15.08.2018  Handball Super Cup

Kurt Klühspies: „Dieser Moment ist das Größte überhaupt“

Es war die Handball-Sensation überhaupt! 1978 triumphierte die deutsche Handball-Nationalmannschaft im WM-Endspiel von Kopenhagen gegen die favorisierte UdSSR und krönte sich sensationell zum Weltmeister. 2018 feierte die Weltmeistermannschaft 40-jähriges Jubiläum und wird anlässlich dessen beim Pixum Super Cup geehrt. Weltmeister Kurt Klühspies erinnert sich im Interview an den schönsten WM-Moment und erzählt, warum sich das Team noch heute jedes Jahr zusammenfindet.

Wie habt ihr das 40-jährige Jubiläum eures WM-Triumphes gefeiert?

Kurt Klühspies: Wir sind am 5. Februar 1978 in Kopenhagen Weltmeister geworden. Auf den Tag genau 40 Jahre später haben wir uns, wie schon beim 25-jährigen Jubiläum, in Aschaffenburg getroffen und ich habe ein dreitägiges buntes Programm, inklusive Empfang beim Oberbürgermeister, organisiert. Bis auf Arno Ehret waren die komplette noch lebende Weltmeistermannschaft und auch alle Betreuer und Trainer dabei. Selbst Claus Fey, der mittlerweile in Amerika lebt, kam extra nach Aschaffenburg.

So ein WM-Sieg schweißt zusammen. Unternehmt ihr denn auch heute noch etwas als Team?

Kurt Klühspies: Wir haben auch nach 40 Jahren noch einen sehr intensiven Kontakt zueinander, den wir auch aktiv pflegen. Wir treffen uns jedes Jahr über Pfingsten für vier Tage irgendwo in Deutschland. Diese Treffen werden immer abwechselnd von einem Mitglied unserer Weltmeistermannschaft organisiert. Dazu laden wir auch immer weitere Nationalspieler ein, die zwar nicht bei der WM 78 dabei waren, uns aber bei Freundschaftsspielen für den Deckarm-Fonds unterstützt haben. Daran sieht man schon, dass unser Zusammenhalt ganz entscheidend geprägt ist durch Joachim Deckarm. Früher haben wir Freundschaftsspiele ausgetragen, heute ist es eher ein Mix aus Kultur, Freizeit, Biergarten und Golf (lacht).

Welche Erinnerungen kommen dir an Kopenhagen ´78?

Kurt Klühspies: Dieser Moment, wenn du Weltmeister wirst und da oben auf dem Treppchen stehst, das ist das Größte überhaupt! Vor allem da wir ja eigentlich der Außenseiter waren. Auf der einen Seite die Profis aus dem Ostblock, auf der anderen wir, die als Amateure nach Feierabend noch trainiert haben. Unsere große Stärke war, dass wir einfach eine sehr homogene Truppe waren. Medial war es zwar nicht dasselbe wie heute, aber wir waren trotzdem sehr präsent. Wer damals sportinteressiert war, der hat bei unseren Spielen eingeschaltet und zugeschaut, als wir Weltmeister wurden.

2019 steht für Deutschland eine Heim-WM, zusammen mit Dänemark, an. Welche Erwartungen hast du an das Turnier?

Kurt Klühspies: Die Nationalmannschaft hat in den letzten Jahren, auch wenn es bei der letzten Europameisterschaft nicht so erfolgreich war, bewiesen, dass sie ganz vorne dabei ist und um Titel mitspielen kann. Dazu kommt der Heimvorteil, der in jedem Spiel für ein, zwei Tore gut ist. Das entscheidet auf diesem Niveau oft schon über Sieg und Niederlage. Den Einzug ins Halbfinale traue ich unserem Team daher auf jeden Fall zu und das sollte bei einer WM im eigenen Land auch das Ziel sein. Wenn die Ergebnisse stimmen hat so eine Veranstaltung absolut das Potenzial für einen erneuten Handball-Boom, so wie 2007 zu sorgen. Damals war ich bei allen Spielen live dabei und die Euphorie in ganz Deutschland war sensationell.

Vielen Dank für das Gespräch!

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