21.05.2015  LIQUI MOLY HBL

BHC sichert sich Erstklassigkeit

Durch den gestrigen Sieg über den HSV Handball konnten sich die Bergischen Löwen den Klassenerhalt sichern

Vier Spieltage vor dem Ende der Saison 2014/2015 haben sich die Bergischen Löwen mit einem 35:30 (19:12)-Heimsieg gegen den HSV Handball vor 3.079 Zuschauern in der restlos ausverkauften Wuppertaler Unihalle den vielumjubelten Klassenerhalt in der DKB Handball-Bundesliga gesichert.
Gleich von Beginn an feuerten die Bergischen Löwen aus allen Rohren und ließen allen Personalsorgen zum Trotz dem ebenfalls angeschlagenen Gegenüber nicht ein Fünkchen Hoffnung, dass es im Wuppertaler Löwenkäfig etwas zu holen gäbe. Nach etwas mehr als fünf gespielten Minuten führten die Hausherren bereits mit 5:1. Vorne trafen die Bergischen nach Belieben und in der Defensive packte das Löwenrudel kraftvoll zu – allen voran Torhüter Björgvin Pall Gustavsson, der an diesem denkwürdigen Abend eine herausragende Leistung zeigte.
Nach einer Viertelstunde zeigte die Spielanzeige ein 9:5, der BHC hatte die Hansestädter weiter gut im Griff und konnte sich auch die ein oder andere „Verschnaufpause“ leisten, in der die Löwen einmal keinen Treffer bejubeln durften und trotzdem nicht Gefahr liefen, dass der HSV in gefährliche Reichweite kam – immer wieder streute Gustavsson eine spektakuläre Parade ein und befeuerte damit den Lauf der Hausherren. Über das 12:7 (21.) und 15:9 (25.) bogen die Bergischen Löwen unter dem frenetischen Jubel der ausverkauften Halle mit dem Halbzeitstand von 19:12 klar auf die Siegerstraße ein.
Gleiches Bild in Durchgang Zwei – Hamburg schaffte es nicht, gegen die absolut auf den Heimsieg fokussierten Löwen sich Phasen zu erkämpfen, die den BHC noch in Schwierigkeiten hätte bringen können. Spätestens nach einem Fehlwurf des HSV beim Stande von 30:23 (48.) stand das Tollhaus Unihalle nun endgültig Kopf und trug ihre Mannschaft über die Schlussminuten zu den zu keiner Zeit gefährdeten Punkten 26 und 28, die aufgrund des 24:23-Heimsieges des THW Kiel gegen Minden bereits vier Spieltage vor dem Saisonende den wiederholten Klassenerhalt in der „stärksten Liga der Welt“ sicherten.
 
Der Kapitän bleibt an Bord
 
Die Kabinenparty der Bergischen war gerade in vollem Gange, als BHC-Geschäftsführer Jörg Föste während der offiziellen Pressekonferenz die Freude über das dritte Jahr in Folge in der DKB Handball-Bundesliga mit einer weiteren Personalie weiter steigern konnte, als er stolz verkündete, dass Mannschaftskapitän Viktor Szilagyi mit dem geschafften Klassenerhalt seine Option auf eine weitere Saison im Trikot der Bergischen Löwen zog – darauf hatte sich der österreichische Internationale bereits einige Tage zuvor mit den BHC-Verantwortlichen verständigt.
Christmas-Fight gegen den THW Kiel in der LANXESS arena
Aller guten Dinge sind drei – nach geschafftem Klassenerhalt und dem Verbleib von Mannschaftskapitän Viktor Szilagyi wartete der BHC mit einem weiteren Highlight auf. So findet das Heimspiel der Bergischen Löwen in der Saison 2015/2016 gegen den THW Kiel in der Kölner LANXESS arena statt. Beim „Christmas-Fight“ gegen den Deutschen Rekordmeister am Sonntag, 27. Dezember 2015 um 15 Uhr in der Domstadt ihren in der aktuellen Spielzeit mit dem „Bergischen Handball Gipfel“ gegen den VfL Gummersbach aufgestellten Zuschauerrekord von 7.060 Zuschauern pulverisieren und das nächste große Handballfest in der Kölner Arena feiern.
Löwengebrüll – Stimmen zum Spiel
Jens Häusler: „Gratulation zum Klassenerhalt und großes Lob für die kämpferische Einstellung. Bei uns ist die Formel ganz einfach: Hätten wir einen Torwart mitbringen können, hätten wir auch eine Chance gehabt. Jogi Bitter hat sich unmittelbar vor dem Spiel verletzt, so ein junger Mann wie Hermann ist dann natürlich überfordert. In der Abwehr haben wir ganz gut gestanden, aber dann kommt Viktor und haut das Ding 132 Metern rein.“
Sebastian Hinze: „Es war sicherlich ein verdienter Sieg, auch wenn man in der zweiten Halbzeit gemerkt hat, dass die Kräfte schwanden. Wir haben vorne wie hinten eine überragende erste Halbzeit gespielt. Dass wir in so einer Saison vier Spiele vor Schluss den Klassenerhalt schaffen, ist unfassbar.“
Bergischer HC: Gustavsson, Huhnstock – Hoße (6), J. Artmann, Gutbrod (6), Szilagyi (7), Weiß (3), Preuss (2), Meschke, Nippes (8), Gunnarsson (3/3), N. Artmann, Gipperich, Hindrichs. Trainer Sebastian Hinze 
HSV Handball: Hermann – Schmidt (4), Simicu, Jansen, Flohr, Herbst (3), Hansen (6), Djordjic, Hanisch, Brauer (1), Mahé (8/5), Hens (1), Pfahl (1), Feld (6). Trainer: Jens Häusler 
Schiedsrichter: Sebastian Grobe und Adrian Kinzel 
Siebenmeter: 3/3 – 5/5
Zeitstrafen: 5 – 4 (Preuss (3), Gutbrod, Meschke – Simicu, Jansen, Feld, Mahé)
Rote Karte: Preuss (3. Zeitstrafe) – Häusler 
Spielverlauf: 5:1 (5.), 6:3 (10.), 9:5 (15.), 12:7 (20.), 15:9 (25.), 19:12 (30.), 22:15 (35.), 25:19 (40.), 28:22 (45.), 31:24 (50.), 34:27 (55.), 35:30 (60.)
 
Quelle: Bergischer HC
 
Foto: Eisenhuth