Obwohl die starke Serie von sechs ungeschlagenen Spielen in der Vorwoche beim Dessau-Roßlauer HV (27:31-Niederlage) gerissen war, begann der TUSEM im Heimspiel gegen die SG Leutershausen selbstbewusst und zielstrebig. Von der ersten Minute an zeigte sich die Mannschaft von der Margarethenhöhe präsent und konsequent – sowohl in der Abwehr als auch im Abschluss. Dennis Szczesny eröffnete die Partie mit dem ersten Tor des Tages für die Essener, aber schnell schlugen die Gäste aus Baden-Württemberg zurück. Nach dem 1:2 (4.) gab dann allerdings fast nur noch der TUSEM den Ton an.

Angetrieben von einer tollen Stimmung und Atmosphäre in der Halle, lief es rund. Immer wieder gut ausgespielte Angriffe und zudem eine griffige Abwehr sorgten dafür, dass die Gastgeber nicht nur das Ergebnis drehten, sondern ihre Führung auch noch ausbauen konnten. Richard Wöss, Noah Beyer, Jonas Ellwanger oder auch Michael Hegemann: Beim TUSEM sah man allen Spielern an, dass die Punkte wieder in Essen bleiben sollten. Bis zur Pause ließ das Krebietke-Team nicht locker und erspielte sich einen Fünf-Tore-Vorsprung. Ein komfortables Polster für den zweiten Durchgang.

Und der begann turbulent. Die in grün gekleideten „Roten Teufel“ wollten möglichst zügig den Rückstand verringern und kamen immerhin auf drei Tore heran (13:16, 35.). Aber an diesem Abend zeigte sich der TUSEM in seiner Leistung stabil und fand immer wieder die richtige Antwort. Mit der nötigen Ruhe im Kopf und der Cleverness im gesamten Spiel hielten die Essener ihre Gegner auf Distanz. Und die wurde sogar immer größer. Bereits Mitte der zweiten Halbzeit ist eine Vorentscheidung gefallen: Als Kapitän Hegemann zum 24:17 traf, war der Rückstand für die Gäste einfach zu hoch, um noch etwas Zählbares aus dem Ruhrgebiet zu entführen. Der TUSEM brachte die Partie souverän zu Ende und die Führung über die Zeit. Letztendlich konnte die SG Leutershausen nur noch etwas für ihr Torverhältnis, aber nicht mehr für die Punkte tun. Bester Werfer der Baden-Württemberger war Stefan Salger mit insgesamt acht Treffern.
Erfreulich aus Sicht des TUSEM war zudem, dass Neuzugang Christoph Reißky bei seinem Heim-Debüt ein Tor erzielen konnte. Der Rückraumspieler erzielte das letzte Tor für den TUSEM und durfte im Anschluss gemeinsam mit den 2166 Fans in der Sporthalle „Am Hallo“ den wichtigen Sieg bejubeln.

Stimme zum Spiel

Stephan Krebietke (Trainer, TUSEM Essen):

"Der Druck war riesig, für uns noch mal ein bisschen höher, weil es ein Heimspiel war. Ich bin ausnahmslos zufrieden, vor allem mit der Art und Weise, wie die Mannschaft das Spiel gestaltet hat. Wir sind vernünftig in das Spiel reingekommen, haben einfache Tore durch unser Tempospiel gemacht und uns den Vorsprung erarbeitet. In der zweiten Halbzeit war zu spüren, dass wir uns gefestigt haben im Laufe der Saison. Wir hatten viele Verletzungen und Schwankungen, aber das ist bei einer so jungen Mannschaft normal. Die Erfahrung und das Gefühl hilft uns sehr viel. Trotzdem sind es ‚nur‘ zwei Punkte, die noch nicht so viel aussagen. Wir hätten das Spiel noch deutlicher gestalten können, das muss auch unser Anspruch sein. Dennoch können wir sehr zufrieden sein.“

Quelle: TUSEM Essen

Foto: Worm