07.12.2018  Intern

Prof. Dr. Klaus Steinbach erhält Joachim-Deckarm-Preis

Der frühere Weltklasse-Schwimmer, Sportfunktionär und heutige Klinikchef Prof. Dr. Klaus Steinbach erhält den Joachim-Deckarm-Preis. Ausgezeichnet wird der 65-Jährige, von 2002 bis 2006 letzter Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) und heute ärztlicher Direktor der Hochwald-Kliniken im saarländischen Weiskirchen, für seinen persönlichen und fachlichen Einsatz für den 1979 verunglückten Handball-Weltmeister Joachim Deckarm.

Den Preis erhielt Steinbach in der Mannheimer SAP Arena im Rahmen des DKB Handball-Bundesligaspiels zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem SC Magdeburg aus den Händen von Joachim Deckarm und Heiner Brand sowie im Beisein von Handball-Weltmeister Christian Schwarzer und dem Vorstandsvorsitzenden der Sporthilfe, Michael Ilgner. Der ehemalige Nationaltrainer Brand, 1978 als Spieler gemeinsam mit Deckarm Weltmeister, war 2011 erster Preisträger überhaupt. 2014 wurde Franz Beckenbauer geehrt. Mit der Auszeichnung würdigt der Deckarm-Ausschuss der Stiftung Deutsche Sporthilfe Persönlichkeiten, die sich um Deckarm besonders verdient gemacht haben.

Seit seinem schweren Sportunfall vor fast 40 Jahren ist Joachim Deckarm auf fremde Hilfe angewiesen. Prof. Steinbach unterstützt als medizinischer Berater den Deckarm-Ausschuss seit vielen Jahren und begleitet damit auch den früheren Weltklassehandballer in besonderer Weise. "Klaus ist mein Freund, er hilft mir sehr - und das schon lange", so Joachim Deckarm.

Steinbach kann selbst auf eine lange und erfolgreiche Karriere als Sportler und Funktionär zurückblicken. Als Schwimmer nahm er an den Olympischen Spielen 1972 in München und - wie auch Deckarm - 1976 in Montreal teil und gewann je eine Silber- und Bronzemedaille. In seiner Vita stehen zudem sechs WM-Medaillen, darunter der WM-Titel 1975 mit der 4x200 Meter Freistil-Staffel. Nach dem Karriereende wechselte Steinbach, der schon als Aktiver Medizin studierte, ins Funktionärsfach. 1981 wurde er persönliches Mitglied im NOK für Deutschland, 1996 in Atlanta war er Mannschaftsarzt der deutschen Olympiamannschaft.

1997 rückte Steinbach in das NOK-Präsidium auf. Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, 2004 in Athen sowie 2006 in Turin leitete er die deutsche Mannschaft als Chef de Mission. Am 3. November 2002 wurde Steinbach zum NOK-Präsidenten gewählt. Er führte das NOK in die Fusion mit dem Deutschen Sportbund (DSB) zu dem am 20. Mai 2006 gegründeten Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Seit 1989 engagiert sich Steinbach zudem in Gremien der Deutschen Sporthilfe: Bis 2002 als Mitglied im Gutachterausschuss, von 2003 bis 2006 als stellvertretender Vorstandsvorsitzender und seit 2006 als Mitglied des Aufsichtsrats. 2018 wurde er mit der Goldenen Sportpyramide ausgezeichnet und ist seitdem auch Mitglied der "Hall of Fame des deutschen Sports".

Foto: Binder

Quelle: Sporthilfe