08.11.2018  LIQUI MOLY HBL

Füchse zu Gast in Wetzlar

Mit zwei wichtigen Siegen haben sich die Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar zuletzt etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Am Donnerstagsabend wollen die Grün-Weißen in der Erfolgsspur bleiben, wenn es zu Hause gegen die Füchse Berlin geht. Anwurf der Partie ist um 19 Uhr in der Rittal Arena Wetzlar.

„Natürlich rechnen wir uns vor unseren eigenen Fans etwas gegen die Füchse aus“, so Wetzlars Trainer Kai Wandschneider vor der Partie. „Wenn wir weiterhin so eine aggressive Abwehr spielen und im Angriff die Disziplin wie gegen Göppingen und Gummersbach an den Tag legen, dann haben wir eine Chance.“ Trotz der Verletzungsmisere der Berliner warnt der 59-jährige jedoch vor den Gästen. „Berlin hat immer noch eine richtig starke Mannschaft. Wir sind sicherlich der Außenseiter!“

Gleich acht Stammkräfte fehlen dem Team von Trainer Velimir Petkovic, der am Donnerstag einmal mehr an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt und für den sein Kollege Kai Wandschneider voll des Lobes ist. „`Petko` ist ein Fuchs! Er macht aus jeder Situation des Beste und wird sich auch für unser Spiel wieder etwas Überraschendes einfallen lassen.“

Doch auch Wandschneider hat die insgesamt nur drei Trainingseinheiten seines Teams dafür genutzt, um die Spieler auf die Berliner Stärken einzustellen. „Allerdings, egal was die Füchse machen, wir tun gut daran nur nach uns und unserem Plan zu schauen“, so die Marschrichtung des Coaches. „Was mir zuletzt gefallen hat, ist, dass wir auch in Gummersbach sofort da waren. Die Einstellung stimmt. Alle Spieler haben ein großes Herz und werfen alles in die Waagschale, dass wir weiterhin erfolgreich sind.“

Zudem bescheinigt Wandschneider einigen seiner Akteure einen deutlichen, leistungstechnischen Aufwärtstrend. „Beispielsweise hat Anton Lindskog in Gummersbach ein richtig starkes Spiel gemacht. Sein bestes in dieser Saison. Das freut mich sehr für ihn“, so der 59-jährige. „Dazu nimmt Till Klimpke eine richtig gute Entwicklung!“

Doch der Coach lobt viel mehr und lieber die Kollektivleistung seiner jungen Mannschaft. „Wir haben in den vergangenen Wochen ganz deutlich den nächsten Schritt gemacht, aber der Weg ist noch lange nicht zu Ende. Wichtig ist weiterhin, dass wir diszipliniert sind, so dass wir unsere Stärken ausspielen können. Jeder muss sich in den Dienst der Mannschaft stellen, egal wie und wann er spielt. Dazu müssen wir unser Abschlussverhalten verbessern. Jeder Wurf ist wichtig. Das verlange ich deutlich mehr Konsequenz, vor allem bei den freien Bällen. Das ist das, wo wir uns noch extrem verbessern müssen, auch um gegen Berlin eine Chance zu haben. Eigentlich bin ich es aber Leid, ständig darüber zu reden“, legt Wandschneider den Finger in eine kleine Wetzlarer Wunde.

Während die Berliner (aktuell Tabellensechster) derzeit wohl das Team mit dem größten Verletzungspech in der DKB Handball-Bundesliga sind, müssen aber auch die Grün-Weißen weiterhin auf wichtige Spieler verzichten. Torhüter Tibor Ivanisevic (Außenbandriss Knie) und Rechtsaußen Kristian Björnsen (Innenbandriss Knie) befinden sich in der Reha. „Bei beiden läuft der Heilungsprozess nach Plan. Wir hoffen derzeit, dass Kristian Björnsen Ende November oder Anfang Dezember wieder auf der Platte stehen kann“, gibt sich HSG-Geschäftsführer Björn Seipp optimistisch. „Auch Tibor arbeitet voll motiviert an seinem Comeback in der Wintervorbereitung.“ Dann erwarten die Mittelhessen auch Rechtsaußen Lars Weissgerber zurück, der die Operation nach seinem Fußbruch in Kiel sehr gut überstanden hat.

Quelle: HSG Wetzlar

Foto: Lächler