26.12.2016  2. HBL

Nordhorn empfängt Aufsteiger Dessau

Am zweiten Weihnachtsfeiertag ist der Dessau-Roßlauer HV zu Gast bei der HSG Nordhorn-Lingen. Die Hausherren wollen mit einem Sieg über den Aufsteiger in die Winterpause gehen. Mit den zwei Punkten würde der ehemalige Bundesligist eine gute Hinrunde abschließen und sich in der oberen Tabellenhälfte festsetzen.

Auch wenn man auf den ersten Blick denken könnte, dass der Dessau-Roßlauer HV 06 ein völlig unbeschriebenes Blatt für die HSG Nordhorn-Lingen ist, zeigt sich bei genauerem Hinsehen, dass das Team aus der nördlich von Leipzig gelegenen Stadt schon seit 20 Jahren, wenn man die Vorgängervereine einschließt, im Unterhaus des deutschen Handballs unterwegs ist. Die 06 im Namen rührt dabei aus der Fusion der Vereine TV Jahn Roßlau und Dessauer HV 96 zum Dessau-Roßlauer HV 06 im Jahr 2006. Die HSG Nordhorn-Lingen kreuzte mit dem Verein aus dem Osten in der 2. Liga Nord in den Jahren 2009-2011 viermal die Klingen, bevor die 2. Liga im Jahr 2011 eingleisig wurde und der Handball aus Dessau-Roßlau in der 3. Liga verschwand. Diese Begegnungen endeten 3-mal mit einem Sieg der HSG bei einer Niederlage.
Unter der Führung von Trainer Uwe Jungandreas ist der Dessau-Roßlauer HV in die 2. Liga zurückgekehrt. Uwe Jungandreas ist aus seiner Zeit als Coach bei Concordia Delitzsch, DHfK Leipzig und SC Magdeburg mit Erstligaerfahrung seit 2014 im Traineramt beim HV und schaffte zu dieser Saison den Aufstieg als Meister der 3. Liga Nord. Das Team prägt die Mischung aus sehr jungen, sehr talentierten Spielern aus der Region Leipzig – Berlin - Magdeburg und einigen erfahrenen Kräften. Der Saisonstart gelang dann auch mit 14:10 Punkten nach 12. Spieltagen sehr eindrucksvoll und durch mutige Auswärtsauftritte konnte der Aufsteiger 7 Punkte aus fremden Hallen mitnehmen. Doch dann kam Sand ins Getriebe, denn die letzten 5 Begegnungen gingen verloren und man findet sich in der Tabelle auf Platz 13 wieder und ist nur noch 2 Punkte von den Abstiegsplätzen getrennt. Angesichts dieser Situation wurde man im November noch einmal auf dem Spielermarkt aktiv und verpflichtete mit Johannes Wasielewski (RR) nach Philip Ambrosius und Vincent Sohmann den dritten Spieler aus der Talentschmiede des SC Magdeburg, den SCM Youngsters. Auch sein Bruder Maximilian Wasielewski (RL), der aus Hildesheim kam, wurde beim SCM ausgebildet und so bildet das Brüderpaar ab sofort das Rückraumgespann des DRHV. Das Spiel der Ostdeutschen ist geprägt von einer flexibel und aggressiven Abwehr aus der heraus mit hohem Tempo in das Angriffsspiel umgeschaltet wird.
Für die HSG Nordhorn-Lingen ging es in dieser Woche darum, die Auswärtsniederlage gegen Hamm aufzuarbeiten und abzuhaken. Vor allem das Abwehrsystem hatte nicht wie gewohnt gegriffen. Und genau auf die eigene Defensive will das 2-Städte-Team am 2. Weihnachtstag in der EmslandArena wieder bauen, wenn es heißt das letzte Spiel des Jahres mit einem Erfolg zu beenden. Wenn dann im Angriff mit geduldigem Spiel die richtigen Entscheidungen getroffen werden, sind die Vorteile auf Seiten der HSG zu sehen. An diesem 18. Spieltag lohnt auch ein Blick in die anderen Sporthallen, denn mehrere direkte Kontrahenten der HSG Nordhorn-Lingen stehen vor schweren Aufgaben oder spielen gegen einander. Eine gute Gelegenheit sich weiter in der vorderen Tabellenregion festzusetzen.
Hierzu braucht es aber auch am 2. Weihnachtstag wieder die Unterstützung in der EmslandArena. Wer also noch ein Weihnachtsgeschenk in letzter Minute braucht, seinen Freunden und Bekannten einmal die fantastische Atmosphäre in der EmslandArena zeigen möchte oder die HSG unterstützen will, kann Tickets an allen Vorverkaufsstellen, in der Geschäftsstelle, online oder an der Abendkasse erwerben.

Text: HSG Nordhorn-Lingen

Bild: Wegener