10.06.2019  LIQUI MOLY HBL

Eulen feiern Handballwunder

Leidenschaft siegt gegen Abgeklärtheit! GWD Minden unterliegt am 34. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga bei den Eulen Ludwigshafen mit 30:31 (15:14) und ermöglicht dem bisherigen Schlusslicht damit den Klassenerhalt in letzter Sekunde. Die Mindener beenden die Saison mit 25 Punkten auf Rang 14.

Nach dem 1:0 durch Christoffer Rambo war Eulen-Keeper Matej Asanin viermal Endstation der Mindener Angriffe. Der kroatische Neu-Nationalkeeper behielt gegen Luka Zvizej (Siebenmeter) und zweimal Kevin Gulliksen die Oberhand. Aber die Gäste ließen sich nicht beeindrucken, fanden wieder zu ihrer Linie und konnten vor allem auf die Treffsicherheit von Christoffer Rambo vertrauen. Der Halbrechte, Max Staar und Marian Michalczik verschafften den Grün-Weißen nach dem 6:6 (14.) einen Drei-Tore-Vorsprung. Abgeklärt und souverän präsentierten sich die Dankerser in der ausverkauften Ebert-Halle und steckten auch den neuerlichen Ausgleich der Hausherren weg. Diese setzten alles daran, die theoretische Chance auf den Klassenerhalt zu wahren und kämpften immer wieder um den Anschluss. Weil Espen Christensen frei gegen Kai Dippe parierte und Luka Zvizej mit dem Pausenpfiff vom Punkt verwandelte, gingen die Ostwestfalen mit einem knappen Vorsprung in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel schwappte die Partie hin und her. Das GWD-Team strahlte vor allem von der rechten Seite über Max Staar und Christoffer Rambo eine große Torgefahr aus, wirkte aber in der Defensive in vielen Szene zu statisch. So konnten die Eulen Ludwigshafen den Vorsprung der Grün-Weißen immer wieder ausgleichen. Über die Emotionen fand die Mannschaft von Ben Matschke besser in die Partie und konnte nach einer doppelten Zeitstrafe gegen das GWD-Team erstmals wieder in Führung gehen. Der erneut eingewechselte Espen Christen sorgte mit drei starken Paraden dafür, dass der Schwung der Hausherren gebremst wurde. Nicht nur die Partie in der Ebert-Halle, sondern die gesamte Entscheidung um den Klassenerhalt entwickelte sich zu einem wahren Krimi, weil auch das Spiel der beiden Kontrahenten aus Bietigheim und Gummersbach auf des Messers Schneide stand. Am Ende wurde der aufopferungsvolle Kampf der Eulen belohnt. Sie werden nach dem 31:30-Erfolg und dem gleichzeitigen Remis der beiden anderen Kellerkinder auch in der nächsten Saison erstklassig sein.

Statistiken zum Spiel

Torschützen Eulen: Kai Dippe (8/7), David Spiler (6), Alexander Feld (5), Stefan Salger (4), Gunnar Dietrich (2), Alexander Falk (2), Pascal Bührer (1), Maximilian Haider (1), Frederic Stüber (1), Jonathan Scholz (1).
Im Tor: Matej Asanin (1.-34. mit 5 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Stefan Hanemann (34.-60. mit 1 Parade)

Torschützen GWD: Christoffer Rambo (8), Max Staar (6), Aliaksandr Padshyvalau (4), Mats Korte (3), Luka Zvizej (3/3), Magnus Gullerud (2), Marian Michalczik (2), Andreas Cederholm (1), Anton Mansson (1).
Im Tor: Espen Christensen (1.-34. und 49.-60. mit 6 Paraden), Kim Sonne Hansen (34.-49.)

Zeitstrafen: Michalczik (5.), Pusica (40.), Staar (46.), Christensen (47.)  – Haider (37.).

Spielfilm: 1:2 (5.), 2:3 (10.), 7:6 (15.), 10:8 (20.), 12:11 (25.) 15:14 (30.), 18:18 (35.), 22:21 (40.), 24:23 (45.), 26:27 (50.), 28:28 (55.), 30:31 (60.).

Schiedsrichter: Christoph Immel und Ronald Klein

Zuschauer: 2.350

Quelle: TSV GWD Minden

Foto: Reis