11.10.2018  LIQUI MOLY HBL

Highlights am Donnerstag: Spektakel zwischen Kiel und Wetzlar, BHC erneut heimstark

Ein Handball-Donnerstag à la bonheur! Während der THW Kiel in der ersten Halbzeit nach Startschwierigkeiten mehrfach einem fünf Tore Rückstand hinterherlief und sich in der zweiten Halbzeit völlig gegensätzlich präsentierte, stellte die SG Flensburg-Handewitt einen neuen Startrekord ein. Die Handball-Konferenz, unter anderem auch mit dem SC Magdeburg und einem starken Bergischen HC im Überblick:

THW Kiel vs. HSG Wetzlar 29:19

Während in Flensburg heute alles seinen erwarteten Gang nahm, sahen die Zuschauer in Kiel ein völlig verrücktes Handballspiel. Der THW war in der Anfangsphase völlig von der Rolle und geriet mit 0:5 in Rückstand (7.). Zwei Treffer zur hohen Führung Wetzlars steuerte dabei der im Sommer von den "Zebras" nach Wetzlar gewechselte Linksaußen Emil Frend Öfors bei. Aber auch er konnte nicht verhindern, dass das Pendel plötzlich in die andere Richtung ausschlug. Mit einem 5:0-Lauf egalisierten die Hausherren (13.). HSG-Coach Kai Wandschneider nahm eine Auszeit und störte damit den Kieler Rhythmus empfindlich. Sie standen hernach wieder völlig neben sich, kassierten erneut fünf Tore in Folge (5:10/17.) und mussten abermals eine Wende herbeiführen. Und wieder gelang es dem Team von Trainer Alfred Gislason. Zur Pause schlug ein leistungsgerechtes Remis zu Buche.

Gemessen an der kuriosen ersten Hälfte, war Durchgang zwei dann beinahe ein Langweiler. Nach dem Seitenwechsel war es lediglich bis zum 14:14 spannend (33.). Dann hatte Wetzlar gegen nun hochkonzentriert agierende Kieler nichts mehr entgegenzusetzen. Die Gislason-Sieben konnte auf 25:17 davonziehen (50.) und musste in der Schlussphase nicht mehr um den ersten Erfolg nach zuvor zwei Bundesliga-Pleiten gegen die Hessen bangen. In der vergangenen Serie hatte der Rekordmeister sowohl vor eigenem Publikum als auch in der Fremde gegen die HSG überraschend den Kürzeren gezogen.

Tore THW Kiel: Landin Jacobsen (7), Ekberg (7/3), Pekeler (4), Duvnjak (3), Bilyk (2), Zarabec (2), Reinkind (2), Kristjansson (1), Wiencek (1)

HSG Wetzlar: Frend Ofors (5), Lindskog (4), Cavor (4), Weissgerber (3), Hermann (1), Mirkulovski (1), Holst (1/1)

SG Flensburg-Handewitt vs. TVB Stuttgart 29:21

Die SG Flensburg-Handewitt hat ihre weiße Weste in der Handball-Bundesliga gewahrt. Der deutsche Meister bezwang am Donnerstagabend den TVB Stuttgart mit 29:21 (13:8). Es war saisonübergreifend der 17. Erfolg in Serie und der neunte Sieg im neunten Saisonspiel. Damit stellten die Schleswig-Holsteiner ihren Startrekord aus dem Jahr 2016 ein.

Im Anschluss hatte die SG allerdings im Positionsangriff Probleme. Zudem wusste sich Johannes Bitter im Stuttgarter Kasten zu steigern. So schmolz Flensburgs Vorsprung zwischenzeitlich auf einen Treffer zusammen (5:4/17.). Dauerhaft konnten sich die Schwaben jedoch nicht auf Augenhöhe mit dem Meister bewegen. Dafür unterliefen ihnen in der Offensive zu viele technische Fehler, die das für seine Tempogegenstöße gefürchtete Machulla-Team abgeklärt nutzte. Als Abwehrchef Tobias Karlsson den Ball eroberte, losrannte und zum 11:6 ins verwaiste TVB-Tor warf (26.), hatten sich die Norddeutschen wieder eine beruhigende Führung erarbeitet.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Gøran Søgard Johannessen gerade seine ersten Pflichtspiel-Minuten in der "Hölle Nord" absolviert. Eine Sprunggelenksverletzung hatte den im Sommer aus Dänemark gekommenen Norweger lange außer Gefecht gesetzt, sodass der Rückraummann erst jetzt zu seinem Heimdebüt kam. In dem 34-maligen Nationalspieler steht Machulla nun eine weitere spannende Alternative in seinem nach dem Titelgewinn umgebauten Team zur Verfügung. Dass die Mannschaft trotz einiger schmerzlicher Abgänge kaum an handballerischer Qualität verloren hat, stellte sie auch im zweiten Abschnitt mit Ausnahme einiger kleiner Durchhänger unter Beweis. Weil aber eigentlich spätestens nach dem 18:9 (38.) die Begegnung entschieden war, fielen die Schwächephasen letztlich nicht ins Gewicht.

