19.11.2018  LIQUI MOLY HBL

Topspiel-Alarm: Flensburg empfängt die Rhein-Neckar Löwen

24:0 Punkte und saisonübergreifend 20 Siege in Folge – so lauten die neuen vereinsinternen Rekord-Parameter der SG Flensburg-Handewitt in der DKB Handball-Bundesliga. Um 18.30 Uhr trifft der amtierende Meister auf seinen Vorgänger. „Ich glaube fest an unsere Chance“, sagt SG Kreisläufer Simon Hald. „Wir wollen 120 Prozent investieren und haben die Zuschauer auf unserer Seite.“

Der „Knüller“ gegen die Rhein-Neckar Löwen verspricht höchste Spannung. Zum 38. Mal stehen sich beide Teams gegenüber. Bislang gab es noch nie ein Unentschieden, obwohl es fast immer um Titel oder wertvolle Zähler ging und in diesen Duellen enge Resultate heraussprangen. Bei der letzten Begegnung in der „Hölle Nord“, im September 2017, siegte die SG mit 27:22 und setzte ein Signal des Willens. Im Rückspiel, kurz vor Weihnachten, waren die Nordlichter allerdings chancenlos. Die Rhein-Neckar Löwen führten lange souverän die Tabelle der DKB Handball-Bundesliga an und präsentierten sich meisterlich. Das Ende ist bekannt: Am 3. Juni jubelte die SG. Beide Teams trafen Ende August beim Pixum Super Cup in Düsseldorf aufeinander, wo die Rhein-Neckar Löwen mit 33:26 die Oberhand behielten. „Das ist bereits drei Monate her“, meint Simon Hald. „Seitdem haben wir uns verbessert – und das wollen wir beweisen.“

Kopf frei für gute Leistungen!
Die „Generalproben“ auf dem königlichen Parkett der VELUX EHF Champions League liefen für beide Kontrahenten am Mittwoch nicht wunschgemäß. Der Gast aus Baden kassierte eine 26:31-Niederlage beim bis dahin sieglosen Titelverteidiger Montpellier HB. Die SG haderte derweil mit der Offensive und verlor gegen Paris Saint-Germain HB mit 20:27. „Nun ist es meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass meine Spieler die Enttäuschung nicht drei Tage mit sich herumtragen“, sagt Maik Machulla. „Gute Leistungen gibt es nur, wenn der Kopf frei ist.“

Mehr als das normale Niveau gefordert
Der SG Trainer ist schon voll im Löwen-Modus, hat die Stärken einer „der Top-Mannschaften Europas“ studiert. Er weiß, dass sein Team auf variable Deckungsverbände, auf die Achse mit Andy Schmid und dem Kreisläufer oder das Tempospiel gute Antworten benötigt. „Wir müssen beim Rückzug schnell am Mann sein“, betont Maik Machulla und fordert: „Wenn wir die Löwen schlagen wollen, müssen wir viele Dinge richtig und gut machen – und jeder einzelne muss über sein normales Niveau gelangen.“

Wer kann spielen?
Zuletzt füllten gleich vier Akteure das Krankenlager. Marius Steinhauser, der 2016 aus Mannheim zur SG gewechselt war, meldete sich inzwischen wieder gesund. Bei Tobias Karlsson, Magnus Rød und Jim Gottfridsson ist die Situation noch nicht ganz klar. „Im Moment plane ich ohne die drei“, berichtet Maik Machulla. „Es wäre natürlich schön, wenn zumindest einer dazustoßen würde.“ Der Gast bangt um Torwart Mikael Appelgren (Muskelfaserriss). Zwei Linkshänder der Rhein-Neckar Löwen besitzen eine SG Vergangenheit: Alexander Petersson spielte von 2007 bis 2010 im hohen Norden und verlängerte seinen Vertrag in Mannheim gerade bis 2021. Dann wird er 41 Jahre alt sein. Bogdan Radivojevic verließ die SG im Juni 2017 nach vier Spielzeiten. „Wir fahren nirgendwo hin, um zu verlieren“, betont der Serbe. „Es muss bei uns aber alles passen, um den Lauf der SG zu durchbrechen.“

Quelle: SG Flensburg-Handewitt

Foto: Wolf