Der Sonntag: BHC entscheidet Topspiel gegen Minden für sich, Erlangen schlägt Stuttgart und zwei Krimis im Mittelfeld
Der Handball-Sonntag hatte wieder einiges zu bieten: Nachdem der Bergische HC im Topspiel zu stark für den TSV GWD Minden war, kam es in Leipzig und Wetzlar zu richtigen Krimis. Zudem schlug der HC Erlangen den TVB 1898 Stuttgart mithilfe einer geschlossenen Mannschaftsleistung.
Bergischer HC - TSV GWD Minden 26:21 (13:10)
HC Erlangen - TVB 1898 Stuttgart 31:25 (15:10)
Während der HC Erlangen mit dem Rückenwind des Auswärtserfolgs in Bietigheim antrat, reiste der TVB 1898 Stuttgart nach der 19:32 Auswärtsniederlage beim THW Kiel nach Nürnberg. Das Nachholspiel des 13. Spieltags begann zunächst ausgeglichen und beide Teams taten sich vor allem in der Offensive schwer und so stand es nach sieben Minuten immernoch 1:1. Sowohl Jogi Bitter, der sich in Kiel am Knie verletzt hatte und um dessen Einsatz der TVB lange bangen musste, als auch Nikolas Katsigiannis auf der Seite des HCE waren nahezu unüberwindbar.
Trotz mehrer Unterzahlsituationen konnte sich der HCE auf 11:6 absetzen, bevor Tobias Schimmelbauer mit einem Doppelpack wieder verkürzte. Immer wieder entschärfte Jogi Bitter freie Würfe der Gastgeber und verhinderte einen höheren Halbzeitrückstand. Nach 30 Minuten ging es schließlich mit einem 15:10 in die Kabinen.
Auch in Hälfte zwei verdankten die Schwaben es ihrem Torhüter, dass das Spiel lange spannend blieb. Doch der HCE behielt kühlen Kopf und entschied das Spiel über die Zwischenstände 18:15 und 24:20 letztlich 31:25 für sich.
HC Erlangen: Sellin (5), Overby (2), Büdel (1), Bissel (4), Mappes (4), Schäffer (1), Link (6), Steinert (5/5), Thümmler (2), Schröder (1)
HSG Wetzlar - TSV Hannover-Burgdorf 29:28 (16:12)
SC DHfK Leipzig - TBV Lemgo Lippe 22:22 (11:9)
Das stark ersatzgeschwächte Team von Florian Kehrmann hielt von Anfang an gut mit, mit der SC DHfK Leipzig. In Führung war man zwar nur beim 2:3 und 3:4 in der Anfangsphase der Partie, allerdings lies man die Heimmanschaft auch nie auf mehr als drei Tore davoneilen.
Der Halbzeitstand von 11:9 zeigt auch die beiden guten Abwehrreihen, mit starken Torhütern dahinter.
Die Schlussphase war dann an Spannung kaum zu überbieten: Aivis Jurdzs traf zur 22:21 Führung, doch Patrick Zieker egalisierte knapp zwei Minuten später. Peter Johannesson hielt den Wurf von Philipp Weber und so kam der TBV erneut in Ballbesitz. Doch die Leipziger Abwehr stand gut und so sprang für den TBV Lemgo Lippe lediglich ein Freiwurf mit abgelaufener Hallenuhr heraus. Diesen setzte Fabian van Olphen mit einem Knickwurf knapp links am Tor vorbei und so kam es zur Punkteteilung in einem wahren Krimi.
SC DHfK Leipzig: Semper (8), Wiesmach (1), Rojewski (1), Jurdzs (1), Pieczkowski (1), Weber (6/1), Gebala (1), Santos (3)
TBV Lemgo Lippe: Kogut (1), Ebner (1), van Olphen (1), Theuerkauf (3/2), Hornke (5/1), Suton (4), Bartok (2), Zieker (5/1),
Foto: Fischer