07.04.2018  Intern

Befreiter Auftritt sichert DHB-Team Sieg gegen Serbien

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat auch den zweiten Test gegen Serbien souverän gewonnen. Nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem alles in allem überzeugenden Auftritt feiert das DHB-Team so letztlich einen 29:23-Sieg. Die Spieler können die Rückreise in ihre Vereine nun mit einem rundum positiven Gefühl antreten.

Das Spiel in Kürze

Gleich im ersten Angriff der Partie erzielte Uwe Gensheimer per 7-Meter die Führung zum 1:0 - die Führung sollten die Deutschen über die gesamte Partie nicht mehr abgeben. Denn in der Folge spielte das DHB-Team weiter einen schnellen Ball und schaffte es durch eine geordnete schnelle Mitte oder die zweite Welle ihre Außenspieler in gute Wurfpositionen zu bringen. Im Positionsspiel wurde immer wieder der starke Patrick Wiencek am Kreis gesucht, der meist nur auf Kosten eines Strafwurfs gestoppt werden konnte. In der Abwehr funktionierte vor allem der Mittelblock um Wiencek und Julius Kühn hervorragend - so wurden die Serben zu schwierigen Würfen gezwungen, die häufig neben dem Tor oder in den Armen des souveränen Andreas Wolff im Tor landeten. Bis zur Pause wechselte Bundestrainer Christian Prokop bereits munter durch und testete so verschiedene Formationen. Dem deutschen Spiel tat das allerdings keinen Abbruch, die Bad Boys gingen nach einer starken ersten Hälfte mit einer 15:9-Führung in die Kabine.

Es war schön zu sehen, wie befreit die deutsche Handball-Nationalmannschaft auch weiterhin aufspielte. Dass die Serben sicher auch Handball spielen können, zeigten sie nicht nur mit einem sehenswerten Kempa in der 37. Minute und einigen tollen Einzelaktionen. Gegen eine starke und sehr souverän auftretende deutsche Auswahl hatten sie allerdings an diesem Tag keine wirkliche Chance. Auch ein Bruch in der Mitte der zweiten Hälfte, als die Serben viele deutsche technische Fehler ausnutzten und so von 21:12 bis auf 22:17 verkürzen konnten, änderte nichts an einem letztlich klaren Sieg der Deutschen, die sich am Ende wieder auf ihre Stärken besannen und auch in der Höhe verdient gewannen.

Spieler des Spiels

Patrick Wiencek bestätigte auch in Dortmund, dass er sich derzeit wahrscheinlich in der Form seines Lebens befindet - aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung stach der Kieler noch heraus. In der ersten Hälfte koordinierte er gemeinsam mit Julius Kühn im Mittelblock die deutsche Deckung und gewann dabei nahezu jeden Zweikampf gegen die anstürmenden Serben. Und auch im Angriff zeigte er seine Klasse und beschäftigte die serbischen Deckungsspieler ohne Pause. In der 39. Minute sorgte Wiencek für ein weiteres Highlight: In der zweiten Welle netzte der Kreisläufer mit einem trockenen Wurf aus dem Rückraum ein - ganz im Stile eines waschechten Rückraum-Shooters. Als Bundestrainer Christian Prokop dem nimmermüden Wiencek in der Folge eine Pause gönnte und anderen Spieler die Möglichkeit gab, sich für künftige Aufgaben zu empfehlen, geriet das deutsche Spiel etwas ins Stocken. Denn in der heutigen Form ist Patrick Wiencek wohl kaum zu ersetzen und unser heutiger Spieler des Spiels. 

Foto: Klahn