12.10.2018  LIQUI MOLY HBL

Wählt euren Spieler des Monats September!

Auch in der Saison 2018/19 gibt es wieder eine Wahl zum "Spieler des Monats" in der DKB Handball-Bundesliga. Ab sofort nominiert Henning Fritz, Heim-Weltmeister von 2007, monatlich vier Kandidaten, die den Fans dann im Online-Voting zur Auswahl stehen. Fritz' Auswahl für September: Der beste Torjäger der Liga, zwei Überraschungsaufsteiger und ein nimmermüder Schwede.

Dalibor Doder (TSV GWD Minden)

Alter schützt vor Leistung nicht: Mit 39 Jahren zählt Dalibor Doder noch immer zu den spielstärksten und kreativsten Spielmachern der Liga. Auf den Schweden, der seit 2010 für GWD Minden aufläuft, kann sich keine Abwehr einstellen, er ist immer für Überraschungen gut: No-Look-Pässe auf den Kreis, knallharte Stemmwurf-Abschlüsse aus zehn Metern Torentfernung - Doders Offensiv-Repertoire ist noch immer unerschöpflich. Auch dank ihm steht Minden nach den ersten Wochen sicher in den Top Ten der Tabelle, hat mit dem Abstiegskampf erst einmal überhaupt nichts zu tun.

Doders Monat in Zahlen:

Spiele: 3
Tore: 19/7
Tore pro Spiel: 6,3
Assists: 5
Wurfquote: 64,8%

Doder ist der Dreh- und Angelpunkt in Mindens Angriff: Er setzt seine Nebenleute gekonnt in Szene, strahlt aber auch selbst eine unerhöhrte Torgefahr aus. Dazu zeigt er keine Nerven als Strafwurfschütze.

Doders Sternstunde:

In den wichtigen Spielen, in denen es für GWD ankommt, ist Doder immer voll da: Den Eulen aus Ludwigshafen schenkte der Routinier beim dramatischen 29:28-Heimsieg sieben Tore ein, zum 38:25-Kantersieg gegen Stuttgart steuerte Doder sogar acht Treffer bei. Wenn er an seine Top-Form herankommt und unverletzt bleibt, führt er Minden quasi im Alleingang in die obere Tabellenhälfte. Ihre starke Form bestätigten Doder und Co. am vergangenen Spieltag im Derby gegen Lemgo, wo sie sich auswärts die nächsten zwei Punkte sicherten.

Arnor Thor Gunnarsson (Bergischer HC)

Ein Aufsteiger unter den Top 5 der Tabelle? Geht nicht? Im Bergischen Land schon. Der Bergische HC mischt die Liga auf und lässt nach den ersten Wochen sogar Top-Klubs wie die Füchse Berlin oder die MT Melsungen hinter sich. Einer der Garanten für den Traumstart: Torjäger Arnor Thor Gunnarsson. Der Isländer, Bruder des Fußball-Nationalspielers Aron Gunnarsson, macht in der DKB Handball-Bundesliga einfach da weiter, wo er in der 2. Handball-Bundesliga aufgehört hat: Er wirft Tore am Fließband und leistet sich dabei kaum Fahrtkarten.

Gunnarssons Monat in Zahlen:

Spiele: 6
Tore: 41
Tore pro Spiel: 6,8
7-Meter: 19
Wurfquote: 77,3%

Gunnarsson liegt nach acht Spieltagen auf Platz 2 der ligaweiten Torschützenliste. Für die neue Liga brauchte der Linkshänder nicht den Hauch von Eingewöhnungszeit. Egal ob von Rechtsaußen, im Gegenstoß oder als 7-Meter-Schütze - der Isländer schließt gewohnt kaltschnäuzig ab. Seine Tore kann BHC-Coach Sebastian Hinze fest einplanen.

Gunnarssons Sternstunde:

Bei der knappen 26:29-Niederlage gegen Hannover zeigte Gunnarsson seine Strafwurf-Qualitäten und versenkte ganze acht 7-Meter. Noch wichtiger waren seine Tore aber beim hauchdünnen 31:30-Auswärtssieg in Stuttgart. Gegen die Schwaben stellte der Rechtsaußen sein Wurf-Repertoire aus dem Spiel heraus unter Beweis und überwand die TVB-Keeper sechs Mal.

