„Die Niederlage ist für uns kein Beinbruch. Wir wussten vorher, dass wir am Optimum spielen müssen, wenn wir etwas Zählbares mitnehmen wollen – das ist uns jedoch leider in zu vielen Bereichen nicht gelungen“, erklärte Klatt nach dem Schlusspfiff und fügte hinzu: „Die HSG hat es heute dagegen sehr gut gemacht und verdient gewonnen. Wir haben uns vor allem zu viele technische Fehler und Fehlwürfe geleistet.“

Klatt hatte bereits im Vorfeld der Begegnung ein hart umkämpftes und abwehrbetontes Auswärtsspiel bei einem „richtig starken Gegner“ vorhergesagt. Und der Vikings-Trainer sollte Recht behalten – wie nicht zuletzt die von beiden Teams insgesamt lediglich 38 erzielten Tore belegen. So dominierten vom Anpfiff an vor 2807 in der stimmungsvollen Emsland-Arena in Lingen die Defensivverbände inklusive der Torhüter beider Teams. Während sowohl Björn Buhrmester auf Seiten der Gastgeber als auch Vikings-Keeper Vladimir Bozic mit je fünf Paraden bis zur Pause solide Leistungen ablieferten, zeigten sich die Hausherren in der Offensive insgesamt durchschlagskräftiger. So liefen die Gäste nach einem 0:2 zum Auftakt bis zur Pause stetig einem Rückstand hinterher. Ärgerlich dabei: Während es kurz vor dem Seitenwechsel bei eigenem Ballbesitz nur 7:9 aus Sicht des Klatt-Teams stand, mussten sie trotz Überzahl in den letzten 70 Sekunden zwei weitere Gegentreffer hinnehmen und mit einem 7:11-Rückstand in die Kabine gehen.

Nach dem Seitenwechsel blieb es über 10:14 (40.) bis zum 12:16 (45.) nach weitgehend ausgeglichenem Verlauf bei diesem Rückstand und die Gäste blieben zumindest halbwegs in Schlagdistanz. Doch mit einem Mal schien es, als ob jemand den Stecker aus dem ohnehin etwas holprig laufenden Offensivmotor der Vikings gezogen hätte: Zwischen der 45. und der 56. Minute lief bei den Klatt-Schützlingen überhaupt nichts mehr zusammen. Und während in dieser Phase kein Gästewurf mehr den Weg ins HSG-Tor finden wollte und stattdessen einige Fehlwürfe und technische Fehler produziert wurden, zog Nordhorn-Lingen bis auf 21:12 davon – die Entscheidung. Erst Christian Hoße per Siebenmeter erlöste sein Team und erzielte das 13:21. Zu mehr reichte es in den letzten vier Spielminuten freilich nicht mehr. Am Ende kassierten die Vikings mit 15:23 die fünfte Niederlage im neunten Auswärtsauftritt der laufenden Spielzeit, während die Hausherren daheim weiterhin ungeschlagen bleiben. Trotz der Pleite lobte Vikings-Coach Klatt neben Felix Handschke (Foto: Wort & Lichtbild) mit Bozic und den rund 20 Minuten vor Schluss eingewechselten Mikkel Moldrup auch das Torhüter-Gespann: „Sie haben heute gutes Spiel gezeigt.“

Quelle: HC Rhein Vikings