06.12.2018  LIQUI MOLY HBL

Johannes Golla: „Es ist eine große Ehre, dabei sein zu dürfen.“

Johannes Golla gilt als eines der größten Kreisläufertalente der DKB Handball-Bundesliga. Mit seinen gerade einmal 21 Jahren spielt er in seiner Premierensaison beim Deutschen Meister schon eine wichtige Rolle am Kreis und begeistert die Fans der SG Flensburg-Handewitt. Doch nicht nur die – Golla wurde mit großem Abstand in das All Star-Team berufen.

Johannes, herzlichen Glückwunsch zur Wahl ins All Star-Team! Du bist nicht nur mit großem Abstand als Kreisläufer ins Team gewählt worden, sondern bist auch der Jüngste im Team.

Johannes: Vielen Dank. Für mich ist es natürlich eine große Ehre, dabei sein zu dürfen. Das ist meine erste Nominierung als Kreisläufer, im letzten Jahr war ich als Rookie dabei. Ich freue mich sehr, bei diesem Spiel dabei zu sein und mit all den Weltklassespielern gemeinsam auf der Platte zu stehen.

Du bekommst bei der SG viel Spielzeit. Warst du bei deinem Wechsel davon überzeugt, so schnell eine so wichtige Rolle einzunehmen?

Johannes: Ich bin über jede Minute, die ich bekomme, sehr froh. Ich habe gehofft, dass ich gut ankomme und ins Team finde. So eine Rolle einzunehmen und dass es so schnell geklappt hat, sich in die Mannschaft zu integrieren, freut mich sehr.

Du hast seit deiner Ankunft in Flensburg viel Lob von allen Seiten für deine Entwicklung bekommen. Wie gehst du damit um?

Johannes: Natürlich ist es schön, wenn man gelobt wird. Ich weiß aber, dass es noch viel zu tun gibt und wir arbeiten jeden Tag hart daran, dass es weiter so erfolgreich verläuft.

Die SG hat einige Spieler im Kader, von denen junge Spieler wie du sicher enorm profitieren können. Wie sehr hilft dir zum Beispiel ein Mitspieler wie Tobias Karlsson?

Johannes: Es gibt viele erfahrene Spieler, von denen man sehr viel mitnehmen kann. Im Training, aber auch im Spiel. Tobias ist in der Abwehr eine riesen Hilfe und unterstützt uns wo er kann. Aber auch von Spielern wie Holger Glandorf oder Lasse Svan kann man viel lernen, weil sie einfach alles im Handball erlebt haben.

Welche Ziele hast du dir für deine erste Saison bei der SG gesetzt?

Johannes: Wir wollten so schnell wie möglich zusammen finden. Das hat als Mannschaft bisher ganz gut geklappt und das wollen wir weiter zeigen und bestätigen.

Es sieht ganz gut aus, dass es sogar direkt mit dem ersten Titel klappen könnte. Ihr habt selbst nach 15 Spielen noch keinen einzigen Minuspunkt. Wie lange setzt ihr diese unglaubliche Siegesserie in der Liga noch fort?

Johannes: Wir sind natürlich froh, dass es bis jetzt so gut gelaufen ist. Wir wissen aber auch, dass es noch viele schwierige Spiele geben wird. Man hat gesehen, dass man auch Punkte liegen lassen kann, wenn man seine Leistung nicht zu einhundert Prozent abruft. Daher ist es schwierig über etwas zu sprechen, was erst in einem halben Jahr entschieden wird.

Gegen Wetzlar war es besonders knapp, trotzdem blieben die zwei Punkte wieder in Flensburg. Wusstest du direkt, dass das Tor nicht zählt?

Johannes: Ja, das wusste ich. Es war doch relativ deutlich, dass der Ball nach der Sirene im Tor war. Man hat gehofft, dass die Schiedsrichter das auch so sehen. Als das der Fall war, war die Erleichterung groß.

Ihr habt gegen die HSG bereits euer sechstes Spiel mit nur einem Tor Vorsprung gewonnen. Wie erklärst du dir diese Nervenstärke einer neu zusammengestellten Mannschaft?

Johannes: Es ist auch eine Quailität, die man sich erarbeiten muss. Aber natülich darf man das Glück auch nicht überstrapazieren. Wir nehmen uns vor, souveräner aufzutreten, aber die anderen Mannschaften sind auch stark, daher gelingt das nicht immer.

Am Donnerstag geht es nun gegen deinen alten Club, die MT Melsungen. Ist das ein besonderes Spiel für dich?

Johannes: Ich freue mich sehr auf das Spiel und verbinde schöne Erinnerungen mit dem Verein und auch mit dem Umfeld. Bei der MT Melsungen bin ich zum Profi und Bundesliga-Spieler herangereift. Ich freue mich, die alten Mannschaftskollegen wieder zu sehen, aber hoffe natürlich trotzdem, dass wir dieses Spiel erfolgreich bestreiten können.

Vielen Dank für das Gespräch!