24.10.2018  LIQUI MOLY HBL

Wählt euren Spieler des Monats Oktober!

Die Saison in der DKB Handball-Bundesliga nimmt langsam Fahrt auf - und mit ihr auch die Wahl zum Spieler des Monats. Im Oktober haben sich wieder vier Akteure besonders in der Vordergrund gespielt, die HBL-Experte Henning Fritz für das Online-Voting nominiert hat. Fritz' Auswahl für Oktober: Der Titelverteidiger, ein Abwehr-Gigant, eine lebende Torwart-Legende und ein Ex-Nationalspieler mit besonders großem Torhunger.

Carsten Lichtlein (VfL Gummersbach)

Nach einem recht schleppendem Saisonstart hat der VfL Gummersbach seine Leistungen inzwischen gefestigt. Aus den letzten vier Spielen sprangen zwei Siege heraus, gegen die Rhein-Neckar Löwen und den THW Kiel hielt man lange mit. Im Abstiegskampf hat der einstige Rekordmeister also vorgelegt - und das ist auch ein Verdienst des "Alt-Meisters" im Tor. Carsten Lichtlein hat sich in seinem letzten Jahr beim VfL die Rolle als Nummer 1 im Gummersbacher Tor wieder klar zurück erkämpft. Mit seiner Routine und seiner Energie zwischen den Pfosten gibt der 37-Jährige seinen Vorderleuten die nötige Sicherheit und sorgt auch selbst noch immer regelmäßig für Glanzpunkte.

Lichtleins Monat in Zahlen:

  • Spiele: 3
  • Paraden: 27
  • Quote: 29,2%
  • gehaltene 7-Meter: 1
  • Assists: 1
  • Tore: 1

Seit nunmehr 18 Jahren steht Lichtlein in der Handball-Bundesliga zwischen den Pfosten. Und der Routinier geht mit der Zeit: Der frühere Nationalspieler und Europameister verlässt sich nicht nur auf sein Stellungsspiel und seine noch immer herausragenden Reflexe. Der Franke macht auch das Umschaltspiel nach vorne schnell und trug sich gegen Bietigheim sogar in die Torschützenliste ein.

Lichtleins Sternstunde:

In der ersten Halbzeit in Mannheim brachte Lichtlein die Rhein-Neckar Löwen an den Rand der Verzweiflung. Dank seines Oldies im Tor ging der VfL gegen den haushohen Favoriten mit einer 14:10-Führung in die Kabine. Die Löwen kamen im zweiten Abschnitt zwar noch zurück, das lag aber sicher nicht an einer schwächeren Leistung von Lichtlein. Insgesamt parierte der 37-Jährige in der SAP Arena 15 Würfe, darunter einen Strafwurf. Alter schützt vor Leistung nicht.

Hier abstimmen:

Matthias Musche (SC Magdeburg)

Matthias Musche wird allmählich zum Dauergast bei der Wahl zum Spieler des Monats. Der Linksaußen des Tabellenzweiten aus Magdeburg ist aber auch einfach nicht zu stoppen. Der 26-Jährige trifft und trifft und trifft, egal ob aus dem Gegenstoß, im gebundenen Spiel oder als 7-Meter-Schütze. Mit insgesamt 107 Treffern scheint der Nationalspieler der Konkurrenz in der ligaweiten Torschützenliste schon nach elf Spielen uneinholbar enteilt. Doch Musche ist nicht nur eine unersättliche Tormaschine mit unglaublicher Effektivität. Das Eigengewächs ist beim SCM auch endgültig zum Führungsspieler gereift, er stachelt seine Teamkollegen genauso an wie das Magdeburger Publikum. Musche ist in der Form seines Lebens.

Musches Monat in Zahlen:

  • Spiele: 3
  • Tore: 36/23
  • Tore pro Spiel: 12
  • Wurfquote: 85,7%
  • Assists: 2
  • Steals: 4

Musches Monat war wieder einmal nicht von dieser Welt: Bei 36 Toren leistete sich der "Spieler des Monats September" nur sechs Fehlwürfe. An diese Traum-Quote nicht ansatzweise ein anderer Profi in der Handball-Bundesliga. In der Torschützenliste hat der Nationalspieler inzwischen 40 Tore Vorsprung auf den Zweitplatzierten - und das nach gerade einmal elf (!) Spielen.

Musches Sternstunde:

16 Tore in einem HBL-Spiel? Davon träumen 99% der Handballprofis nur. Nicht so Matthias Musche. Der Magdeburger knackte diese Marke erst am 4. Spieltag gegen den BHC - und 10. Spieltag gegen den HC Erlangen gleich ein zweites Mal. Zehn Feldtore und sechs 7-Meter schenkte der Nationalspieler Nikolas Katsigiannis und Gorazd Skof beim 31:25-Heimsieg der Magdeburger ein. Insgesamt traf Musche jetzt in fünf von elf Spielen zweistellig.

