04.11.2018  LIQUI MOLY HBL

Die Stimmen zum Sonntag: "Der THW ist auf einem anderen Level, als letztes Jahr."

GWD Minden hat sich lange gewehrt, musste am Ende aber doch einsehen, dass der THW Kiel am heutigen Tag zu stark war. Es war vor allem in vielen Teilen der zweiten Hälfte ein Spiel auf Augenhöhe und bestätigt nur wieder die starke Verfassung, in der sich die Gastgeber seit Wochen befinden. Die Stimmen zum Spiel:

Alfred Gislason (Trainer THW Kiel) ...

... zum Spiel: „Dass wir so hoch gewinnen, spiegelt nicht ganz das Spiel wider. Wir haben sehr gut angefangen. Dann haben wir aber richtig viele Fehler gemacht und ohne Druck gespielt mit zu vielen Einzelaktionen. Dadurch haben wir nur mit zwei Toren zur Halbzeit geführt. Nach 35, 36 Minuten lagen wir noch mit zwei Toren zurück. Danach kam Andreas Wolff rein und hat sehr stark gehalten, die Abwehr wurde besser und wir haben sehr stark angegriffen.“

... zur Entwicklung der Mannschaft: „Wenn wir das vergleichen mit der gleichen Situation letztes Jahr, da war die Mannschaft nicht so stabil, wie heute. Heute haben wir mit relativ viel Ruhe und Konzentration uns wieder in die Bahn gebracht. Wir haben natürlich von den Spitzenmannschaften eine sehr junge Mannschaft, aber sind auch in der Breite gut aufgestellt.“

... zu den angeschlagenen Spielern: „Das Sprunggelenk von Nikola Bilyk wurde schon ein bisschen dick, wir werden sehen, wie das jetzt die nächsten Tage aussieht. Es könnte sein, dass er mindestens für das nächste Spiel ausfällt. Christiansen ist, glaube ich, nicht verletzt. Ihm blieb ein wenig die Luft raus und er hatte Rippenschmerzen. Das ist eine Prellung vielleicht.“

Frank Carstens (Trainer GWD Minden) ...

... zum Spiel: „So richtig einordnen kann ich das auch noch nicht. Ich habe meiner Mannschaft auch gesagt, wir haben gerade ziemlich viel richtig gemacht. Wenn die Leute zwei Minuten vor Schluss bei einer Niederlage mit acht Toren applaudieren, kann unsere Vorstellung nicht so schlecht gewesen sein. Am Ende des Tages spielen wir aber ums Ergebnis und das ist sehr, sehr hoch. Wir haben viel über Emotionen gelöst, uns immer wieder ran gekämpft. Am Ende des Tages ist der THW einfach zu stabil gewesen offensiv. In der Abwehrleistung haben wir heute mit Sicherheit nicht unser bestes Spiel gemacht.“

... zum Gegner: „Der THW ist momentan dann einfach auf einem anderen Level als letztes Jahr oder vor zwei Jahren. Sie sind einfach wesentlich stabiler geworden. Sie sind hier nicht wirklich nervös geworden, als sie zwei Tore hinten waren und die Halle anfing, zu kochen. Vor ein paar Wochen haben wir noch darüber gesprochen, dass hier gar nichts los ist und heute hatten wir wirklich ein tolles Erlebnis, zumindest über 50 Minuten.“

Domagoj Duvnjak (bester Werfer THW Kiel) ...

... zum Spiel: „Das war für uns auf jeden Fall ein schwieriges Spiel. Wir haben in den ersten 15 Minuten gut gespielt, waren mit fünf oder sechs Toren vorne. Leider haben wir dann viele technische Fehler gemacht und durch Gegenstöße viele Gegentore bekommen. Minden war richtig stark, zu Beginn der zweiten Halbzeit waren sie noch besser. Wir haben dann einfach Charakter gezeigt. Ab der 40. Minute haben wir einen überragenden Handball gespielt. Da hat alles funktioniert. Wir haben verdient gewonnen.“

... auf die Frage, ob Kiel in der Meisterschaft mitmischen kann: „Das ist eine schwere Frage. Wir haben vier Minuspunkte, aber haben jetzt einen guten Lauf mit acht Siegen in Folge. Wir gehen einfach von Spiel zu Spiel.“

 

Foto: Metge