So habe er erst durch Gratulations-Nachrichten von seinen Freunden erfahren, dass er sich zum ersten Mal das All Star-Trikot überstreifen wird - die Freude war verständlicherweise riesengroß.

Die Laufbahn des Hüttenberger Regisseurs hätte in den letzten Jahren wohl nicht viel besser verlaufen können. Seit den Minis spielt Mappes in Hüttenberg, hatte damals schon den großen Traum, mit seinem TV Hüttenberg in der „stärksten Liga der Welt“ zu spielen - knapp 17 Jahre später ging dieser nun in Erfüllung. Und das in beeindruckender Art und Weise: In der vergangenen Spielzeit als Aufsteiger in der 2. Handball-Bundesliga eigentlich gegen den Abstieg spielend, marschierten die Hüttenberger nach einer sensationellen Saison direkt in DKB Handball-Bundesliga. Eine der wichtigsten Stützen dieses märchenhaften Erfolgs: Dominik Mappes. Nicht nur mit 140 Toren aus dem Spiel heraus der beste Feldtorschütze seines Teams, sondern mit 88 Assists auch der mit Abstand beste Vorlagengeber - das Hüttenberger Eigengewächs präsentierte sich bereits in der letzten Saison als unersetzlich. „Ich versuche, dem Spiel meinen eigenen Stempel aufzudrücken, torgefährlich zu sein und für meine Mitspieler zu arbeiten“, erklärt der Spielmacher. „Ich bin ein Spieler, der die Verantwortung braucht.“

Und das beweist Mappes nun auch in der „stärksten Liga der Welt“. Der 23-Jährige zieht im Rückraum weiter unbeirrt die Fäden im Spiel der Hüttenberger und verbucht mittlerweile bereits 58 Assists. Damit ist er der drittbeste Vorlagengeber der gesamten Liga - hinter den Weltklasse-Akteuren Andy Schmid und Fabian Wiede. So war es letztlich keine allzu große Überraschung, als im Januar bekannt wurde, dass der Regisseur ab der kommenden Spielzeit das Zepter im Rückraum des in der DKB Handball-Bundesliga bereits etablierten HC Erlangen übernehmen wird. Mappes macht damit den nächsten Schritt einer nahezu traumhaften Karriere.

 

In seiner Abschiedssaison will der Shooting-Star der Liga mit seinem TV Hüttenberg allerdings noch für mächtig Furore sorgen: „Ich glaube fest daran, dass wir den Klassenerhalt packen werden!“ Sollte dies tatsächlich gelingen, wäre das eine weitere, aufsehenerregende Überraschung in der noch so jungen Karriere des 23-Jährigen. Wundern dürfte man sich allerdings nicht - denn trotz des vielen Zwickens und Kneifens: Dominik Mappes Traum ist noch lange nicht zu Ende.

Foto: TV Hüttenberg