15.04.2017  2. HBL

Eisenach hat selbstbewusste Franken zu Gast

Am heutigen Samstagabend kommt es zu einer klasse Begegnung zwischen dem ThSV Eisenach und der DJK Rimpar. Beide Mannschaften haben mit dem Abstieg nichts mehr zu tun, reale Chancen auf den Aufstieg haben nach derzeitigem Tabellenstand jedoch nur die Gäste. Mit einem Sieg würden sie sich wieder in Richtung Aufstieg bewegen.

„Aufstieg? Mit uns wird zu rechnen sein“ und „wir wollen die Festung Eisenach einnehmen“, vor Selbstbewusstsein strotzende Aussagen von Matthias Obinger, dem Coach der DJK Rimpar Wöllfe. Das Team aus der knapp 8.000 Einwohner zählenden Gemeinde Rimpar im unterfränkischen Landkreis Würzburg rangiert punktgleich mit dem Tabellen-Dritten auf dem 4. Tabellenrang. Der ThSV Eisenach empfängt am Ostersamstag, 15.04.2017 um 19.30 Uhr die im Aufstiegsfieber befindlichen Handball-Männer der „ Sportgemeinschaft Deutsche Jugendkraft Rimpar e. V.“. Begonnen hat es dort mit dem Handball 1951 mit Trainingseinheiten in der Pfarrscheune in Rimpar. Nun stehen die DJK Rimpar Wölfe, die inzwischen ihre Heimspiele in der über 3.000 Zuschauer fassenden s.Oliver-Arena in Würzburg austragen, vor dem Aufstieg in die DKB Handball-Bundesliga. Rasant die letzten 10 Jahre, von der Landesliga Bayern (Saison 2006/2007) über den Aufstieg in die 2. Handballbundesliga (nach der Saison 2012/2013).

„Wir sind ein von Spieljahr zu Spieljahr zusammengewachsenes Team. Das krasse Gegenteil zum ThSV Eisenach, der – wie ich gelesen habe – in den letzten beiden Jahren eine Fluktuation von 20 Spielern hatte. Wir bauen auf ein gefestigtes Kollektiv. Dafür spricht auch die Genetik der einzelnen Spieler. Bei uns ist die Mannschaft der Star! Diesen Kollektivgeist haben wir nominell besser besetzen Teams voraus und macht uns stark! Reserven haben wir, wie alle Mannschaften. Unser Tempospiel ist gegenüber der Hinrunde verbessert, doch im Umschaltspiel müssen wir noch zulegen“, beschreibt der 38-jährige studierte Sportwissenschaftler Matthias Obinger sein „Wolfsrudel“. Diesem wurde im Sommer des Vorjahres mit Spielgestalter Benjamin Herth erfolgreich „frisches Blut“ zugeführt. Der Großteil der Spiele wurde über eine bewegliche 6:0-Abwehr gewonnen. Im Angriff wird von der Kooperationsfähigkeit des Rückraums mit den Kreisspielern profitiert. „Mit einem vollen Erfolg in Eisenach wollen wir zumindest Platz 4 behaupten, besser auf Platz 3 vorrücken“, lässt Matthias Obinger wissen, dessen Schützlinge auf viele mitreisende Fans bauen können. Die DJK Rimpar Wölfe können am Ostersamstag wahrscheinlich personell aus dem Vollen.

Christoph Jauernik und Arne Kühr, das Eisenacher Trainerteam, werden voraussichtlich die Erfolgsformation der Vorwoche auf das Parkett der Werner-Aßmann-Halle schicken. Ohne die Langzeitverletzten Daniel Luther, Marcel Schliedermann und Jonas Richardt. Die Last im Rückraum liegt also erneut auf nur vier Schultern, auf denen von Matthias Gerlich, Olafur Bjarki Ragnarsson, Duje Miljak und Toms Lielais. „Wir haben in der Analyse der Partie in Essen im Training am Timing im Angriff gearbeitet, um Abläufe tempomäßig zu forcieren“, berichtet Christoph Jauernik. Er spricht von einer anspruchsvollen Aufgabe. Für sein Team und ebenso für die Rimpar Wölfe! Mit dem Höhenflug und den Aufstieg dicht vor Augen, der Wertigkeit der Partie am Ostersamstag im Hinterkopf, in Eisenach einen weiteren Schritt vollziehen zu wollen, lastet der Erfolgsdruck natürlich auf den DJK Rimpar Wölfen.

Foto: ThSV Eisenach

Quelle: ThSV Eisenach