17.10.2018  DHB-Pokal

Applaus für diesen Pokalkracher

Wenn das kein Klassiker ist. Im diesjährigen Achtelfinale des DHB-Pokals kommt es zur Neuauflage der Endspiele von 2015 und 2016: Die SG Flensburg-Handewitt trifft um 19 Uhr in der FLENS-ARENA auf den SC Magdeburg. „Wir bekommen es wohl mit der derzeit stärksten Mannschaft der DKB Handball-Bundesliga zu tun“, glaubt SG Torwart Benjamin Buric. „Für uns spricht der Heimvorteil. Außerdem haben wir auf nationaler Ebene bislang noch kein Spiel verloren.“ Bislang sechs Mal standen sich die beiden Rivalen seit 1994 im DHB-Pokal gegenüber. Bislang führt die SG mit 4:2.

Das Handball-Fieber grassiert in Flensburg. In den letzten Tagen zog der Vorverkauf merklich an. „Die FLENS-ARENA wird ziemlich voll, wir werden eine richtige Hölle Nord erleben“, freut sich SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke. SG Trainer Maik Machulla ergänzt: „Wir brauchen den achten Mann – von der Wischerin bis zum 80-jährigen Opa. Wenn wir ins Viertelfinale wollen, müssen wir die derzeit stärkste deutsche Vereinsmannschaft schlagen.“ Ruhig Blut sollten aber alle Zuschauer vor dem Anpfiff bewahren: Alle Fans mit Tickets für die beiden anstehenden Magdeburg-Spiele, vor allem Dauerkarten-Inhaber, sollten darauf achten, nicht die falsche Eintrittskarte zu erwischen. Dies könnte zu deutlichen Wartezeiten beim Zutritt führen.

SG im gewohnten Rhythmus

Die SG hat am Montag nicht trainiert. Das heißt aber nicht, dass sie frei hatte. Sie weilte bis Mittag in Ungarn, erst dann ging es an Bord des Linienflugs. Am späten Nachmittag grüßte die Sonne über den Zielort Handewitt. Nur eine Übungseinheit vor dem Knüller – ein Nachteil gegen einen Rivalen, der seit Donnerstag, seit dem glatten 38:27 in Ludwigshafen, Spielpause hatte? Maik Machulla: „Wir spielen seit Jahren in der VELUX EHF Champions League und sind diesen Rhythmus gewohnt.“ Er hofft auf ein Team in Bestbesetzung. Lediglich bei zwei Rückraumakteurem muss der Coach leichte Abstriche machen. Rasmus Lauge fehlte zuletzt mit einem Magen-Darm-Virus, Göran Johannessen ist noch nicht voll im Spielsystem verankert.

Ein Gegner in Bestbesetzung

Der SC Magdeburg strotz derzeit vor Selbstvertrauen. Von elf Pflichtspielen haben die Bördeländer nur ein einziges verloren: in Berlin. Jannick Green ist derzeit der effizienteste Keeper der DKB Handball-Bundesliga, Matthias Musche der beste Schütze. Spielmacher Marko Bezjak (Muskelzerrung) pausierte zuletzt, soll in Flensburg aber wieder zum Einsatz kommen. „Der SCM hat Ambitionen auf die deutsche Meisterschaft und macht die gesamten 60 Minuten Druck“, weiß Maik Machulla. „Wir brauchen definitiv eine starke Deckung, ein sehr gutes Torhüterspiel und ein schnelles Rückzugsverhalten.“

Quelle: SG Flensburg-Handewitt

Foto: Zink