18.05.2017  2. HBL

Leutershausen meldet sich mit Paukenschlag gegen Frisenheim zurück

Die SG Leutershausen ist mit einem Paukenschlag zurück im Abstiegskampf! Ausgerechnet im Derby auswärts bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim senden die roten Teufel ein Lebenszeichen und holen sich mit dem 24:27 Erfolg zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Frisenheim hingegen könnte durch die Niederlage den Anschluss an den Kampf um Platz drei der Liga verpassen.

Leutershausen steht Kopf. Die SG Leutershausen sorgt in der 2. Handball-Bundesliga für die Überraschung und schlägt die TSG Ludwigshafen-Friesenheim im umkämpften Derby in der Friedrich-Ebert-Halle mit 27:24 (11:13).

„Das war eine unglaubliche Mannschaftsleistung heute“, so Uli Roth, Sportlicher Leiter, „wir haben überragend gekämpft und am Ende hier verdient die Punkte mitgenommen — das war unfassbar wichtig, obwohl es das Bonusspiel war.

Und die Partie begann ausgeglichen. Nach fünf Minuten waren die Hausherren erstmals in Überzahl, Stefan Salger kassierte die erste Zeitstrafe der Partie. Ausnutzen konnten dies die „Eulen“ nicht wirklich: 2:4 (8.), die „Roten Teufel“ im Rückstand. Doch die SGL spielte gut mit, vor allem der junge Philipp Bauer — noch vor zwei Jahren für die TSG aktiv — sorgte für Unruhe in der Friesenheimer Deckung. So war es auch der Junioren-Nationalspieler der nach zwölf Minuten zum 5:5-Ausgleichstreffer traf. Danach kam der Friesenheimer-Schlussmann Kevin Klier so langsam aber sicher in die Partie, SGL-Torhüter Alexander Hübe bekam dagegen noch keine Hand an den Ball. Cheftrainer Marc Nagel reagierte, brachte den jungen Moritz Mangold (18.), dennoch konnte sich die TSG erstmals mit 10:7 absetzen (22.). Die Begegnung blieb noch bis fünf Minuten vor der Halbzeit offen, doch dann ging Abwehrchef Matthias Conrad zu motiviert in einen Zweikampf mit Gunnar Dietrich — sah die Rote Karte (25.), die SGL entscheidend geschwächt. Doch bis zur Halbzeit zeigten die Jungs von der Bergstraße Moral, verkürzten bis zum Pausenpfiff auf 11:13.

Kurz nach der Pause drehte dann ein weiterer Junioren-Nationalspieler auf. Valentin Spohnhielt die SGL mit seinen Unterarm-Würfen aus dem Rückraum in Schlagdistanz. Doch in der Abwehr lief es weiterhin nicht rund. Conrads Ausfall machte sich bemerkbar, hinter der Leutershausener Defensive bekam weder Hübe noch Mangold ein Hand an den Ball. Aber mehr als ein Drei-Tore-Vorsprung konnten sich die „Eulen“ bis zur 43. Minute nicht rausspielen, die Partie blieb also offen. Gut zwölf Minuten gelang Spohn der 21:21-Ausgleich, Bauer der 22:21-Führungstreffer (50.). Die letzten fünf Minuten waren dann an Dramatik nicht zu überbieten. Die SGL brachte die Führung diesmal abgezockt über die Bühne, spielte cool und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Salger, Spohn und Bauer behielten die Nerven, Hübe entschärft einen Siebenmeter. Die Halle bebt, Friesenheim verlor am Ende die Nerven. Die "Roten Teufel" machen es wie im Hinspiel und feiern den zweiten Derbysieg der Saison. 

Cheftrainer Nagel nach der Partie: „Natürlich bin ich überglücklich, das waren zwei Punkte, die wir auf keinen Fall eingeplant hatten. In der zweiten Halbzeit wurde es dann ein richtiges Derby, ein Kampfspiel, Valentin Spohn hat dann die einfachen Tore gemacht, Moritz Mangold wurde im Tor immer wichtiger. Das wichtigste Spiel der Saison folgt aber nun gegen Emsdetten.“

Quelle: SG Leutershausen

Foto: Reis