16.12.2018  LIQUI MOLY HBL

Die Stimmen zum Spiel: "Wir haben einfach die Big Points nicht gemacht."

Bis zur Pause war die Partie noch völlig offen, aber in den zweiten 30 Minuten drückten die Berliner der Partie ihren Stempel auf. Allen voran Nationaltorwart Silvio Heinevetter, der sich in eine Art Rausch spielte und den Gegner reihenweise den Zahn zog. Hier die Stimmen zum Spiel:

Silvio Heinevetter (Torhüter Füchse Berlin) …

… zum Spiel: „Eine geile Kulisse in einer vollen Halle. Das war ein Topspiel kämpferisch von beiden Mannschaft. Das hat Spaß gemacht.“

… auf die Frage, ob ihn seine Rolle als Nummer zwei im DHB-Team extra motiviere: „Nein. Das hat er (Bundestrainer Christian Prokop) jetzt so gesagt. Wir alle wissen, dass ein Turnier so lang sein kann. Im Endeffekt ist es wichtig, dass wir als Deutschland gut auftreten. Von daher darf man sich Einzelner nicht zu wichtig nehmen.“

Andreas Rojewski (SC DHfK Leipzig) … 

… zum Spiel: „Wir haben einfach die Big Points nicht gemacht. Das hat uns das Genick gebrochen. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht.“

… zu seiner Rolle in der Mitte: „Wir haben das tatsächlich trainiert. Wir haben uns ein paar Sachen ausgedacht, schön, dass es geklappt hat. Leider hat es am Ende nicht gereicht.“

… zur Situation in Leipzig: „Von der B-Note kann man sich nichts kaufen. Deshalb sieht es in der Tabelle so aus, wie es aussieht. Da müssen wir dringend einen Schritt nach vorne machen.“ 

Velimir Petkovic (Trainer Füchse Berlin) ...

… zum Spiel und zu Gegner Leipzig: „Das war ein tolles Spiel für die Zuschauer. Für mich war es ein schweres Spiel. Das hat viel Kraft und Nerven gekostet. Das war ein riesiger Kampf. Das Schwerste für mich war vor dem Spiel, die Mannschaft zu überzeugen, dass es ein schweres Spiel wird. Ich respektiere die Leipziger Mannschaft schon seit zwei, drei Jahren. Wenn du siehst, wer bei ihnen spielst, dann musst du Respekt bekommen. Irgendwann werden sie anfangen zu funktionieren.“

… zur Wiedereingliederung der Rückkehrer: „Alle haben gesagt, wenn die Verletzten zurück sind, ist es kein Problem für Berlin. Aber die sind zwei Monate aus dem Training gewesen. Da kann man nicht erwarten, dass sie gleich auf ihr altes Niveau kommen. Und das haben wir heute gesehen. Das läuft nicht immer so nach Wunsch. Die brauchen Zeit.“ 

… zum Meisterrennen in der Bundesliga (vor dem Spiel): „Es ist noch alles möglich, wir werden nicht aufgeben. Wir sind in der Lage jeden Gegner in der Bundesliga zu schlagen – egal, ob auswärts oder zu Hause. Ich habe noch nichts abgeschrieben.“

Sky Experte (und Aufsichtsratsmitglied SC DHfK Leipzig) Stefan Kretzschmar …

… zur Leistung von Silvio Heinevetter: „Wenn man über die spielentscheidenden Spieler spricht, ist Silvio Heinevetter in erster Linie zu nennen. Er hat heute ein überragendes Spiel gemacht. Wie er teilweise quer in der Luft liegt, ist schon unglaublich.“

… zum Meisterrennen der Bundesliga (vor dem Spiel): „Ich glaube, dass sich die Meisterschaft zwischen Flensburg und Kiel entscheiden wird. Alle anderen werden keine Rolle mehr spielen.“

… zu Andreas Wolff als Nummer eins im DHB-Team (vor dem Spiel): „Du brauchst bei der WM ein Torhütergespann. Andreas Wolff bringt derzeit überragende Leistungen in Kiel, daher wird er wahrscheinlich auch anfangen. Aber auch Silvio Heinevetter hat sich stabilisiert, auch er wird wichtig für uns sein.“

… zur Situation der Leipziger (vor dem Spiel): „Die Sorge ist nicht groß genug. Das bemängle ich ja häufig bei der Mannschaft, dass sie sich der Aufgabe und Herausforderung nicht bewusst ist. Wir denken alle, dass wir viel zu gut für unseren Tabellenplatz sind. Jedes Spiel ist jetzt ein Kampf. Die Mentalität, die Mannschaften besitzen, die da schon lange unten drin stehen, die hat Leipzig noch nicht, das wird aber gefragt sein in den nächsten Spielen.“ 

… zu möglichen Verstärkungen in Leipzig (vor dem Spiel): „Natürlich gucken wir immer, was wir machen können. Aber noch einmal: Diese Mannschaft ist viel zu gut für diesen Tabellenplatz. Ganz viele Spieler sind bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Von den Spielern erwarten wir eine ganz klare Steigerung ihrer Leistung.“

 

Foto: Lächler