Tore SG Flensburg-Handewitt: Lauge (9), Gottfridsson (4), Svan (4), Rod (3), Johannesson (2), Hald Jensen (2), Jondal (2/1), Karlsson (1), Glandorf (1), Zachariassen (1)

TVB Stuttgart: Von Deschwanden (5), Schimmelbauer (3), Häfner (3), Pfattheicher (3), Schweikardt (3/1), Schmidt (2), Weiss (1), Röthlisberger (1)

Die Eulen Ludwigshafen vs. SC Magdeburg 27:38

Der SC Magdeburg holte sich einen klaren 38:27 (17:10)-Sieg gegen die Eulen Ludwigshafen. Die Gastgeber gingen zwar mit 2:0 in Führung, dann legte der SCM jedoch einen 7:0-Lauf hin und legte damit bereits früh in der Partie den Grundstein für den souveränen Erfolg. Matthias Musche netzte für den SCM elf Mal ein, Jerome Müller traf für die Eulen fünf Mal.

Der SC Magdeburg ging als Favorit in die Begegnung gegen die Eulen Ludwigshafen. Die ersten beiden Tore machte allerdings Hofmann, der mit einem Doppelschlag auf 2:0 stellt. Dann kam allerdings auch der SC Magdeburg ins Rollen, stellte den Gastgeber vor große Herausforderungen in der Abwehr und legte seinerseites einen 7:0-Lauf hin. So leuchtete nach elf Minuten, auch aufgrund von zwei Zeitstrafen gegen Gunnar Dietrich, das 2:7 auf der Anzeigetafel auf. Ben Matschke reagierte mit einer Auszeit. Dietrich und Durak waren dann auch erfolgreich und verkürzten auf 4:7 (15.). Durak hatte beim Siebenmeter sogar die Chance, den Rückstand auf zwei Tore zu verringern, scheiterte jedoch an der Latte. Bis zum 5:8 durch Dippe, der vom Kreis aus einnetze, blieben die Eulen dran. Dann spielten die Magdeburger ihre Stärken aus, machten einige leichte Tore per Konter und zogen beim 5:11 auf sechs Tore davon. Als der SCM kurz einige Probleme hatte, griff Wiegert zur grünen Karte. Damgaard erhöhte in der Folge zum 5:12.

Nach dem Wiederanpfiff war es Müller, der das erste Tor markierte. Die Magdeburger konnten sich dann jedoch weiter absetzen. Die letzten zehn Minuten der Begegnung waren unspektakulär. Magdeburg ließ keinen Zweifel aufkommen, wer am Ende die Punkte einfahren würde. Beim 25:33 ging es in die letzten fünf Minuten. In der 57. Minuten stellte Damgaard mit seinem Treffer zum 25:35 die erste Zehn-Tore-Führung des Spiels her. Am endete jubelten die Gäste über einen 38:27-Sieg.
Quelle: https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-108527.html

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Nach dem Wiederanpfiff war es Müller, der das erste Tor markierte. Die Magdeburger konnten sich dann jedoch weiter absetzen.
Quelle: https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-108527.html
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Nach dem Wiederanpfiff war es Müller, der das erste Tor markierte. Die Magdeburger konnten sich dann jedoch weiter absetzen.
Quelle: https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-108527.html
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Die Eulen Ludwigshafen: Dietrich (4), Bührer (4/1), Durak (3/1), Stüber (3), Falk (2), Hofmann (2), Scholz (1), Dippe (1), Feld (1), Hideg (1)

SC Magdeburg: Musche (11/4), Damgaard (9), O´Sullivan (6), Christiansen (3), Lagergren (3), Pettersson (3), Chrapkowski (2), Musa (1)
Quelle: https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-108527.html

Bergischer HC vs. SC DHfK Leipzig 27:23

Der SC DHfK unterlag dem Bergischen HC am Donnerstag mit 23:27 (12:14). Bester Werfer des BHC war Linus Arnesson mit neun Treffern. Leipzig reichten auch acht Tore von Nationalspieler Maximilian Janke nicht zum Erfolg. Die "Grün-Weißen" von Trainer André Haber bleiben mit nur einem Sieg auf Rang 16 der Tabelle. Die Hausherren festigten mit Rang vier ihren Platz in der Spitzengruppe der Liga.

Entscheidend für die Niederlage des SC DHfK war eine schwache Anfangsphase, die das Haber-Team nicht mehr wettmachen konnte. Vor 2.187 Zuschauern lagen die Messestädter nach knapp vier Minuten 0:3 zurück. Immer wieder scheiterten die Leipziger an BHC-Torhüter Christopher Rudeck, der 17 Paraden zeigte. Da der SC DHfK zu viele Chancen vergab, blieb es fast durchgehend bei einem Drei-Tore-Rückstand.

Als die Leipziger auf 21:22 herankamen (51.), keimte kurzzeitig Hoffnung auf. Doch nachdem die Ausgleichschance durch Rudeck vereitelt worden war, entschied der BHC die Partie mit einem 5:0-Lauf zum 26:21.

Bergischer HC: Arnesson (9), Gunnarsson (6), Boomhouwer (4), Szücs (3), Darj (2), Majdzinski (2), Nippes (1),

SC DHfK Leipzig: Janke (8), Milosevic (3), Santos (3/3), Binder (3), Semper (3), Jurdzs (1), Pieczkowski (1), Gebala (1),

Foto: Sascha Klahn