Altes vom Hexxer: Schwarzer Mann mal zwei - Die Einführung des Schiedsrichter-Gespanns
Folge 4: Der Handball der Sechziger Jahre bedeutete Schmerzen. Insbesondere im „Kleinkrieg“ und bei den „zermürbenden Catcher-Methoden in der Gefahrenzone am Kreis“, die der oberste Regelhüter des Welthandballs, der Schweizer Emil Horle, kritisierte.
Im Auge des Orkans: Der jugoslawische Profi Zlatko Zagmestar, den es nach einem Poker mit dem VfL Gummersbach doch zum BSV 98 Solingen gezogen hatte; Zagmestar war berüchtigt für fiese Fouls und eklige Spuckattacken. Lecker! Die Stimmung kochte über, als VfL-Keeper Bernd Podak in der 39. Minute auf dem Kopf des BSV-Spieler Ackun landete und später noch einen Solinger Betreuer umstieß. Rudelbildung war angesagt – trotz klarer VfL-Führung. „Jetzt haben sie doch schon so hoch gewonnen, warum verhauen sie die anderen denn immer noch?“ fragte eine ältere Dame. Das Schiedsrichtergespann Lutz/Linderer hatte Mühe, die erhitzten Gemüter abzukühlen. Auch zwei Unparteiische seien nicht immer in der Lage, alle Fouls wahrzunehmen, klagte die Handballwoche. Aber die Idee, ein Duo über die Regeln wachen zu lassen, bewährte sich. Als die IHF das Zweimannsystem im Sommer 1968 beschloss, pfiffen die deutschen Schiedsrichter bereits erfolgreich im Duett.