Christopher Rudeck (Bergischer HC)

Wenn Gunnarsson die BHC-Tormaschine ist, ist Christopher Rudeck der Fels in der Brandung des Aufsteigers. Der 23-Jährige erlebt gerade seinen Durchbruch in der stärksten Liga der Welt. Im Wechsel mit dem erfahrenen Bastian Rutschmann vernagelt der U18- und U20-Europameister das Tor der bisherigen Überraschungsmannschaft der Saison. Rudeck ist einer der vielversprechendsten deutschen Torwart-Youngster, der nicht nur glänzend hält, sondern nach einer Parade auch immer das Spiel schnell machen will und an den Gegenstoß denkt.

Rudecks Monat in Zahlen:

Spiele: 6
Paraden: 36
Paraden pro Spiel: 6
Assists: 2

Rudeck etabliert sich gerade als einer der besten Torhüter der stärksten Liga der Welt. Im Rennen um die Nummer 1 im BHC-Tor hat er Routinier Bastian Rutschmann abgehängt, mit insgesamt 54 Paraden liegt er im Liga-Ranking vor Superstars wie Andreas Wolff, Carsten Lichtlein oder Niklas Landin.

Rudecks Sternstunde:

Im Aufsteiger-Duell gegen Bietigheim wurde Rudeck zum unüberwindbaren Hindernis für die SG-Angreifer: Insgesamt neun Mal schnappte der 23-Jährige zu. Am Ende setzte sich der BHC dank der starken Abwehrleistung mit 26:23 durch und fuhr die nächsten beiden Punkte ein. Im zurückliegenden Spiel gegen Wetzlar stellte der Ex-Juniorennationalspieler dann auch seine Qualitäten als 7-Meter-Killer unter Beweis: Gleich zweimal ging Rudeck als Sieger aus dem direkten Duell mit dem Schützen hervor, am Ende nahm der BHC auch aus Mittelhessen die Punkte mit (27:25).

Matthias Musche (SC Magdeburg)

Matthias Musche ist nicht heiß, er glüht förmlich. Kein anderer Spieler ist mit einem solchen Blitzstart aus den Startblöcken gekommen wie der Magdeburger Linksaußen. Der Nationalspieler läuft einen Gegenstoß nach dem anderen, hat aber auch seine Abschlussquote aus dem Feld verbessert und ist gleichzeitig der emotionale Leader des SCM, der mit acht Siegen aus den ersten acht Saisonspielen einen neuen Vereinsrekord hingelegt hat. Nach etwas mehr als einem Viertel der Saison hat Musche in der Torschützenliste mit 80 Toren schon 26 Tore Vorsprung auf den Zweitplatzierten (Arnor Gunnarsson: 54).

Musches Monat in Zahlen:

Spiele: 7
Tore: 63
Tore pro Spiel: 9
7-Meter: 24
Wurfquote: 79,18%

Musche erlebte einen Monat wie im Märchen: Er führt die Liga nach 7-Meter-Toren an (32) und liegt bei den Feldtoren auf Platz 2 hinter Julius Kühn (48). Die Magdeburger haben ihr Konterspiel perfektioniert und Musche ist derjenige, der die zahlreichen Gegenstöße gnadenlos vollendet. Dabei weist der Nationalspieler auch noch die mit Abstand höchste Abschlussquote aller Top-Torschützen der Liga auf. Musche ist in der Form seines Lebens.

Musches Sternstunde:

Musches Auftritt gegen den Bergischen HC war geradezu surreal: 16 Tore, darunter zehn Treffer aus dem Spiel und sechs von der 7-Meterlinie - und das Ganze bei nur einem einzigen Fehlwurf. Ein Spiel wie im Rausch, mit dem der Linksaußen nur knapp die Top 3 in der ewigen Bestenliste für die meisten Tore in einem Bundesligaspiel verpasste (19). Aber auch GWD Minden und dem VfL Gummersbach schenkte das Magdeburger Eigengewächs jeweils zehn Buden ein.

09.10.2018 -

Der Spieler des Monats - Die Regeln zur Wahl

Auch in dieser Saison haben die Fans der DKB Handball-Bundesliga wieder die Chance, für den Spieler des Monats der DKB Handball-Bundesliga abzustimmen. Dieser wird für seine außergewöhnliche Leistungen auf dem Parkett im vergangenen Monat geehrt.