12.05.2019  2. HBL

Elbflorenz gewinnt Krimi in Dormagen

Der HC Elbflorenz gewann am gestrigen Samstagabend mit einem Tor bei Bayer Dormagen. Bis in die Schlussphase konnte man nicht sagen, wer dieses Parkett als Sieger verlassen würde. Beide Torhüter zeigten teils spektakuläre Paraden und hielten damit das Spiel lange offen. Am Ende waren es Kleinigkeiten und ein starkes Tor von Gabriel de Santis in der Schlussphase, das die Entscheidung brachte. In der Tabelle zogen die Gäste nun an den Gastgeber vorbei auf Platz 14.

Wie fast das gesamte Spiel gestaltete sich die Partie in der 1. Halbzeit sehr eng. Die Dresdner starteten gut (0:2). Der TSV zog dann aber relativ schnell nach. Beide Abwehrreihen machten im Verbund mit zwei guten Torhütern einen ordentlichen Job. Gäste-Keeper Mario Huhnstock kam nach 30 Minuten auf 6 und Heim-Torwart Sven Bartmann auf 8 Paraden. Beide machten insgesamt eine richtig gute Partie. Während auf Seiten der Dresdner vor allem Rückraumspieler Sebastian Greß das Dresdner Spiel ankurbelte und traf, waren die Torschützen beim TSV etwas gleichmäßiger verteilt. Einzig Top-Torschütze und Rechtsaußen Tim Wieling wollte beim TSV nicht so wie gewohnt ins Spiel kommen. Trotz seiner am Ende 8 Treffer zeigte eher eine durchwachsene Partie. Auch den gefährlichen Rückraumschützen Lukas Stutzke hatten die Dresdner im Spielverlauf immer besser im Griff oder wie Rico Göde sagte: „Buschmann hat Stutzke ziemlich kaltgestellt.“ Am Ende wohl auch ein Schlüssel zum Erfolg. Das 11:11 nach 30 Minuten war dann auch leistungsgerecht, wobei die Sachsen ab der 41. Minute einen erneut auf Halbrechts sehr gut agierenden Roman Becvar hatten, welcher alleine in den letzten 10 Minuten der 1. Halbzeit 3mal traf. 

Als Tim Wieling in der 33. Minute mit etwas Glück zum 14:11 für den TSV traf, war das der höchste Vorsprung seiner Mannschaft im gesamten Spiel und ein Zeichen dafür, dass der HC nicht gut in den 2. Abschnitt gestartet war. Es waren noch nicht einmal 90 Sekunden gespielt, da hatten die Dresdner schon eine Zeitstrafe kassiert und einen Ballverlust produziert. Als der HC dann noch eine Zeitstrafe wegen Meckern kassierte, war das Team 1:40 Minuten in doppelter Unterzahl. Das 15:11 verhinderte aber Arseniy Buschmann artistisch, in dem er den Wurf von Sven Bartmann auf das leere Dresdner Tor in der Luft gerade noch so fing und ihn noch -oh koordinatives Wunder- zur eigenen Mannschaft spielte. „Dann kam die Phase, die uns sicherlich bis zum Ende getragen hat“, sagte HC-Trainer Rico Göde nach der Partie.  Der HC machte jetzt 4 Treffer in Folge (14:15). Vor allem die stark spielenden Greß und Kammlodt konnten sich immer wieder durchsetzen. Als der HC nach dem 15:15 durch Becvar und Greß zwei Treffer nachlegte, schien der HC 20 Minuten vor dem Ende auf einem guten Weg. Dormagen nahm die Auszeit und dann passierte etwas, was HC-Coach Rico Göde mit den Worten: „So etwas habe ich lange nicht mehr gesehen“, beschrieb.

Nach der Auszeit kassierte der HC innerhalb von knapp 30 Sekunden drei Zeitstrafen, wobei Roman Becvar nach einem Foul berechtigterweise mit Rot vom Feld musste. Die Gäste machten dann noch das Beste aus der Situation und kassierten lediglich den 17:17 Ausgleich. Gäste-Trainer Dusco Bilanovic beschrieb seine Unzufriedenheit über die Drei-gegen-Sechs-Situation so: „Ich hab selber nicht geglaubt, was ich da gesehen habe.“ Bis zum 22:23 durch Henning Quade, legte der HC jeweils vor und die Hausherren zogen nach, wobei die Sachsen leicht spielbestimmend waren. Als dann Mario Huhnstock mit einer Weltklasseparade gegen TSV-Toptorschützen Tim Wieling das 23:23 verhinderte, gelang weniger später HC-Linksaußen Julius Dierberg mit feiner Hand aus spitzem Winkel das 22:24. Da waren noch 5 Minuten zu spielen. Einen anschließenden Ballgewinn konnten die Gäste dann nicht zum 22:25 nutzen. Ganz im Gegenteil, der TSV konnte, auch durch ein zwischenzeitliches Stürmerfoul des HC, wieder auf Remis stellen (24:24). Das entscheidende Tor erzielte dann etwas mehr als eine Minute vor Schluss Gabriel De Santis, in dem er den Ball aus 9 Metern im Kreuzeck des TSV-Tor „einschweißte“. Die letzte Spielminute brachte noch 2 Auszeiten, einen Abspielfehler der Gastgeber sowie die 13. Parade durch TSV-Keeper Sven Bartmann, aber eben keine Veränderungen mehr. Der Rest war Dresdner Auswärtssiegjubel. 

Fazit: „Sehr sehr glücklich über 2 Punkte. Es geht klar um den Überlebenskampf. Die Mannschaft hat diesen angenommen.“, sagte HC-Trainer Rico Göde nach dem Spiel. In einem kampfbetonten Spiel, in welchem die Sachsen auch schwere Situationen überstanden, gelang die Revanche für die Heimniederlage in der Hinrunde. Damit zogen die Dresdner in der Tabelle sogar am TSV vorbei und stehen nun mit 27 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz. Vor allem der Rückraum mit den starken Sebastian Greß, Adrian Kammlodt und Roman Becvar zog immer wieder an den Ketten. Alle drei bekam die TSV-Abwehr nicht wirklich in den Griff. So holte der HC aus den letzten vier Partien 7 Punkte und zeigte damit, dass er ein klares Ziel vor Augen hat. Außerdem sendete er ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt. 

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Statistiken zum Spiel

TSV Bayer Dormagen vs. HC Elbflorenz 2006 24:25 (11:11)

HC Elbflorenz 2006: Halfmann/Huhnstock (beide Tor), Pulay, Jurgeleit 2/2, Dierberg 4/1, Gugisch 2, Buschmann 1, De Santis 1, Flödl, Kretschmer 1, Greß 5, Kammlodt 4, Becvar 4, Quade 1, Pechstein

Foto: Zaunbrecher

Quelle: HCE