10.11.2018  2. HBL

Essen feiert ungefährdeten Derbysieg

Mit einem deutlichen 28:22-Sieg beim VfL Eintracht Hagen untermauert der TuSEM Essen seine Aufstiegsambitionen in der Zweiten Handball-Bundesliga. Im Derby ließen die Rot-Weißen den Hausherren von Beginn an keine Chance. Aus einer konsequenten Deckung heraus drückte der TuSEM aufs Tempo und führte bereits zur Halbzeit mit 14:6. Im zweiten Abschnitt gab es für Hagen nichts mehr zu holen, sodass Essen vor dem zweiten Teil des Doppelspieltages punktgleich mit Coburg auf dem zweiten Rang der Tabelle liegt.

Der TUSEM brannte ein Feuerwerk ab. Im Derby ließ die Mannschaft von der Margarethenhöhe den Hagenern von Beginn an keine Chance und feierte somit einen klaren Auswärtserfolg. Dabei legte sie schon früh in der Partie den Grundstein für die zwei Punkte: Von Beginn an spielten nur die Gäste aus Essen. Die Eintracht fand kaum ein Durchkommen und wenn mal was ging, dann scheiterte sie am starken Torwart Sebastian Bliß. Auf der anderen Seite klingelte es immer wieder im Tor des VfL, weil der TUSEM seine Angriffe schnell uns konsequent zu Ende spielte. Sei es Lucas Firnhaber oder Tom Skroblien: Im ersten Durchgang lief nahezu alles nach Plan.
Hagen dagegen hatte große Schwierigkeiten, konnte nach rund 20 gespielten Minuten nur zwei Tore für sich verbuchen. Die Essener verzeichneten kurz vor der Pause sogar zwölf. Damit war schon zur Halbzeit eine Entscheidung gefallen.
Mit reichlich Fan-Unterstützung im Rücken spielte der TUSEM auch im zweiten Durchgang ordentlich, agierte gegen Ende der Partie allerdings im Schongang. Hagen gab noch einmal alles, um die Niederlage im Rahmen zu halten, konnte unter anderem dank der Treffer von Bartosz Konitz und Daniel Mestrum etwas verkürzen. Doch viel mehr war an diesem Abend nicht drin, dafür zeigten sich die Gäste zu abgezockt. Am Ende stand ein verdienter 28:22-Auswärtserfolg, der durchaus noch höher hätte ausfallen können.
„Ich bin phasenweise zufrieden. Die ersten 20 Minuten waren überragend, wir haben nur zwei Gegentore kassiert, was sehr stark ist. Abwehr und Torhüter waren bombig, außerdem hat unser Tempospiel gut funktioniert. Nur mit den letzten fünf Minuten bin ich absolut nicht einverstanden. Jeder kriegt die Chance zu spielen und wir können mit einem richtig guten Ergebnis nach Hause gehen. Aber am Ende sind es ‚nur‘ sechs Tore und das spiegelt auf keinen Fall unsere Leistung wider. Aber unter’m Strich war es eine gute Leistung und wir haben verdient gewonnen“, sagte TUSEM-Trainer Jaron Siewert.

Sein Rückraumspieler Lucas Firnhaber sah es ähnlich: „Wir haben uns auf ein spannendes und knappes Spiel eingestellt. Dass es am Ende so deutlich ausgehen würde, das hat uns selber überrascht. Am Ende lassen wir leider wieder ein paar Chancen liegen, aber letztendlich gibt der Sieg Schwung für das zweite Spiel an diesem Doppelspieltag. Wir müssen an die Leistung anknüpfen, dann wird es ein gutes Spiel.“
Zeit zum Feiern bleibt nicht, denn schon am Sonntag steht das Heimspiel gegen den TV Emsdetten an. Die Westfalen konnten sich am Freitag knapp gegen den HSV Hamburg durchsetzen (30:29) und dürften dementsprechend ebenfalls mit Selbstvertrauen in das Spiel gehen. In zwölf Begegnungen gingen die Essener acht Mal als Sieger vom Feld, zwei Partien endeten Unentschieden und zwei Mal hatten die Münsterländer die Nase vorn. Insbesondere Spielmacher Merten Krings (60/1 Tore) und Linksaußen Dirk Holzner (55/24 Tore) gilt es in den Griff zu bekommen. Beide Akteure sind bereits über viele Jahre die Top-Torschützen beim TV Emsdetten.
„Ich denke, dass wir als Favorit in das Spiel reingehen werden. Aber wir wollen uns darauf nicht ausruhen, sondern mit vollem Elan an die Sache herangehen und genau so eine Bomben-Abwehr wie in Hagen zu stellen“, sagt Firnhaber vor dem Duell mit dem TVE. Trainer Jaron Siewert ergänzt: „Für uns wird es kein Selbstläufer. Aber Hagen und Emsdetten spielen ähnlich und deswegen wird es für den Kopf recht einfach sein, sich auf das Spiel einstellen zu können. Aber sie sind schnell und wir müssen wieder 120 Prozent geben.“

Quelle: TuSEM Essen

Foto: Oberste-Berghaus