27.12.2018  LIQUI MOLY HBL

Flensburg hält sich weiter schadlos

Mit 38:0 Punkten geht die SG Flensburg-Handewitt in die Weltmeisterschafts-Pause. Am zweiten Feiertag gewann sie die letzte Partie in der DKB Handball-Bundesliga mit 30:18 (16:9) bei den Eulen Ludwigshafen. „Ich möchte meiner Mannschaft einen großen Respekt zollen, dass sie diese Aufgabe trotz der Weihnachtskonstellation so souverän gelöst hat“, sagte SG Trainer Maik Machulla.

Holger Glandorf war der erste Akteur, der jegliche weihnachtliche Gemütlichkeit abschüttelte. Schon in den ersten zehn Minuten war der Linkshänder drei Mal zur Stelle. Allerdings schlichen sich noch einige Fehlpässe in den Aufbau ein, sodass die Eulen dranblieben. Überhaupt blieb die Torfolge zunächst überschaubar, da beide Torhüter effektiv hielten. Im SG Kasten konnte Benjamin Buric beginnen. Beim 6:5 gingen die Hausherren in Führung. Zum ersten und letzten Mal. „Am Anfang bemerkte ich eine gewisse Nervosität bei uns“, stellte Maik Machulla fest. „Wir wussten aber, dass wir über die gesamte Distanz die nötige Qualität besitzen würden, um diese Partie zu gewinnen.“

Die SG geriet keineswegs in Panik. Mit einem Doppelschlag drehte Lasse Svan den Spieß um. Die 6:0-Defensive hatte spätestens nun ihren Rhythmus gefunden. Im Mittelblock wirkte inzwischen Anders Zachariassen mit, der am Kreis zwei Mal frei zum Wurf kam und auf 6:11 erhöhte. Die Eulen aus Ludwigshafen brauchten geschlagene neun Minuten, um ihren siebten Treffer zu erzielen. Magnus Rød löste im rechten Rückraum Holger Glandorf ab und stellte mit zwei Treffern das 9:14 her. 30 Sekunden vor der Halbzeit-Sirene rollte ein Gegenstoß, den Lasse Svan eiskalt zum Pausenstand abschloss.

In der zweiten Hälfte wackelte die SG nicht mehr. Magnus Rød kehrte gut aus der Kabine zurück und besorgte das 10:18. Benjamin Buric bewegte sich kontinuierlich an der 50-Prozent-Marke und feierte binnen weniger Minuten zwei entschärfte Siebenmeter. Der Angriff leistete sich zwischenzeitlich eine sechsminütige Auszeit, die zum Glück nicht groß ins Gewicht fiel. Maik Machulla nutzte die Breite seiner Bank. „Wir setzen auf alle Spieler, jeder hat seine Aufgabe – und das macht uns so stark“, betonte der Coach. Zwei eingewechselte Akteure, nämlich Passgeber Simon Jeppsson und Marius Steinhauser, waren für das 14:22 verantwortlich.

Der Rechtsaußen leitete einen Hattrick ein, der mit dem ersten Zehn-Tore-Vorsprung endete. Marius Steinhauser zelebrierte in der Schlussphase kleine Festspiele und stellte mit seinem sechsten Treffer den 18:30-Endstand her. Kurz darauf ging es mit der Charter-Maschine zurück. Bis auf Johannes Golla und Marius Steinhauser, die bei ihren Familien im Süden blieben, waren alle Mann an Bord.

Statistiken zum Spiel

Die Eulen Ludwigshafen – SG Flensburg-Handewitt 18:30 (9:16)

Die Eulen Ludwigshafen: Hanemann (9 Paraden) – Dietrich (2), Hideg (1), Salger (1), Scholz (1), Stüber (4), Müller (3), Falk (2), Hofmann, Dippe (1), Spiler (3/1)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (14/3 Paraden) – Karlsson, Golla (1), Hald, Glandorf (4), Svan (5), Wanne (3/1), Jeppsson (1), Steinhauser (6), Zachariassen (5), Gottfridsson, Lauge (1), Rød (4)
Schiedsrichter: Brodbeck/Reich (Metzingen); Zeitstrafen: 8:6 Minuten (Dietrich 2, Dippe 2, Hideg 2, Scholz 2 – Karlsson 4, Rød 2); Siebenmeter: 4/1:2/1 (Scholz zwei Mal und Dippe scheitern an Buric – Wanne wirft über das Tor); Zuschauer: 2350
Spielverlauf: 0:2 (4.), 2:2 (6.), 2:4 (9.), 3:5 (12.), 6:5 (15.), 6:11 (23.), 7:13 (26.), 9:14 (29.) – 9:17 (31.), 11:18 (37.), 11:20 (41.), 13:20 (46.), 14:21 (49.), 14:24 (52.), 16:25 (55.), 16:28 (57.), 18:28 (59.)

Quelle: Flensburg-Handewitt

Foto: Reis