17.01.2018  Handball Europameisterschaft

EM-Tag 6: Hauptgruppe der Bad Boys steht fest

Mit dem letzten Spieltag der Vorrunde stehen auch die Gegner der deutschen Handball-Nationalmannschaft fest. Da die DHB-Auswahl nicht über ein Unentschieden gegen Mazedonien hinaus kommt, nimmt die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop 2:2 Punkte mit in die nächste Runde. Dort warten als kommende Gegner mit ebenfalls ausgeglichenem Punktekonto Spanien, Dänemark und Tschechien.

Gruppe C

Deutschland vs. Mazedonien: 25:25 (12:11)

Die deutsche Mannschaft zeigte sich im Vergleich zum Spiel gegen Slowenien gerade in der Abwehr stark verbessert. Doch die wuchtigen Kreisläufer der Mazedonier bereiteten der deutschen Defensive starke Probleme. Die Bad Boys setzen sich dennoch unbeirrt ab (12:9, 26.). Zwei Tore durch die mazedonischen Dreh- und Angelpunkte Lazarov und Taleski ließen diese Führung kurz vor der Pause schmelzen.

Die zweite Hälfte entwickelte sich zur echten Nervenschlacht. Ein bärenstarker Borko Ristovski im Tor war der Grund, weshalb es den Mazedoniern gelang, das Spiel zu drehen - die Bad Boys lagen in der 42. Minute plötzlich mit 16:19 zurück. Das Team von Bundestrainer Christian Prokop bewies allerdings Moral und erkämpfte sich in der letzten Minute ein letztlich wohl leistungsgerechtes Unentschieden.

17.01.2018 - Handball Europameisterschaft

25:25 - Deutschland wieder nur Unentschieden!

Die deutsche Nationalmannschaft hat bei der Europameisterschaft in Kroatien erneut nur Unentschieden gespielt. Im letzten Gruppenspiel trennten sich die Bad Boys von Mazedonien erneut mit 25:25. Mazedonien ist somit Gruppensieger. Deutschland zieht dagegen nur als Gruppenzweiter in die Hauptrunde ein. Bester Werfer auf deutscher Seite war Steffen Weinhold mit acht Toren.

Montenegro vs. Slowenien: 19:28 (13:14)

Das letzte Spiel der Gruppe C war auch für die deutsche Auswahl von Bedeutung. Bei einem Sieg Montenegros würden die Bad Boys mit 3 Punkten in die Hauptrunde einziehen - bei einem Unentschieden oder einem slowenischen Triumph wären es nur zwei. 

Und das deutsche Daumendrücken schien zunächst zu wirken - Montenegro spielte gegen die Favoriten aus Slowenien stark auf. Bis zur Pause schaffte es keines der beiden Teams, sich einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen. Doch in der zweiten Hälfe brachten die Slowenen ihre individuelle Klasse besser aufs Parkett und setzten sich langsam aber sicher ab (20:16, 42.). Die Montenegriner versuchten alles, konnten die Partie gegen sehr souveräne Slowenen letzlich jedoch nicht mehr drehen. Damit scheidet Montenegro aus dem Turnier aus.

Durch den Sieg der Slowenen zieht die DHB-Auswahl mit 2:2 Punkten in die Hauptrunde ein, Mazedonien überrascht und nimmt ein Punkteverhältnis von 3:1 mit in die nächste Runde und Slowenien rettet sich am letzten Spieltag mit einem Punkt in die Runde der letzten zwölf Mannschaften. Zu der Abschlusstabelle der Gruppe C geht es hier

Gruppe D

Tschechische Republik vs. Ungarn: 33:27 (15:11)

Die Ausgangslage war klar - das Team von Ljubomir Vranjes musste gegen die Tschechen gewinnen, wollte es noch eine Chance auf den Einzug in die Hauptrunde bewahren. Der Wille war direkt zu Beginn zu sehen, die ungarische Auswahl spielte stark auf und erspielte sich schnell eine knappe Führung. Doch die Tschechen hatten mit dem Sensations-Sieg gegen die Dänen ordentlich Selbstvertrauen getankt - abgezockt spielten sie weiter ihren Stiefel runter und lagen bis zur Pause bereits mit vier Toren in Front. Ungarn stand mit dem Rücken zur Wand.

Die Geschichte der zweiten Hälfte ist recht schnell erzählt: Die Tschechen verteidigten den 4-Tore-Vorsprung souverän. Dies lag allen voran an dem an diesem Tag überragenden Ondrej Zdrahala, der insgesamt 14 (!) Tore erzielte. In den letzten Minuten schraubten die Tschechen das Ergebnis noch etwas in die Höhe. Ungarn scheidet damit etwas überraschend bereits in der Vorrunde aus, Tschechien bleibt die Überraschungsmannschaft des Turniers.

Spanien vs. Dänemark: 22:25 (13:14)

Die Dänen standen unerwartet bereits in der Vorrunde mächtig unter Druck. Nach der überraschenden Niederlage gegen die Tschechen musste gegen die Spanier ein Sieg her. Dementsprechend feurig gingen die Skandinavier in die Partie und zwangen den Spaniern schnell einen Rückstand auf. Gestützt auf eine sichere Defensive setzten sich die Dänen etwas ab (10:7, 20.). Doch die Spanier ließen sich nicht abschütteln. Allen voran Alex Dujshebaev drehte vor der Pause auf und hielt seine Spanier im Spiel.

Doch auch nach dem Seitenwechsel zeigten die Dänen, dass sie die zwei Punkte unbedingt für sich gewinnen wollten. So verteidigten sie einen 3-Tore-Vorsprung über nahezu die gesamte zweite Hälfte und gewinnen am Ende ein hochklassiges Spiel souverän gegen die spanische Auswahl, die am Ende zu häufig am starken dänischen Keeper Jannick Green scheiterte.

Durch dieses Ergebnis ziehen sowohl Spanien, als auch Dänemark und Tschechien mit ausgeglichenen 2:2 Punkten in die Hauptrunde ein. Zu der Abschlusstabelle der Gruppe D geht es hier

 

Foto: Klahn