03.12.2018  LIQUI MOLY HBL

Minden feiert den nächsten Heimsieg

Es war ein Handballspiel ganz nach dem Geschmack der GWD-Fans. Zwei Punkte und 40 Tore stehen nach der Partie gegen den VfL Gummersbach am Ende für die Mindener zu Buche. Gegen ein in der zweiten Halbzeit entkräftet wirkendes VFL-Team drehten die Hausherren in der Schlussviertelstunde richtig auf und knackten zum ersten Mal in dieser Saison die 40-Tore-Marke.

Der von Verletzungen arg gebeutelte VfL gab sich von der ersten Minute an kämpferisch. So wurde es für die gastgebenden Mindener, bei denen Linksaußen Luka Zvizej kurzfristig passen musste, die erwartet schwere Aufgabe. Torhüter-Ikone Carsten Lichtlein begann zwischen den VfL-Pfosten stark, das GWD-Team konnte sich erst nach dem frühen Wechsel zu Kim Sonne Hansen über die ersten Paraden freuen. Die Vorderleute machten es enorm spannend und boten den 2.643 Zuschauern einen offenen Schlagabtausch. Der VFL erzielte die beiden ersten Treffer der Partie und führte danach immer knapp.

Der starke Miljan Pusica und Kevin Gulliksen sorgten mit den GWD-Toren Nummer sieben und acht für die erste grün-weiße Führung (14.). Auch nach dem 9:10-Rückstand drehten die Gastgeber wieder das Blatt, dieses Mal aber nachhaltiger. Auf 14:10 eilten die Dankerser innerhalb von nur fünf Minuten davon und sorgten damit zum ersten Mal für ein wenig Sicherheit. Das GWD-Team bewahrte das Polster bis zur Pause und ging mit einem 18:14 in die Kabine.

Die Pause tat der Carstens-Sieben gut, die mit viel Schwung in den zweiten Durchgang startete. Über 21:16 (33.) und 24:18 (37.) bauten die Grün-Weißen ihren Vorsprung weiter aus. Auch wenn der VfL noch einmal auf 26:23 (42.) herankam, machte das GWD-Team den insgesamt stabileren Eindruck und ließ sich das Spiel zu diesem Zeitpunkt nicht mehr aus der Hand nehmen.

Während vor allem das Trio Doder – Gulliksen – Pusica weiter durch die Halle wirbelte, schwanden den Gästen aus dem Oberbergischen spürbar die Kräfte. Pouya & Co. kamen immer seltener erfolgreich zum Abschluss und boten dem GWD-Team viele Möglichkeiten zum Gegenstoß. So wurde die Partie zum grün-weißen Torfestival. Youngster Jonas Gertges durfte nach seinem Treffer zum 37:27 die erste Zehn-Tore-Führung und zugleich sein erstes Bundesligator bejubeln, Maximilian Nowatzki erzielte den 40. Treffer für das GWD-Team.

Stimmen zum Spiel

Frank Carstens (Trainer GWD) : „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie eine so stabile Leistung abgeliefert hat. Wir sind nicht so gut ins Spiel gekommen, konnten uns dann aber auf den Angriff verlassen. Das war wirklich eine geschlossene und entschlossene Leistung.“

Denis Bahtijarevic (Trainer VfL) : „Ich habe geglaubt, dass wir dieses Spiel gewinnen können. Wir haben mit unserem guten Angriff gekämpft. Nach dem 26:23 haben wir unser Konzept verloren, technische Fehler gemacht und auch den Kampf aufgegeben.“

Frank von Behren (Manager GWD) : „Für mich es so, dass der Sieg zu hoch ausgefallen ist. Das es letzten Endes so gekommen ist, ist für uns ein besonderer Festtag. Mit der Vertragsverlängerung von Frank Carstens und den beiden Toren durch die Nachwuchsleute Jonas Gertges und Maxi Nowatzki lief natürlich alles rund. Wir freuen uns über den siebten Tabellenplatz, müssen aber auch sehen, dass das nur eine Momentaufnahme ist.“

Statistiken zum Spiel

GWD: Kevin Gulliksen (9), Dalibor Doder (7/2), Miljan Pusica (6), Marian Michalczik (5), Mats Korte (4), Andreas Cederholm (3),Magnus Gullerud (2), Maximilian Nowatzki (2), Jonas Gertges (1), Christoffer Rambo (1).
Im Tor: Espen Christen (1.-10. und 41-60. mit 5 Paraden), Kim Sonne Hansen (10.-41. mit 9 Paraden).

VfL: Pouya Norouzinezhad Gharelou (6), Ivan Martinovic (5), Moritz Preuss (4), Marvin Sommer (4), Tobias Schröter (3), Alexander Becker (2), Erik Köpp (2), Stanislav Zhukov (2).
Im Tor: Carsten Lichtlein (1.-21. und 31.- mit 9 Paraden), Matthias Puhle (21.-30.).

Zeitstrafen: Mansson (60.) – Martinovic (8.), Preuss (35.), Norouzinezhad (45.), Schröder (54.).

Spielfilm: 2:2 (5.), 5:5 (10.), 9:8 (15.), 10:10 (20.), 15:12 (25.), 18:14 (30.), 23:17 (35.), 25:21 (40.), 29:23 (45.), 31:24 (50.), 36:27 (55.), 40:28 (60.).

Schiedsrichter: Marc Fasthoff und Peter Behrens
Zuschauer: 2.643

Foto: Metge

Quelle: GWD Minden