18.12.2018  DHB-Pokal

Rhein-Neckar Löwen zu Gast im Fuchsbau: Spannender Kampf um den Einzug ins REWE Final Four wird erwartet

Die Berliner rufen einen großen Pokalfight aus, Löwe Jannik Kohlbacher spricht von einem ganz besonderen Spiel: Am Dienstagabend um 18 Uhr empfangen die Füchse Berlin die Rhein-Neckar Löwen im Viertelfinale des DHB-Pokals. Der Free-TV-Kanal des Bezahlsenders Sky – Sky Sport News HD – überträgt die Partie live. Für den Sieger geht es zum REWE Final Four nach Hamburg.

Ist der Titelverteidiger auch der Favorit? Nimmt man die Tabelle, muss man das bejahen. Die Löwen liegen mit 29:5 Punkten auf Rang drei, die Füchse mit 22:12 Zählern auf dem fünften Platz. Dass die Gelben außerdem in Bestbesetzung zu den Grünen reisen, die Berliner wochenlang auf etliche Leistungsträger verzichten mussten und teilweise immer noch verzichten müssen – auch das spricht für die Badener. Und doch tun sich die Männer von Rhein und Neckar an der Spree immer wieder schwer. So wie beim jüngsten Gastspiel in der Max-Schmeling-Halle, als man sich mit dem 23:29 nicht nur eine heftige Klatsche, sondern auch den Anfang vom Ende aller Meisterträume einhandelte.

In der Partie steckt ordentlich Zunder. Da sind sich alle einig. „Solche Spiele machen am meisten Spaß“, sagt Jannik Kohlbacher. Der Löwen-Kreisläufer, mit 80 Treffern aktuell der Löwen bester Werfer und mit einer Quote von 80 Prozent Mister Zuverlässig beim nicht immer ganz überzeugenden Torabschluss, freut sich riesig auf das Duell am Dienstagabend. Im Mai dieses Jahres war er schon einmal beim Final Four, damals noch mit der HSG Wetzlar. Auch wenn es momentan im Angriff seiner Mannschaft etwas stockt, ist „Kohli“ genauso optimistisch wie Kollege Andreas Palicka, der nach dem Heimsieg in der Liga gegen Hannover sagte: „Ich habe die Hoffnung, dass wir in Berlin etwas holen.“

Etwas holen heißt in diesem Fall: das Ticket zum Finalturnier in Hamburg. Da wollen natürlich auch die Berliner mit aller Macht hin. Gemeinsam beschwören die Füchse den Hexenkessel Schmeling-Halle, in dem schon so mancher personeller Nachteil ausgeglichen werden konnte. Die Löwen jedenfalls wissen genau, was auf sie zukommt. Zumal sich bei den Hauptstädtern zuletzt etliche Stammkräfte fit zurückmeldeten, darunter die Rückraum-Asse Fabian Wiede und Paul Drux. Zudem stellen die Jungs von Velimir Petkovic eine der besten Abwehrreihen der Liga. In Anbetracht der zuletzt schwächelnden Offensivabteilung der Löwen ist dies ein Aspekt, den es besonders zu beachten gilt.

 

Wieder in den Löwen-Kader rückt der noch am Wochenende erkrankte Steffen Fäth. Für den gebürtigen Frankfurter wird es ein spezieller Abend, spielte er doch bis zum Sommer für die Füchse und erlebte dort eine überwiegend schöne und erfolgreiche Zeit. Fäths Rückraumgeschosse wären gegen die „Berliner Mauer“ sehr willkommen. Dort stehen unter anderem mit den Herren Gojun, Marsenic, Schmidt und Co. ordentliche Kaventsmänner, an denen man erst einmal vorbeikommen muss. Zudem haben sich mit Tim Matthes, Frederik Simak und Christoph Reisky einige junge Leute nachhaltig in den Fokus gespielt. Von den Qualitäten eines Silvio Heinevetter im Tor muss man gar nicht groß berichten.

Es ist klar: Auf die Löwen wartet am Dienstagabend eine richtig schwere Aufgabe. Umso schöner wäre die Rückkehr zum REWE Final Four, dem Ort des vorerst letzten großen Triumphes. Jannik Kohlbacher jedenfalls wird alles dafür tun, das Ticket für Hamburg zu buchen. So wie jeder einzelne Löwe.

Quelle: Rhein-Neckar Löwen

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