08.10.2015  LIQUI MOLY HBL

Überragender Glandorf schießt Flensburg zum Sieg

Am Mittwoch hatten 4944 Handballfans in der Arena an der Jahnallee auf eine weitere Überraschung des einheimischen SC DHfK Leipzig gehofft. Doch die körperkulturellen Handballer unterlagen der SG Flensburg-Handewitt, dem Champions-League-Sieger der vorletzten Saison, mit 25:31 (13:14) Toren.

Doch das Ergebnis spiegelt das spannende Geschehen kaum wider. Denn die grün-weißen Gastgeber brachten die favorisierten Flensburger in Bedrängnis. Sie lagen im ersten Drittel des Spieles permanent vorn. 3:1, 5:3, 6:5, 8:6. „Wir hatten mit schnellen Beinen verteidigt und einen hervorragenden Milos Putera im Kasten. Außerdem wartete meine Mannschaft mit vielen verschiedenen Wurfvarianten auf“, erinnerte sich Trainer Christian Prokop an diese starke Phase seines Teams. Anders Eggert und Lasse Svan, die dänischen Nationalspieler auf den beiden Außenbahnen, bekamen kaum einen Stich. Auch Thomas Mogensen, der dänische Mittelmann der Gäste, konnte nur wenig Wirkung erzielen. „Da kann das Spiel verloren gehen!“ gab Ljubomir Vranjes, der Trainer der Flensburger, zu.
Vielleicht hätten die Gastgeber eine echte Chance besessen, die Begegnung zu gewinnen, wenn ihnen im zweiten Drittel des Spieles der eine oder andere Fehler weniger unterlaufen wäre. Es gab wirklich nur Kleinigkeiten zu kritisieren: Ein Fehlpass von Philipp Weber, eine Zeitstrafe für Alen Milosevic auf Grund eines technischen Vergehens, ein Stürmerfoul von Maximilian Jahnke in einen ungünstigen Moment, Ein Schlagwurf von Avis Jurdzs in den Mittelblock. Prompt rannte Flensburg mit einem oder zwei Treffern vorneweg. Der Halbzeitstand lautete 13:14. Vor dem letzten Drittel des Spieles lagen die körperkulturellen Gastgeber 19:20 zurück.

Bilder zum Spiel

Holger Glandorf, der einzige deutsche Spieler der Flensburger an diesem Tag, explodiert dann in den letzten 20 Minuten des Spieles. Der Weltmeister von 2007 erzielte zehn Treffer aus dem Rückraum. Er baute den knappen Vorsprung des haushohen Favoriten beinahe im Alleingang auf schließlich sechs Treffer aus. Der Endstand lautete 25:31. Trotzdem konnten die grün-weißen Handballfans, die die eigene Mannschaft wieder lautstark unterstützten, insbesondere mit der kämpferischen Leistung des krassen Außenseiters zufrieden sein.                                                                                                 

Statistik:

SC DHfK Leipzig gegen SG Flensburg-Handewitt 25:31 (13:14)

SC DHfK Leipzig: Storbeck, Putera; Naumann, Steinert 3, Jurdsz 2, Krzikalla 4, Pöter 3, Oehlrich 1, Binder 3, Janke 2, Sommer, Roscheck, Weber 4/1, Milosevic 3

SG Flensburg-Handewitt: Anderson, Møller, Karlsson, Eggert 4/3, Glandorf 10, Mogensen 4, Svan 2, Hampus Wanne, Djordjic, Nicolaisen, Jakobsson 4, Heinl, Zachariassen, Toft Hansen 1, Gottfridsson 1, Lauge Schmidt 5, Radivojevic

Quelle: SC DHfK Leipzig

Foto: Nolte