“ Kirveliavicius bekam die WHV-Abwehr in der Anfangsphase kaum unter Kontrolle. Mit drei Treffern sorgte er dafür, dass mit 5:8, nach knapp elf Minuten, eine erste Drei-Tor-Führung für den HBW auf der Spielstandsanzeige stand.

WHV-Trainer Christian Köhrmann hatte zwischenzeitlich bereits seine erste Auszeit genommen, aber der 15. der Tabelle konnte den Lauf der Balinger nicht bremsen. War es erst „Kiwi“, der aus dem linken Rückraum für Tore sorgte, war es danach Lars Friedrich, der dem Österreichischen Nationalspieler in nichts nachstehen wollte und insgesamt vier Treffer bis zum 8:14 beisteuerte. „Lars hat heute wahrscheinlich sein bestes Spiel in dieser Saison gemacht“, lobte ihn Trainer Jens Bürkle nicht nur wegen seinen sieben Treffern, sondern auch deshalb, weil der Linkshänder noch mit etlichen Assists glänzen konnte.

Beim 8:15 nach 23 Spielminuten nahm WHV-Coach Köhrmann bereits seine zweite Auszeit, aber viel erreicht hat er damit auch nicht. Mit 11:18 ging es in die Halbzeitpause und jedem war klar, dass der Sieger eigentlich schon feststand. Den letzten Optimisten, die es auf WHV-Seite vielleicht noch gegeben hatte, zogen Strobel und Co. schnell den letzten Zahn. Die Balinger machten da weiter, wo sie nach den ersten 30 Minuten aufgehört hatten. Selbst eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Oddur Grétarsson konnten die Jadestädter nicht nutzen, um das Ergebnis freundlicher zu gestalten. Kaum wieder vollzählig sorgten Marcel „Manni“ Niemeyer mit einem Nachwurf vom Kreis für das 14:22 und Tim Nothdurft, der von seinem Trainer ebenfalls ein Sonderlob bekam, machte mit zwei blitzsauberen Kontertoren zum 14:24 schon frühzeitig den Deckel auf die Partie.

In der Schlussphase gelang Wilhelmshaven noch etwas Ergebniskosmetik, aber der hochverdiente Balinger Erfolg geriet nie mehr in Gefahr. Mit dem vierten Sieg in Folge bleibt es bei zwei Punkten Rückstand auf Coburg und es kommt am kommenden Samstag, wenn der Tabellenführer nach Balingen kommt, zu einem absoluten Ligakracher.

Quelle: HBW Balingen-Weilstetten

Foto: Freede