21.02.2019  LIQUI MOLY HBL

Wandschneider richtet sich an Fans: mit dem achten Mann gegen GWD Minden

Die aktuelle Bundesliga-Saison ist für die Handballer der HSG Wetzlar ein stetiges Auf und Ab. Drei Heimsiege vor dem Jahreswechsel gegen Ludwigshafen, Hannover und Leipzig hintereinander sorgten für eine vorübergehende Befreiung im Lager der Grün-Weißen, was den Abstiegskampf angeht. Allerdings kommen die Mittelhessen im Jahr 2019 noch überhaupt nicht in die Gänge. Am Donnerstagabend steht GWD Minden in der Rittal Arena auf dem Plan – Anwurf: 19 Uhr.

Nach der Heimniederlage gegen Flensburg kamen die Wetzlarer am Sonntag beim Bergischen HC kräftig unter die Räder. Am Ende stand zwar „nur“ eine 22:26-Niederlage auf der Anzeigetafel, doch desaströse 13 Minuten vor der Halbzeit und ein 0:9-Lauf ließen die Verantwortlichen ungläubig zurück. 

„Da hat man gesehen, dass einige Spieler derzeit große Probleme haben – vor allem mit sich selbst und der Situation“, so Wetzlars Trainer Kai Wandschneider, der im Vorfeld des anstehenden Heimspiels gegen GWD Minden einen Mix aus deutlicher Kritik und mentaler Aufbauarbeit leisten musste. „Das muss sein, denn es ist bei einzelnen Spielern eine Kopfsache, die sie nur selbst regeln können. Generell haben wir mit all diesen Spielern über deren Schwierigkeiten aber schon sehr oft in dieser Saison gesprochen und immer wieder diesbezüglich trainiert. Am Donnerstag erwarte ich endlich eine Reaktion!“

Dann ist mit GWD Minden eine Mannschaft in der Rittal Arena (Anwurf: 19 Uhr) zu Gast, die in den vergangenen Jahren gezielt verstärkt wurde und mittlerweile einen einstelligen Tabellenplatz in der DKB Handball-Bundesliga im Visier hat. „Was Minden von uns derzeit unterscheidet, ist, dass sie auf allen wichtigen Positionen doppelt gut besetzt sind. Sie wirken sehr stabil, was man zuletzt unter anderem beim Auswärtssieg in Erlangen gesehen hat. Trotzdem besitzen wir das Potential diese Mannschaft zu Hause zu schlagen. Aber dafür brauchen wir eine konzentrierte Leistung über 60 Minuten, ein gutes und geordnetes Rückzugsverhalten und eine starke Torhüterleistung“, erklärt Kai Wandschneider, der auf die Rückraumspieler Alexander Herrmann (Fußbruch) und Hendrik Schreiber (Mittelohr-Entzündung) verzichten muss. Hinter dem Einsatz des grippekranken Kapitäns Filip Mirkulovski steht noch ein dickes Fragezeichen.

„Für uns ist diese Partie von enormer Wichtigkeit, da braucht man nicht drum herum zu reden. Wir benötigen dringend ein Erfolgserlebnis, doch dafür gilt es mindestens eine Schippe draufzulegen. Dazu müssen auch unsere Fans verstehen, dass es in dieser Saison ausnahmslos um das Thema Klassenerhalt geht. Das ist eine knallharte Angelegenheit. Hier ist jeder gefordert. Logisch muss das Signal für die Trendwende von der Mannschaft kommen, aber dafür brauchen sie die uneingeschränkte Unterstützung von den Rängen“, erklärt Wandschneider, der deshalb auf mehr als die bislang avisierten 3.600 Zuschauer hofft.

Auch Geschäftsführer Björn Seipp erwartet vom Team der Grün-Weißen eine Reaktion auf den Auftritt am vergangenen Sonntag. „Die zweite Halbzeit beim BHC ist für mich grundsätzlich belanglos, da war die Partie schon entschieden. Dass was in der Viertelstunde davor stattgefunden hat, war verheerend. Ich kann mich nicht erinnern, so etwas von uns schon einmal gesehen zu haben. Am Donnerstag muss alles besser werden. Da müssen wir ganz anderes auftreten, mit mehr Tempo, Körpersprache und Konzentration – und das über 60 Minuten. Die ganze Mannschaft ist gefordert und es müssen Taten folgen. Im Kampf um den Klassenerhalt geht es um Ergebnisse und Punkte.“

Quelle: HSG Wetzlar

Bild: Metge

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