Essen mit spektakulärer Aufholjagd zum Heimsieg gegen Hamm
Am 22. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga hat der TUSEM Essen sein Heimspiel gegen den ASV Hamm-Westfalen mit 33:24 (9:13) gewonnen. Das Team von Stephan Krebietke zeigte vor allem in der zweiten Halbzeit eine kämpferische Leistung und konnte so den Rückstand gegen den Tabellenfünften noch zu einem Sieg drehen.
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Die Vielzahl der 2322 Zuschauer in der Sporthalle am Hallo in Stoppenberg war nach der Schlusssirene begeistert, verblüfft und voller Glücksgefühle. Der TUSEM Essen hat durch eine spektakuläre Aufholjagd den siebten Heimsieg der laufenden Saison geholt. Dabei sah es vor allem zu Beginn der Partie alles andere als nach einem Erfolg für die Gastgeber aus: Die Gäste gingen hohes Tempo und waren direkt nach zwei schnellen Gegenstößen erfolgreich. Auf Seiten der Essener gelang nicht viel. Oft fehlte die Präzision im Abschluss oder der starke ASV-Keeper Tomas Mrkva stand im Weg. Durchaus auch etwas Pech war dabei, denn oft landete der Ball an Pfosten oder Latte. Hamm blieb eiskalt und zog schnell davon. Nach knapp 14 Minuten stand es bereits 9:2 für die Gäste. Der TUSEM kam aber durch einen gut aufgelegten Carlos Donderis Vegas im Tor und einen treffsicheren Pasqual Tovornik (5 Tore) zum Anschluss und konnte bis zur Pause immerhin auf 9:13 verkürzen.
Nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Westfalen, die die ersten Minuten für sich nutzen konnten. Der TUSEM machte immer noch einige kleine Fehler, so konnte der ASV auf 16:10 (34.) erhöhen. Bis dahin machte Hamm wenig Fehler, dennoch bogen nun die Essener auf die Siegerstraße ab.Über 13:16 (37.) kam der TUSEM auf 17:18 (41.) heran und ging durch Linksaußen Noah Beyer in der 43. Spielminute erstmals in Führung (19:18). Einen Anteil daran hat aber auch Neuzugang Mark Schmetz. Der 39-jährige Niederländer wurde kurzfristig verpflichtet und kehrt nach 2008 wieder zum TUSEM zurück. Der Linkshänder war bei seinem Comeback auch gleich dreimal erfolgreich und zeigte eine gute Leistung. Auch seine Teamkameraden waren spätestens ab der Führung voll da und ließen sich kaum noch bremsen. Immer wieder waren es Kreisläufer Justin Mürköster (6 Tore), Michael Hegemann (5) oder auch Jonas Ellwanger, die das Ergebnis für die Hausherren in die Höhe schrauben konnten. Die letzten Minuten der Partie lösten bei den vielen Fans, die während der gesamten Partie für eine besondere Atmosphähre sorgten, eine wahre Euphorie aus. Hamm hatte dem TUSEM nichts mehr entgegen zu setzten und musste zu sehen, wie der Gegner letztendlich zum 33:24-Endstand treffen konnte.
Aufgrund der zweiten Halbzeit war es ein verdienter Sieg des TUSEM, der jedoch in der ersten Hälfte einige Zeit benötigte, um in die Partie zu finden. "Wir sind immer ruhig geblieben und haben besser ins Spiel gefunden. Vor allem in der zweiten Halbzeit hat mir die Abwehr richtig gut gefallen und wir haben unsere Situationen gefunden. Wichtig war, dass wir den Glauben nicht verloren haben. Ich hatte immer das Gefühl, dass wir zurück kommen werden. Wir hatten eine gute Team-Atmosphäre und die fantastische Stimmung in der Halle hat uns geholfen. Letztendlich sind wir richtig froh über den Sieg, allerdings war es eines von 40 Spielen. Das gibt 'nur' zwei Punkte, aber ich muss den Jungs zu einer grandiosen Leistung in der zweiten Halbzeit gratulieren", sagte TUSEM-Trainer Stephan Krebietke nach dem Spiel. Auch Mark Schmetz, der nach rund vier Jahren zum ersten Mal wieder ein richtiges Handballspiel absolvierte, war richtig froh: "Das war einfach genial und ein unglaubliches Gefühl, mal wieder hier zu spielen. Ich war über sechs Jahre beim TUSEM und habe ein super schöne Zeit gehabt. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte."
