11.10.2018  LIQUI MOLY HBL

Flensburg empfängt Stuttgart - 9. Spiel und 9. Sieg?

Die SG Flensburg-Handewitt hat in der DKB Handball-Bundesliga eine makellose Bilanz von 16:0 Zählern hingelegt. Nur einmal hatten die Nordlichter zum gleichen Zeitpunkt auch eine blütenweiße Weste: vor zwei Jahren. Damals blieb die SG die ersten neun Spieltage ohne Punktverlust. Dieser Startrekord könnte am Donnerstag ab 19 Uhr gegen den TVB 1898 Stuttgart eingestellt werden. „Wir sind alle gemeinsam gefordert, und wir setzen auf die gewohnte Unterstützung unserer Fans“, sagt Magnus Rød.

Maik Machulla ist stolz auf seine Jungs. „Natürlich wissen wir, dass es für eine Serie keinen Pokal gibt, aber wir wollen sie solange wie möglich fortsetzen“, sagt der SG Trainer und fügt mit etwas nachdenklicherem Ton an: „Wir sollten aber auch an unsere Zielsetzung von vor der Saison denken und nicht vergessen, dass sich die Mannschaft in einem Entwicklungsprozess befindet.“ Damit spielt er auf hochtrabende Erwartungen an, die teilweise in der Öffentlichkeit kursieren. Da wird mit Titeln spekuliert, da werden Siege in der DKB Handball-Bundesliga als selbstverständlich bewertet oder an knappen Erfolgen gemäkelt. „Wenn wir uns schon für Siege entschuldigen müssen, dann bewegen wir uns in eine falsche Richtung“, betont Maik Machulla. „Das ist despektierlich gegenüber unseren Gegnern, man marschiert nicht einfach durch die DKB Handball-Bundesliga.“

SG will sich nicht ärgern lassen

In der Tat: Die letzten drei Begegnungen gewann die SG allesamt nur mit einem oder zwei Treffern. Auch gegen den TVB 1898 Stuttgart könnte es wieder eng werden. Die Württemberger haben sich in der höchsten Liga etabliert, angelten sich mit David Schmid einen jungen Linkshänder aus Ludwigshafen und können zudem viel Routine aufbieten. Johannes Bitter und Michael Kraus sind sogar Weltmeister von 2007. „Die Stuttgarter werden uns ärgern wollen“, weiß Maik Machulla. „Aber es hängt von uns ab, ob wir uns ärgern lassen. Wir müssen von Anfang an unser Niveau finden.“

Ein Debüt im SG Trikot?

Der Coach hat seine Kapelle komplett beisammen. Gøran Johannessen saß in Nürnberg bereits auf der Bank und wird es gegen Stuttgart wieder tun. Hoffentlich ist die Zeit reif für das SG Debüt. „Wir wollen nichts riskieren, aber im Training machte Gøran zuletzt einen sehr guten Eindruck“, berichtet Maik Machulla. „Die körperliche Fitness wird nicht das Problem sein, eher unsere Taktik.“ Co-Trainer Mark Bult und der Norwegen haben in den letzten Wochen mehrere Theorie-Einheiten geschoben, die aber keine Praxis ersetzen. Interessant: Christian Berge, ehemaliger SG Spielmacher und aktueller norwegischer Nationaltrainer, weilt die Tage in Flensburg. Alle vier Norweger der SG, auch Gøran Johannessen, hat er für die Länderspielwoche Ende des Monats eingeladen.

Quelle: SG Flensburg-Handewitt

Foto: Zink