2568 Zuschauer in der Ludwigsburger MHPArena honorierten eine kämpferische Klasseleistung der SG BBM mit stehendem Applaus, nachdem sie in mehrfacher Hinsicht ungewöhnliche 60 Minuten erlebt hatten. Das Team von Hartmut Mayerhoffer überraschte mit einer offensiven Abwehrformation, auf Bietigheimer Seite fehlten die erkrankten Timo Salzer, Christian Schäfer und Christian Heuberger.

Und zunächst deutete nichts auf eine relativ torarme Partie hin. 4:5 stand es aus Sicht der SG, als Darko Stanić den ersten von insgesamt drei Siebenmetern parierte und in der Folge einer der spielentscheidenden Akteure wurde. Auf der Gegenseite zeigte aber auch National-Keeper Carsten Lichtlein eine Klasseleistung. Mit zunehmender Spieldauer zahlte sich die kräftezehrende offensive Abwehr für die SG aus. Gummersbachs Trainer Emir Kurtagic klagte über eine hohe Anzahl von Fehlwürfen und Ballverlusten: „Das verkraftet keine Mannschaft“.

Und dennoch hätte sein Team besonders aus dem Überzahlspiel mehr Kapital schlagen müssen. Als der VfL zu Beginn der zweiten Halbzeit vier Minuten in doppelter Überzahl agierte, reichte das aus einem 10:12 zwar zum 14:14-Ausgleich. Die SG hatte aber selbst zwei Tore erzielt. Diese Situation als Initialzündung? „Könnte man meinen“, freute sich SG-Coach Hartmut Mayerhoffer. „Wir haben weiter mit viel Leidenschaft gekämpft“. Der Lohn war die Tatsache, dass der Tabellenachte nicht mehr in Führung gehen konnte und die SG BBM sich beim 18:16 wieder mit zwei Toren absetzte.

Und noch zwei Protagonisten, die in den letzten Spielen auf Bietigheimer Seite nicht zu den Auffälligsten gehörten, hatte die Schlussphase. Robin Haller und André Lohrbach, der Anfang der Woche seinen Vertrag in Bietigheimer verlängert hatte, erzielten die letzten fünf Tore für das Schlusslicht. „Im Grunde war es wie immer“, schmunzelte Mayerhoffer. „Wir suchen in jedem Spiel unsere Chance.“

Quelle: SG BBM Bietigheim

Foto: Marco Wolf