18.11.2018  LIQUI MOLY HBL

Der Sonntag: Göppingen mit einer Galavorstellung, Eulen holten ersten Sieg

Es war einiges los an diesem Handball-Sonntag. Das Top-Spiel war lange eng umkämpft, aber selbst die rote Karte für Abwehrchef Magnus Gullerud konnte die GWD am Ende nicht mehr stoppen. Die Göppinger machen kurzen Prozess mit dem VfL und die Eulen belohnen sich für eine unglaubliche Aufholjagd. Die Highlights im Überblick:

GWD Minden vs. HSG Wetzlar 24:22 (12:12)

Die GWD Minden startete mit zwei Niederlagen im Rücken und wollte, laut Trainer Frank Carstens, eine Reaktion zeigen. Schwer wiegte der Ausfall von Rückraumshooter Christoffer Rambo. Auf der anderen Seite die HSG Wetzlar, in den letzten Wochen mit wechselhaften Leistungen, die gefährlich nah an den Abstiegsplätzen stehen. Das Team aus Wetzlar mit vielen Fahrkarten in der Anfangsphase, das erste Tor gelang Rechtsaußen Maximilian Lux nach knapp sieben Minuten. In der Folge war es ein enges Spiel, auch dank vieler Paraden von Espen Christensen im Tor der Mindener. Auf der Gegenseite kriegt der junge Til Klimpke kaum was zu fassen und die GWD führt mit 8:4. Nach 20 Minuten kommt es zu einer kuriosen Situation: 2min-Strafe gegen Klimke, der das zweite Mal einen Angreifer der Mindener beim Tempogegenstoß trifft. Nach der Auszeit von Kai Wandschneider, startet die HSG einen 5:0-Lauf, so können sie in der 29.Minute sogar in Führung gehen. Mit 12:12 geht es schlussendlich in die Pause.

Die GWD Minden kommt danach besser aus die Partie, die Gäste lassen sich aber nicht abschütteln. Nikola Marinovic im Tor der Hessen hält sein Team im Spiel, seit der 2min Strafe von Klimpke hütete der Oldie das Tor. Das Fehlen von Rambo macht sich langsam bemerkbar, denn es fehlt den Gastgebern an Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Magnus Gullerud bekommt 15 Minuten vor dem Ende die rote Karte, der GWD fehlt damit zusätzlich der Abwehrchef. Das motiviert die Mindener mehr als dass es sie lähmt, allen voran Marian Michalczik übernimmt in dieser Phase Verantwortung. In der spannenden Schlussphase schwächen sich die Gäste dann selber mit einem Wechselfehler und Minden zieht bis auf 21:19 weg. Auch die offene Abwehr hilft den Gästen nicht mehr und die GWD feiert den fünften Heimsieg in dieser Saison.

 

Dalibor Doder traf fünfal ins Schwarze, davon erzielte er zwei per Siebenmeter. Emil Frend Öfors netzte viermal für die Mittelhessen ein.

FRISCH AUF! Göppingen vs. VfL Gummersbach 35:26 (20:13)

Die Göppinger startetn super in ihr Heimspiel und auch Torwart Daniel Rebmann war nach dem starken Spiel in Kiel schnell wieder auf Betriebstemperatur. Der VfL, in ihrem ersten Spiel nach dem Ausfall von Kapitän Drago Vukovic, mit nervösem Beginn, lag schnell mit 5:2 hinten. Carsten Lichtlein kam nach 10 Minuten ins Spiel, weil Kollege Mathias Puhle keinen Finger an den Ball bekam. Die Gastgeber zeigten sich davon unbeeindruckt und erhöhen auf 10:5. Rebmann hatte zu dem Zeitpunkt schon wieder sieben Paraden. Mit dieser Defensive zogen die Gastgeber auf 14:8 weg.

Marcel Schiller ließ sich vom wiederholten Torwartwechsel der Gäste nicht beirren und war schon wieder bei sechs Treffern in der 28.Minute. Florian Baumgärtner mit drei Toren in Folge, war der einzige torgefährliche Spieler bei den Gästen, der Torwart Rebmann überwinden kann. Am Ende waren es 43% gegen 9% gehaltene Bälle die den Unterschied bis zur Halbzeit machten. Nach der Pause unverändertes Bild, Schiller trifft vorne und Rebmann hält hinten den Kasten sauber. In der 46.Minute war es ein Elf Tore-Vorsprung, die Gäste hatten heute nichts entgegenzusetzten. So stand am Ende ein 35:26 auf der Anzeigetafel und der VfL ist weiter im Abstiegssumpf dabei. 

Marcel Schiller war mit elf Toren, davon drei Siebenmeter, erfolgreichster Schütze auf Seiten der Hausherren. Bei den Gästen traf Marvin Sommer fünfmal.

Die Eulen Ludwigshafen vs. SC DHfK Leipzig 27:24 (10:14)

Die Leipziger konnten schnell mit 3:0 in Führung gehen und die Eulen mussten sich anstrengen, die Gäste nicht direkt davonziehen zu lassen. Trainer Ben Matschke nahm aufgrund der Vorstellung seines Teams eine frühe Auszeit, bereits in der siebten Minute versammelt er seine Mannen um sich. Doch die Leipziger spielten weiter wie aus einem Guß und erhöhten auf 1:6. Milos Putera nagelte sein Tor in den ersten Minuten regelrecht zu. Ein Weckruf war dann spätestens die Zeitstrafe für Trainer Matschke in der 11.Minute, die die Hausherren aufweckte.

Die Gastgeber wachten langsam auf und verkürzten in der 16.Minute auf 4:7. Näher kamen die Gastgeber erstmal nicht ran, weil Putera ihnen selbst die 7m wegnahm. Mathias Lenz im Tor von Ludwigshafen war dagegen noch gar nicht im Spiel. Dafür war Stefan Salger erstmals wieder im Kader der Eulen und durfte in der zweiten Hälfte direkt ran, um dem jungen Jerome Müller eine Verschnaufpause zu ermöglichen. Die Eulen kämpften und waren in der 36.Minute auf 14:16 dran an Leipzig. Salger meldet sich mit einem Wurf ins leere Tor zurück und die Sensation lag in der Luft. Die Leipziger verloren ab dann den Faden. 20:20 stand es zehn Minuten später und die Partie war wieder völlig offen. Stefan Hanemann im Tor der Eulen hatte einen wesentlichen Anteil an der gelungenen Aufholjagd. Es blieb spannend und die Einwechslung von Rene Villadsen bei den Gästen hatte sich ebenfalls bezahlt gemacht. Das Schlusslicht spielte sich vor heimischer Kulisse in einen Rausch und waren plötzlich mit zwei in Führung und nur noch vier Minuten auf der Uhr. Die letzten Minuten spielten die Hausherren cool runter und nutzen die Lücken in der offensiven Deckung der Gäste. Am Ende stand der erste Saisonsieg für die Eulen zu Buche und die Leipziger fahren mit leeren Händen nach Hause.

Alexander Falk traf sechsmal für die Eulen, genauso wie Philipp Weber auf der anderen Seite, davon waren drei Siebenmeter.

Weitere Informationen folgen in Kürze..

Foto: Metge