19.04.2024  LIQUI MOLY HBL

Der Freitag in der LIQUI MOLY HBL: SCM siegt im Topspiel, BHC gewinnt Kellerduell

Der SC Magdeburg hat das Topspiel der Handball-Bundesliga bei der SG Flensburg-Handewitt gewonnen. Fünf Tage nach dem Pokaltriumph in Köln setzte sich das Team von Erfolgstrainer Bennet Wiegert mit 32:29 (19:15) durch und übernahm vorerst die Tabellenführung. Im Kellerduell zwischen Schlusslicht und Vorletztem sicherte sich zuvor bereits der Bergische HC durch ein 25:21 (11:12) in Balingen zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf und wahrte die Chance auf den Klassenerhalt.

Flensburg war der letzte Gegner aus den Top 7 - und den dominierten die Gäste aus Magdeburg in der ersten Halbzeit beinahe nach Belieben. 19 Tore zur Pause, Flensburgs Torwart Kevin Möller hielt kaum einen Ball. Das änderte sich im zweiten Abschnitt, bis auf zwei Tore kam Flensburg heran, die Fans in der Campushalle schöpften Hoffnung, doch Magdeburg ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen und fügte der SG die erste Heimniederlage der Saison zu. Bei einem Punkt Vorsprung auf die Füchse Berlin ist das Titelrennen noch offen, das Programm im Liga-Endspurt spricht aber für den amtierenden Champions League-Sieger.

"Der Sieg war sehr wichtig, da müssen wir uns nichts vormachen", sagte Tim Hornke bei Dyn, warnte aber vor zu früher Euphorie: "Wir wissen, dass unser Weg in dieser Saison noch lange nicht am Ende ist. Das ist kein Sieg, auf dem wir uns ausruhen dürfen." Überragender Spieler vor 6300 Zuschauern war Magdeburgs Omar Ingi Magnusson mit neun Toren. Für Flensburg traf Emil Jakobsen (7) am häufigsten.

Weiter geht es für den SCM am Mittwoch im Viertelfinale der Champions League. Dort trifft der Titelverteidiger auf Andreas Wolff, der im Tor des polnischen Meisters KS Kielce steht. Zumindest noch. Nach einem Bericht der Bild ist Magdeburg an der Verpflichtung des Europameisters von 2016 interessiert, Magdeburgs Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt wollte die "Gerüchte" nicht kommentieren.

Zwölf Spiele in Folge hatte der BHC zuletzt verloren, Balingen sieben. Bei fünf (BHC) bzw. sieben (HBW) Punkten Rückstand auf den 16. Platz war vor Anpfiff bereits klar, dass die Partie für beide Teams zum Schicksalsspiel werden würde. Die Gastgeber starteten deutlich besser in die Begegnung, noch auch die Bergischen Löwen konnten nach etwa einer Viertelstunde ihre Krallen ausfahren und von nun an für einen ausgeglichenen Spielverlauf sorgen. Nach der Pause gelang es dem BHC noch vor den letzten 15 Minuten, eine Vorentscheidung herbeizuführen und auf sechs Tore wegzuziehen. Der Rest war für die Gäste, bei denen Linksaußen Noah Beyer mit acht Toren bei neun Versuchen herausragte, nur noch Formsache.

Die Ergebnisse in der Übersicht:

HBW Balingen-Weilstetten vs. Bergischer HC 21:25 (12:11)
SG Flensburg-Handewitt vs. SC Magdeburg 29:32 (15:19) 

Quelle: SID / Foto: Anderson-Jensen