16.01.2018  Handball Europameisterschaft

Prokop nominiert Finn Lemke nach

Bundestrainer Christian Prokop hat Finn Lemke nachnominiert und den Abwehrchef der MT Melsungen nach Kroatien beordert. Lemke rückt für den Leipziger Bastian Roscheck in das Team und soll der deutschen Mannschaft beim abschließenden Vorrundenpartie gegen Mazedonien mehr Stabilität in der Abwehr verleihen.

Die Deutsche Mannschaft hatte bei der Europameisterschaft am Samstag einen Traumstart erwischt. Mit 32:19 wurde Montenegro förmlich deklassiert. Das zweite Vorrundenspiel am Montag gegen Slowenien geriet hingegen zum Krimi, in dem die Bad Boys erst durch einen von MT-Rechtsaussen Tobias Reichmann nach dem Schlusspfiff verwandelten Strafwurf ein glückliches 25:25-Remis erreichten. Vorausgegangen war eine minutenlange Unterbrechung, weil die Schiedsrichter die strittige Szene per Videoanalyse bewerteten. Auf jeden Fall steht Deutschland nun bereits vor dem letzten Gruppenspiel gegen Mazedonien (Mi., 18:00 Uhr, live in der ARD) in der Hauptrunde.

In dem Match gegen Slowenien, in dem die DHB-Auswahl schnell in einen Rückstand geriet, der auf bis zu sechs Tore anschwoll, nahm Bundestrainer Christian Prokop bereits in der ersten Halbzeit zahlreiche Umbesetzungen auf den zentralen Abwehrpositionen vor, ohne jedoch die erhoffte Stabilisierung zu erreichen.

Der Europameister von 2016 war nach den beiden letzten Testspielen Anfang Januar gegen Island ohne Vorahnung aus dem 16er Aufgebot des DHB gestrichen worden, sollte sich aber für alle Fälle bereit halten. Aus dem erweiterten Kader können im Laufe des Turniers bis zu sechs Spieler nachgeholt werden. “Schon damals hatte Lemke, obwohl zunächst reichlich enttäuscht, gesagt: “Wenn ich gebraucht werde und der Mannschaft helfen kann, bin ich immer bereit”.

Lemke soll den Leipziger Bastian Roschek ersetzen und schon am morgigen Mittwoch gegen Mazedonien auflaufen. “Ich möchte der Abwehr noch mal mehr Körperlichkeit geben“, begründete der 39-jährige Prokop die Nominierung des 2,10 Meter großen Defensivspezialisten.

Nun ist es also soweit: Der Hüne, der in 2016 maßgeblichen Anteil am Gewinn von EM-Gold hatte, steht wieder im Deutschen Team. Womit auch das Melsunger EM-Trio, zu dem noch Julius  Kühn und Tobias Reichmann gehören, wieder vereint wäre.

Quelle: MT Melsungen

Foto: Klahn