07.10.2018  LIQUI MOLY HBL

Die Highlights am Sonntag: Duvnjak entscheidet Krimi, Minden siegt im Derby

Das war nichts für schwache Nerven! Die Sonntagsspiele in der DKB Handball-Bundesliga hatten durch die Bank weg Hochspannung zu bieten. Der THW Kiel siegt bei aufopferungsvollen Leipzigern in der Schlusssekunde. Minden triumphiert im Derby. Flensburg und Berlin zittern sich zu Auswärtserfolgen und die MT Melsungen gewinnt das Kräftemessen mit dem Tabellennachbarn.

TBV Lemgo Lippe - TSV GWD Minden 23:25 (11:11)

Die Zuschauer erlebten von Beginn an ein packendes Spiel. Die technischen Fehler auf beiden Seiten wurden mit Kampfgeist und Mentalität wieder ausgebügelt. Es war ein typisches Derby zwischen dem TBV Lemgo Lippe und dem TSV GWD Minden. Ein Derby, das bis in die Schlussphase spannen blieb. Letztmalig führte der TBV beim 19:13 durch Carlsbogard (53.). Doch drei Lemgoer Fehler im Angriffsspiel ließen die Mindener eiskalt zuschlagen. Beim 19:22 durch einen Schlagwurf von Cederholm war in der 56. Minute die Vorentscheidung gefallen. Auch die offene Manndeckung brachte in den Schlussminuten keine Besserung mehr. Mit Michalczik konnte GWD entscheidend nachladen, so dass Lemgo nicht mehr ran kam. Erst zum zweiten Mal seit 1983 ging ein Heimspiel gegen GWD Minden verloren.

TBV Lemgo Lippe: Kogut (2), Guardiola (1), van Olphen (2), Theuerkauf (1), Hornke (8), Hübscher (3), Carlsbogard (3), Bartok (1), Zieker (2)

TSV GWD Minden: Rambo (4), Pusica (1), Gullerud (3), Michalczik (5), Kister (1), Doder (4), Cederholm (3), Gulliksen (1), Zvizej (3)

 

SC DHfK Leipzig - THW Kiel 24:25 (12:15)

Dank eines Treffers von Spielmacher Domagoj Duvnjak in allerletzter Sekunde haben die Handballer des THW Kiel den sechsten Saisonsieg gefeiert. Der Kroate traf am Sonntag mit einem verdeckten Wurf zum 25:24-Auswärtsefolg über den SC DHfK Leipzig. Beste Werfer der Partie waren Niclas Ekberg für die Zebras und Franz Semper für Leipzig mit jeweils neun Toren.

SC DHfK Leipzig: Semper (9), Wiesmach (1), Binder (1), Pieczkowski (2), Weber (5), Gebaka (1), Milosevic (2), Santos (2)

THW Kiel: Duvnjak (2), Reinkind (2), M. Landin (2), Weinhold (3), Ekberg (9), Bilyk (4), Pekeler (1)

HC Erlangen - SG Flensburg-Handewitt 26:27 (14:15)

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt die Mannschaft der Stunde. Beim knappen 27:26-Auswärtserfolg über den HC Erlangen gewann der Titelverteidiger und Tabellenführer auch sein achtes Spiel und stellte einen neuen Clubrekord auf. Saisonübergreifend sind die Norddeutschen nun schon seit 16 Partien ohne Punktverlust. An die Rekordserie des THW Kiel von 40 Siegen kommt die SG aber noch lange nicht heran. Die Franken hielten die Begegnung jederzeit offen. Immer wieder schafften sie es, die Führung der Gäste zu egalisieren. So wurde aus einem 2:5 (7.) ein 8:8 (15.), aus einem 8:11 (19.) ein 13:12 (27.) und aus einem 14:19 (35.) ein 23:24 (53.). Mit Glück und Geschick brachte die SG den Sieg aber über die Zeit. 

HC Erlangen: Sellin (1), Büdel (5), Bissel (3), Mappes (1), Murawski (1), Schäfer (1), Link (6), Steinert (8)

SG Flensburg-Handewitt: Golla (1), Hald Jensen (2), Glandorf (3), Svan (4), Wanne (6), Joendal (1), Zachariassen (2), Gottfridsson (4), Lauge (4)

MT Melsungen - FRISCH AUF! Göppingen 25:22 (13:11)

Die MT Melsungen hat in der DKB Handball-Bundesliga am Sonntag einen Sieg eingefahren und damit nach der bitteren Niederlage gegen den THW Kiel zuletzt für Wiedergutmachung gesorgt. Gegen FRISCH AUF! Göppingen setzte sich das Team von Trainer Heiko Grimm vor heimischer Kulisse mit 25:22 durch. Bereits zur Halbzeit hatten die Nordhessen mit 13:11 geführt. Während sich beide Teams im ersten Durchgang ein packendes Duell auf Augenhöhe lieferten, gelang es der MT in der zweiten Halbzeit zeitweise sich abzusetzen. Stärkster Werfer bei den Melsungern war Julius Kühn mit acht Toren.

MT Melsungen: Kühn 8, Reichmann 5/4, Maric 4, Allendorf 2, Danner 2, Kunkel 2, M. Müller 1, Pavlovic 1

FRISCH AUF! Göppingen: Rentschler 5, Schiller 4/3, Kozina 3, Sliskovic 3, Heymann 2, Bagersted 1, A. Damgaard 1, Goller 1, Kneule 1, Ritterbach 1

Die Eulen Ludwigshafen - Füchse Berlin 30:26 (14:14)

Erneut spielten die Eulen Ludwigshafen couragiert und mit Herz, doch weiterhin müssen sie auf den ersten Saisonerfolg warten. Die Füchse Berlin hingegen feierten ihren fünften Sieg in Folge und bleiben somit in der Tabelle an den Spitzenteams der DKB Handball-Bundesliga dran. Der 30:26-Sieg des Favoriten war aber lange ungewiss, denn die Eulen boten den Füchsen bis zur 50. Minute Paroli. Die größeren Kraftreserven spielten jedoch den Füchsen in die Karten, deren Offensivaktionen in den letzten Minuten nahezu fehlerlos vorgetragen und verwandelt wurden. Beste Torschützen der Hauptstädter waren Mattias Zachrisson und Fabian Wiede mit jeweils sieben Toren, fünfmal waren Pascal Bührer und Kai Dippe für die Eulen erfolgreich.

Die Eulen Ludwigshafen: Stüber (1), Dietrich (1), Scholz (2), Feld (3), Falk (1), Hofmann (2), Durak (2/2), Bührer (4/1), Müller (5), Dippe (5)

Füchse Berlin: Wiede (7), Holm (2), Struck (1), Lindberg (2), Zachrisson (7), Simak (6/4), Schmidt (1), Koch (4)

Bild: Cohen