Tobias Karlsson (SG Flensburg-Handewitt)

Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt Meisterschaften. Sinnbildlich für diese Sportweisheit steht Tobias Karlsson vom Meister SG Flensburg-Handewitt. Der 37 Jahre alte Schwede zählt zu den intelligentesten und erfolgreichsten Abwehrspielern, die die Handball-Bundesliga je gesehen hat. Und auch in der zehnten Saison in Flensburg hält der Kapitän den Laden bei der SG dicht. Er ist das zentrale Element in der Deckung, er orchestriert den gesamten Deckungsverbund. Wie gut Karlsson das macht, zeigt ein Blick auf die Statistik: Kein anderes Team in der DKB Handball-Bundesliga kassierte in der laufenden weniger Gegentore als Flensburg (23,2 pro Spiel).

Karlssons Monat in Zahlen:

  • Spiele: 3
  • Tore: 1
  • Blocks: 3
  • Steals: 1

Karlssons Wert für Flensburg lässt sich schlecht an Zahlen messen. Der Abwehrchef verengt das Deckungszentrum wie kaum ein Zweiter, liefert sich knallharte Zweikämpfe mit dem gegnerischen Kreisläufer, ist aber auch immer zur Stelle, wenn ein Mitspieler überspielt ist und Hilfte benötigt. Trotzdem gelang dem Schweden im Oktober etwas äußerst seltenes: Gegen Stuttgart erzielte er nach fünf Jahren Wartezeit wieder einmal einen Bundesligatreffer.

Karlssons Sternstunde:

Karlsson ist immer da, wenn man ihn braucht - und besonders gebraucht wurde der Abwehrchef des amtierenden Meisters in den Spielen gegen Erlangen und Leipzig. Gegen die Außenseiter hatte die SG härter zu kämpfen als erwartet. Die Offensivspiel stockte ein ums anderes Mal, auf Karlssons Defensiv-Verbund war aber stets Verlass. Deswegen nahm der Favorit am Ende auch beide Male die Punkte mit: Gegen Erlangen gewann Flensburg 27:26, gegen Leipzig 21:20.

Michael Kraus (TVB Stuttgart)

Mit 35 Jahren erlebt Michael "Mimi" Kraus in Stuttgart gerade seinen zweiten Frühling und ist ein Garant dafür, dass sich der TVB im Abstiegskampf schon ein wenig Luft verschafft hat. An seiner Explosivität und Spielfreude hat der Spielmacher auch im 16. Jahr in der Handball-Bundesliga nichts verloren. Er lenkt das Stuttgarter Angriffsspiel mit all seiner Erfahrung, strahlt aber auch selbst stets Torgefahr aus. "Mimi" Kraus ist und bleibt ein Dauerbrenner.

Kraus' Monat in Zahlen:

  • Spiele: 2
  • Tore: 24/4
  • Tore pro Spiel: 12
  • Wurfquote: 70,6%
  • Assists: 1
  • Steals: 1

Im Oktober hat Kraus noch einmal mit Nachdruck seine Feuerkraft unter Beweis gestellt: In zwei Partien fackelte der Ex-Nationalspieler 34 Würfe ab, 24 davon landeten hinter der Torlinie. Ist der 35-Jährige erst einmal heiß gelaufen, bekommt ihn keine Abwehr mehr so schnell in den Griff.

Kraus' Sternstunde:

Kraus' Auftritt gegen Hannover sorgte in der gesamten Handball-Welt für offene Münder: In einer Partie, die beide Teams mit offenem Visier führten, nahm sich der Stuttgarter Mittelmann 24 Abschlüsse und schenkte dem Torhüter-Gespann der Recken insgesamt 18 Tore ein. Damit verfehlte "Mimi" den ewigen Rekord von Stefan Schröder (21 Tore) nur knapp. Nur drei Spieler warfen jemals mehr Tore in einem Bundesliga-Spiel. Kraus' 18-Tore-Spiel war aber nicht nur eine individuelle Leistung für die Ewigkeit. Mit seiner Tor-Gala bescherte der Spielmacher Stuttgart auch zwei unverhoffte Punkte im Abstiegskampf.

09.10.2018 -

Der Spieler des Monats - Die Regeln zur Wahl

Auch in dieser Saison haben die Fans der DKB Handball-Bundesliga wieder die Chance, für den Spieler des Monats der DKB Handball-Bundesliga abzustimmen. Dieser wird für seine außergewöhnliche Leistungen auf dem Parkett im vergangenen Monat geehrt.